„Der Antrieb, zu helfen, hat sich tief eingeprägt“ 2
Tonestro
Der Vater von Tonestro-Gründer Christoph Huber ist passionierter Klarinettenspieler “ und hatte bis vor einiger Zeit ein lästiges Problem. „Sein Musiklehrer hat ihm immer wieder gesagt, dass er falsch spielt, obwohl er daheim beim ßben dachte, dass alles richtig ist“, sagt Huber. Frustrierend, denn: Ist eine Passage erst einmal falsch eingelernt, ist es schwer, den Fehler nachträglich zu korrigieren. „Mein Vater wollte von mir wissen, ob es nicht irgendeine App gibt, die ihm direkt beim ßben zuhören kann und Fehler sofort erkennt“, erinnert sich der Gründer. „Ich bin selbst Softwareentwickler und habe ihm geantwortet, dass es so etwas sicher gibt “ und dass ich es ihm sonst einfach programmiere“, sagt Huber. Tatsächlich findet er nichts “ und beginnt selbst mit der Entwicklung.
Etwa fünf Jahre später: Die Blasmusik-App Tonestro wird etwa 150.000-mal im Monat heruntergeladen, die Benutzerzahlen steigen stetig. Der Weg dahin war aber kein Selbstläufer. Nach der Gründung 2017 wurde ein Jahr an der Technologie hinter der App “ einem Signalverarbeitungsprogramm “ geforscht. „Die Software hört über das Smartphone-Mikrophon beim Proben mit und berechnet in Echtzeit, ob die Töne richtig oder falsch gespielt wurden, ob Tonhöhe und Timing passen“, erklärt Huber.
Ende 2018 veröffentlichte das Startup dann den Prototyp. Doch das ursprüngliche Geschäftsmodell “ die Software an Musikvereine zu verkaufen, die sie dann an ihre Mitglieder weiterverteilen “ „crasht komplett“, erinnert sich der Gründer. „Mit Corona gab es dann von einem Tag auf den anderen keine Proben mehr und sämtliche Vereins- und Orchestertätigkeiten waren mit einem Schlag gestoppt, wir mussten uns neu erfinden“, erzählt Huber. Aus dem Problem wird eine riesige Chance für das Startup. „Viele Menschen hatten auf einmal mehr Freizeit und damit Zeit, sich mit Instrumenten zu beschäftigen “ und die wollten wir ansprechen.“ Das Team krempelt die App komplett um und adaptiert sie für Anfänger:innen “ und hat mehr Erfolg denn je.
Mittlerweile ist die langfristige Vision von Tonestro, Musikschulen zu ersetzen. „Was wir aber nicht ersetzen wollen, sind die Lehrer:innen “ die machen immer noch den besten Job. Allerdings braucht es unserer Meinung nach nicht jede Woche zu einem fixen Zeitpunkt eine:n Lehrer:in“, sagt Huber. Das Startup wird deswegen noch heuer einen Lehrerchat in die App integrieren, mit dem Benutzer:innen sich spontan bei Bedarf Unterstützung holen können. „Wenn ich daheim beim ßben ein Problem habe, bei dem mir Tonestro nicht mehr weiterhelfen kann, lasse ich mich einfach mit einem Experten bzw. einer Expertin verbinden“, erklärt der Gründer.
Derzeit läuft eine Fundraising-Runde, um Marketingkapital für das weiterhin schnelle Wachstum zu lukrieren. „Ab 50.000 Euro kann jede:r mitmachen“, sagt Huber. Die nächste, größere Runde ist für Anfang kommenden Jahres geplant. „Wir haben mehrere Interessent:innen und sind derzeit dabei, Vertragsdetails auszuhandeln“, sagt Huber. Eilig hat man es im Unternehmen damit aber nicht. „Teilweise haben wir sehr freche Angebote weit weg von der Realität bekommen. Wir spüren, dass derzeit ein starker Käufermarkt vorhanden ist“, sagt der Gründer._
Wir wollen langfristig die Musikschule ersetzen.
Christoph Huber
Gründer, Tonestro
Mit großem Herz â?¦
â?¦ für Spinner:innen hilft tech2b Visionen konkret und wirtschaftlich umsetzbar zu machen. Als Begleiter auf dem Weg zur klaren Geschäftsidee. Als Pate bei der Unternehmensgründung. Sowie als Trainer für den wirtschaftlichen Wettbewerb.
Wir sind der oö. Inkubator für Gründungsvorhaben mit Technologie, Kreativwirtschaft und Hardware-Fokus bzw. im MedTech sowie im Tourismus Bereich. Wir betreuen jährlich 40 Startups und sind stolz auf eine Weiterempfehlungsrate von 99 %. Bereit für eine Zusammenarbeit mit uns?
Wir sind startklar.
startup@tech2b.at
bezahlte Anzeige
#ßhnliche Artikel
The future is female
Finanzdienstleisterinnen, Fitnesstrainerinnen, Appentwicklerinnen: Einige der spannendsten Start-ups ßsterreichs liegen in Frauenhänden.
„Wenn es das noch nicht gibt, warum machen wir es nicht selbst?“
Online-Kochkurse, eine Software zum Verpixeln von Gesichtern und Nummernschildern und ein Start-up, das an einem Umbruch in der Mode-branche forscht: Einige der spannendsten Start-up-Projekte im ßberblick.
Von mehr Pop und Feedback-driven-Companies
Peter Karacsonyi, Gründer von Kape Skateboards, Josef Trauner, Schöpfer der digitalen Feedbackplattform Usersnap, und Newsadoo-Mastermind David Böhm gehören mit ihren vor bereits einigen Jahren gegründeten Start-ups wohl eher schon zum Urgestein der Szene. Das Funkeln in ihren Augen ist aber immer noch zu sehen, wenn jeder einzelne über sein Baby berichtet. Drei spannende Unternehmen im Porträt.
Innovation trifft Genuss
Ein Ehepaar, das Kaffeekultur nach ßsterreich holen will, eine einzigartige Technologie, durch die Wasser mit Geschmack angereichert wird, und ein Onlinedienstleister für den rasant wachsenden Gamestreaming-Markt: drei spannende Jungunternehmen aus Oberösterreich.
Digital zum Erfolg
Mit gleichermaßen innovativen und unterschiedlichen Produkten wollen zahlreiche Start-ups den Markt erobern “ wir haben wieder vier spannende Neugründungen unter die Lupe genommen: einen digitalen Pappaufsteller und eine App, die Motorradfahrern das Leben retten kann, Revolutionen beim Bezahlsystem auf Musikfestivals und bei der digitalen Kundenbindung.
Neue Ideen zum Abheben
Zwei patentierte Weltneuheiten, eine App, die das Vereinsleben erleichtern soll und kulinarische Highlights: Wir haben wieder die spannendsten Gründungen und Projekte aus Oberösterreich unter die Lupe genommen.
„Haben aus eigenem Need gegründet“
CO2 aus der Atmosphäre entfernen und im Boden abspeichern; ein „Uber“ für Menschen, die nach Hundesitter:innen suchen; und ein Jungunternehmen, das die Lehrlingsausbildung revolutionieren wird: drei der spannendsten Gründerprojekte des Landes im ßberblick.
„Jetzt kündige ich und mache das full-time!“
Klavier lernen via Augmented Reality, eine ganzheitliche Plattform für Marketing- und Vertriebsabteilungen und die digitale Alternative zur klassischen Fotobox: drei der spannendsten Startups des Landes im ßberblick.
Digitale Visionen braucht das Land
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens, automatisierte Qualitätschecks für Onlineumfragen und eine Plattform für moderne Unternehmenssteuerung: einige der spannendsten Startups des Landes im ßberblick.
PR
„Wir wollen das Ding richtig groß aufziehen“
Mit individuellen, ausklappbaren Balkonen will Florian Holzmayer weltweit Menschen einen Platz in der Sonne ermöglichen. Den ersten „Balcosy“ bastelt er in seiner WG “ nach einer intensiven zweijährigen Entwicklungsphase ist das einzigartige Produkt jetzt skalierfähig.
„Mich treibt eine innere Unruhe an“
Eine Plattform für Online-Fitnesskurse, die nach Tschechien und Indien expandiert, ein ambitioniertes Team, das an einem Lieferando für die Zahntechnikbranche arbeitet, ein Startup, dessen Software Gesichter auf Fotos automatisch verpixelt, und eine Erfolgsgeschichte, die eng mit einer einsamen Boje verbunden ist: vier spannende Startups im ßberblick.
„Kreativität und Leidenschaft müssen frei ausgelebt werden“
KI-Lösungen für Roboterarme, schwimmende Photovoltaik-Anlagen und ein Blockchain-Kontrollsystem für Unternehmensprozesse “ die folgenden Startups haben nicht nur innovative Produkte gemeinsam. Sie alle wollen einen Teil dazu beitragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Von Robotern, Insekten und intelligenten Kameras
Selbstlernende Roboter, ein neuronales Netzwerk zum ßberprüfen von Informationen und eine KI, durch die jede Kamera einen menschlichen Körper exakt erfassen und messen kann: einige der spannendsten KI-Startups des Landes im ßberblick.
„Selten war ich von einer Idee so überzeugt wie von dieser“
Eine digitale Schnittstelle zwischen Sportschüler und Coach, ein Unternehmen, das Breikost auf einen völlig neuen Standard heben will, und ein Marktplatz für Probanden und die Pharmaindustrie: einige der spannendsten Start-ups des Landes im ßberblick.
Mur-Valley statt Silicon Valley
Jedes Jahr machen sich 4.000 Menschen in der Steiermark selbstständig “ unterstützt werden sie dabei unter anderem von der Steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SFG). Das Bundesland verfügt über ein dicht ausgebautes Netz an Technologie-, Gründer- und Wirtschaftsparks und gilt als einer der Start-up-Hotspots des Landes.
Mut kann man nicht kaufen
Was haben eine Sportlermum, ein ehemaliger Ausbildungskommandant und ein OnlinegameInteressierter gemeinsam? Viel Mut, denn diese drei Unternehmer haben es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen und haben sich in das Abenteuer Start-up gestürzt.
Innovative Lösungen für alte Probleme
Die Digitalisierung des Güterverkehrs, ein schlauer Algorithmus für Online-Kleider-Shopping und automatisierte Fehlersuche, um Developer zu entlasten: Drei innovative IT-Start-ups aus Oberösterreich im ßberblick, die alle ihre jeweilige Branche revolutionieren wollen.
Von der Kasse zur Couch
Drei völlig unterschiedliche Probleme, drei digitale Lösungen mit Potential “ wir haben mit den Köpfen dahinter über ihre vielversprechenden Projekte gesprochen.