Ausbildung statt Abschiebung
Zivilgesellschaft und Wirtschaft stemmen sich gegen die Abschiebung unserer künftigen Fachkräfte.
Die Zahl von Asylwerbenden in einer Lehrausbildung steigt weiter stark an – in Oberösterreich sind es aktuell 311. Doch nun ist das Erfolgsprojekt „Lehre für Asylwerbende in Mangelberufen“ in Gefahr. Mehr als ein Drittel der 311 Lehrlinge hat in erster Instanz einen negativen Bescheid erhalten und ist bei Bestätigung in der zweiten Instanz akut von der Abschiebung bedroht. Damit ist eine der erfolgreichsten Integrationsmöglichkeiten – die Lehrstelle schafft Ausbildung, Lebensperspektive, Deutschkenntnisse und soziale Einbindung – genauso bedroht wie die wichtige Möglichkeit für die Wirtschaft, in Mangelberufen dringend benötigte Lehrlinge zu Fachkräften der Zukunft ausbilden zu können. Derzeitige Berechnungen sagen im Jahr 2020 einen Fachkräftemangel von 29.000 Personen in Oberösterreich voraus.
In einer Petition, die bisher von über 37.000 Österreichern unterzeichnet wurde, fordert der oberösterreichische Integrationslandesrat die Aussetzung der Abschiebungen von Menschen in Lehre und Ausbildung. Er appelliert an die Bundesregierung, das in Deutschland bewährte Modell „3plus2“ bei Asylwerbenden in einem Lehrverhältnis umzusetzen. „3plus2“ sieht vor, dass Lehrlinge während ihrer meist dreijährigen Ausbildung und den ersten beiden vollen Arbeitsjahren nicht abgeschoben werden können.
Jetzt ein Zeichen setzen!
Auf der Unternehmensplattform können sich Wirtschaftstreibende für diese Initiative einsetzen und ein Zeichen dafür setzen, dass sich unsere Wirtschaft die Abschiebung von Lehrlingen bei gleichzeitigem Fachkräftemangel nicht leisten kann.
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Rohstoff: #Bildung
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