Wohin führt das? Die neuen Führungskräfte 2
„Ich brauche mir nichts mehr zu beweisen“
„Warum tust du dir das an? Du hast doch beruflich alles erreicht.“ Die Frage bekam Reinhard Riepl von seiner Frau, seinen erwachsenen Kindern und von Freunden zu hören, als er ihnen offenbarte, dass er vom Finanzvorstand an die Spitze beim Welser Maschinenbauer Reform rücken soll. Der 55-Jährige hatte die passende Antwort: „Es stimmt, ich habe für mich persönlich alles erreicht und brauche mir nichts mehr zu beweisen “ und das ist auch gut so, das gibt mir eine gewisse Lockerheit . Denn ich bin überzeugt, dass in Reform mehr steckt, als wir heute schon sind.“
Mit Riepl führt nun erstmalig ein Familienfremder den Betrieb mit 370 Mitarbeitern in Wels und weiteren 150 in den beiden Tochterfirmen in Deutschland und der Schweiz. Die Kinder von Clemens Malina-Altzinger, der das Unternehmen zuvor mehr als 25 Jahre geführt hat, sind mit 25 und 16 noch zu jung, um ins Unternehmen einzusteigen. Reform produziert Spezialfahrzeuge für die Berglandwirtschaft sowie die Kommunaltechnik und hat eine Exportquote von 70 Prozent. Besonders in der Kommunaltechnik gebe es Wachstumspotential: „Es gibt noch genug weiße Flecken in Europa und langfristig ist auch der Sprung nach Amerika attraktiv.“ Unternehmensziel sei ein jährliches Umsatzwachstum von fünf Prozent, Riepl sehe da größeres Potential “ trotz Konjunkturabschwung: „Wenn man darauf immer Rücksicht nimmt, kann letztlich alles entschuldigt werden.“
Apropos Amerika: Riepl absolvierte als Vorbereitung auf seinen neuen Job ein Managementprogramm in Harvard. „Es war immer mein Traum, einmal auf einer amerikanischen Uni zu sein und es war dann eine der besten Erfahrungen, die ich je gemacht habe“, kommt Riepl ins Schwärmen und zeigt ein Bild seiner Living-Group, das er auf seinem Schreibtisch stehen hat. Es war eine Sechs-Tage-Woche, täglich wurden drei Cases durchgenommen “ zur Vorbereitung gab es jeden Tag 120 Seiten Literatur auf Englisch. „Dabei habe ich erkannt, dass es Grenzen gibt und das war das Ziel. Man soll die Dinge gemeinsam weiterentwickeln und erleben, welche Faktoren ein Performanceteam ausmachen.“ Was das eigene Führungsteam anbelangt, erwartet Riepl, dass Verantwortung übernommen und selbstständig agiert wird “ etwa mit der 5-3-1-Regel: Fünf Zeilen Problembeschreibung, drei Alternativen, einen Entscheidungsvorschlag und dann ist dieser gut nachvollziehbar.
Er möchte, dass Entscheidungen dort getroffen werden, wo das Wissen ist. Ob alle mit dem neuen Weg einverstanden sind, wisse Riepl nicht: „Es täte mich aber wundern, wenn dem so wäre.“ Veränderungen würden in einer gewissen Art und Weise immer Angst erzeugen und daher gelte es nun, transparent zu sein, damit die Unsicherheit rauszunehmen und gleichzeitig Veränderung zu bewirken : „Wenn ich immer das Gleiche mache, brauche ich keine anderen Ergebnisse zu erwarten.“ Er sieht es als seine Aufgabe, die Mitarbeiter zu begeistern, bei den Plänen mitzuziehen.
Gedanken
Was macht eine gute Führungskraft aus?_ fördern und fordern
Drei Eigenschaften, die eine gute Führungskraft haben sollte_ zuhören können, mutig sein, entscheidungsfreudig
Drei Eigenschaften, die sie nicht haben sollte_ glauben, alles zu wissen; nicht zuhören; alles alleine entscheiden wollen
Lebensmotto_ Leben!
Wenn ich nicht diesen Job machen würde, dann_ wäre ich Trainer von jungen Leuten – das Unterrichten an der FH macht mir großen Spaß.
Mein Karriere-Tipp_ Die Extrameile zu gehen!
#ßhnliche Artikel
Wohin führt das? Die neuen Führungskräfte: Jung, dynamisch und frei
Zwei Führungskräfte in ihren Dreißigern, beide seit Jahren im Unternehmen und nun der Rollenwechsel: Vom Kollegen zum Vorgesetzten. Welche Herausforderungen das mit sich bringt, wie sich der tägliche Umgang miteinander verändert und wieso es wichtig ist, nach dem WARUM zu fragen. Florian Mayer und Georg Tremetzberger berichten von ihrem neuen Berufsalltag.
Von Quoten, Kämpfen und ßberzeugungsarbeit
Warum Quoten in der Wirtschaft keinen Platz haben, wofür aktuell in der Arbeitswelt gekämpft wird und wo noch ßberzeugungsarbeit notwendig ist, erzählen drei Persönlichkeiten, die in neuen Führungspositionen vor großen Herausforderungen stehen.
Was man am Weg nach oben braucht: (De)mut!
Ziemlich mutig, wie sie den Weg nach oben erklommen haben. Und nun dort die täglichen Herausforderungen nicht als Schwierigkeiten, sondern als knifflige Aufgaben sehen. Zum Mut ist aber noch etwas Anderes hinzugekommen, das ihre Führungspersönlichkeit ausmacht: Demut. Warum es diese Haltung in den Führungsetagen heute mehr denn je braucht.
PR
…Wir# brauchen diese Talente!! Unternehmensprofil: FILL
„Wer die beste Lösung sucht, entwickelt gemeinsam mit Fill seine Zukunft.“ Das ist die Mission des international tätigen Maschinen- und Anlagenbauunternehmens in Gurten im Innviertel. Zur Umsetzung der innovativen Projekte sind unterschiedlichste Kompetenzen gefragt. Die Mitarbeiter genießen sehr viel Freiraum, bekommen aber auch die notwendige Unterstützung, um sich in der jeweiligen Disziplin fachlich und persönlich weiterzuentwickeln.
Kinder und Karriere: ein Entweder-oder?
Oder ist beides möglich? „Ja!“, sagen Kati Bellowitsch, Mama zweier Jungs und Peter Huebauer, Papa von zwei Mädchen. Beide erzählen, wie sie alle(s) unter einen Hut bekommen. Wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt werden kann, zeigen die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich und Maschinenbau Fill.
Die Dinge nehmen, wie sie kommen
Eingreifen und anleiten, ohne herrisch zu sein. Den Mitarbeitern Raum geben und sie gleichzeitig unterstützen. Diesen Mittelweg zu finden, ist für viele Führungskräfte eine große Herausforderung. Gerald Brandstetter hatte im kleineren Team Zeit, um diesen Balanceakt zu meistern, und wendet seine Erfahrung jetzt im großen Maßstab an.
Anders als geplant
Strukturiert, geordnet und lange vorbereitet “ so stellt man sich die ßbernahme einer Führungsposition vor. Klaus Schörghofer und Harald Föttinger sind die personifizierten Ausnahmen, die berühmte Bestätigung der Regel. Die beiden Führungskräfte erzählen ihre persönliche Geschichte und zeigen, wie schnell sich geplante Situationen unvorhersehbar ändern können.
Warum? Drei neue Führungskräfte im Portrait
Wer im Job erfolgreich sein will, muss seine wahre Bestimmung finden. „Finde dein Warum“, raten Karriereberater. Wir haben deshalb nachgefragt bei drei Menschen in unterschiedlichen Lebens- und Karrieresituationen und wollten wissen: Warum machst du, was du machst?
Alles begann am Küchentisch
Architekt ist ein Traumberuf von vielen, ein eigenes Büro das große Ziel. Markus Fischer und Christian Frömel sind zwei der wenigen, denen das auch gelungen ist. Die F2 Architekten holten kürzlich sogar erstmals den „Immobilien-Oscar“ nach ßsterreich. Was es dafür braucht und mit welchem Irrglauben über Architektur sie aufräumen möchten, erzählen die beiden in ihrem Büro in Schwanenstadt.
Was wäre, wenn â?¦
„Kanzlergattin geht gar nicht“, stellte Eveline Steinberger-Kern fest, als ihr Mann Christian Kern im Mai 2016 Bundeskanzler wurde. Sie wolle sich nicht über den Beruf ihres Mannes definieren. Zwar wurde sie damals der breiten ßffentlichkeit erst so richtig bekannt, aber die beeindruckende Karriere hatte sie auch davor schon gemacht. Was anders gewesen wäre, wenn sie den Karriereweg als Mann gegangen wäre und wie sie auf ein Ibiza-Video mit ihrem Mann reagiert hätte, verrät die 47-jährige Unternehmerin und Mutter bei einer Reihe von „Was wäre, wenn“-Fragen.
Vom Auftrumpfen, Aufsteigen und Aufs-Gaspedal-Treten
Ein energievoller Vorstandsdirektor mit einem Faible für zeitlose Kartenspiele, eine Jungmutter mit dem Gespür für wertschätzende Kommunikation, eine Chief Performance Officer als Turbo für den weltgrößten Ziegelproduzenten, ein bodenständiger Vertriebsleiter, der ein menschelndes Filialnetz zimmert, und ein Mühlviertler, der in Wien doppelt Gas gibt:
Fünf neue Führungskräfte zeigen, worauf es bei der Karriere ankommt “ den richtigen Umgang mit Menschen.
Einer für alle, alle für ein Ziel
Die zukünftige Leiterin der Kunstuni Linz, der Chef eines der größten Lebensmittelproduzenten ßsterreichs, die Geschäftsführerin für Sales- und Engineering eines Alukonzerns. Die Bereiche, in denen die drei vorgestellten Führungskräfte tätig sind, könnten nicht unterschiedlicher sein. Und doch vereint die drei Persönlichkeiten eines.
Musterschüler Oberösterreich?
In welchen Bereichen ist der oberösterreichische Wirtschaftsstandort Klassenprimus, wo braucht er noch Förderunterricht? Das haben wir Produktionsunternehmen in ganz Oberösterreich gefragt. Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl nehmen zu den Kritikpunkten von Unternehmen und Interessensvertretungen Stellung, zeigen Stärken und Schwächen des Standortes auf und argumentieren die Notwendigkeit des potentiellen Standortentwicklungsgesetzes.
Die Chancen der Zukunft
Wie arbeiten wir im Jahr 2030? Zwölf Jahre sind nicht die Welt. Stimmt. Was soll 2030 also schon großartig anders sein als heute? Aber denken wir mal zwölf Jahre zurück. Hätten wir damals gedacht, dass Facebook, Google, Amazon und Co plötzlich die Welt regieren werden? Dass wir unser komplettes Leben auf einem sieben mal vierzehn Zentimeter (mehr oder weniger) großen Ding organisieren und permanent mit uns herumschleppen werden? Gar nicht so unwahrscheinlich also, dass wir 2030 ganz anders leben werden als heute.
Mehr als nur ein Arbeitsplatz
In Co-Working-Spaces können Jungunternehmer auf vorhandene Infrastruktur zurückgreifen, netzwerken, arbeiten “ und fühlen sich im Gegensatz zum Home-Office beim Kaffeetrinken nicht alleine. Weltweit ist das Konzept auf dem Vormarsch. Aber wie arbeitet es sich eigentlich in solchen Büros? Wir haben den „Workspace“ in Wels getestet “ der eigentlich kein klassischer Co-Working-Space ist.
PR
Ausgezeichnet
„It“s up to you!“ Unter diesem Motto hat die Junge Wirtschaft junge erfolgreiche Gründer oder ßbernehmer mit dem Oß. Jungunternehmerpreis 2018 ausgezeichnet. Neun Preisträger in drei Kategorien, die mit neuen Ideen und innovativen Lösungen wichtige Impulse für Oberösterreichs Wirtschaft setzen und zeigen, was mit schöpferischer Kraft sowie unerschütterlichem Willen möglich ist.
Und ab!
Ein Hippie im Geiste, der mit Ende 40 Brillen designt, eine Oberösterreicherin, die das It-Starlet Kim Kardashian und die Oscar-Prominenz mit falschen Wimpern versorgt und zwei junge Architekturstudenten, die einen mit Virtual Reality durch das zukünftige Zuhause führen. Wir haben wieder spannende Start-ups unter die Lupe genommen.
Programmierer: Und es gibt sie doch.
Wenige Köpfe sind am Arbeitsmarkt umkämpfter als jene von guten Programmierern. Während schon so manche HR-Abteilung an der Suche nach IT-Fachkräften verzweifelt ist, kann das Linzer Software-Unternehmen Catalysts nicht nur seinen hohen Bedarf an neuen IT-Spezialisten decken, sondern sogar noch welche an Partnerunternehmen weitervermitteln. Möglich macht das eine einzigartige, langfristige Strategie.