Künstliche Intelligenz als Friedensprojekt? 2
Wie erklären Sie sich dann Entwicklungen wie in China, wo die gesammelten Daten von der Regierung genutzt werden, um Menschen mittels Punktesystem zu bewerten und so ihr Verhalten zu steuern? Je nachdem, wie gut oder schlecht die soziale Reputation ist, haben die Menschen mit Einschränkungen im Alltag zu rechnen. Die Bestrafungen für unerwünschtes Verhalten reichen von Einschränkungen am Arbeitsmarkt bis zum Gesundheitssystem â?¦
RaichaudhuriDas wird in Europa definitiv nicht passieren! Die Mentalität ist hier ganz anders. In Europa sind die Menschen in Bezug auf ihre Daten um einiges sensitiver als auf anderen Kontinenten. Datenschutz ist der größte Wettbewerbsvorteil, den Europa im Bereich der IT und speziell auch der Künstlichen Intelligenz hat. Diesen Vorteil benötigt es aber auch, denn die großen IT-Player am Markt sind ohne Frage Amerika und Asien. Weltweit versuchen Unternehmen, IT-Spezialisten größtenteils aus den USA und Indien zu rekrutieren. Gott sei Dank hat die EU mittlerweile erkannt, dass hier in den letzten 20 bis 25 Jahren in puncto Ausbildung einiges verabsäumt wurde, und endlich Fördermittel in Milliardenhöhe für die Forschung und Weiterbildung im Bereich KI freigegeben. Das war auch höchst an der Zeit, denn die USA, Indien und China investieren schon seit 40 bis 50 Jahren verstärkt in diese Technologien. Diesen Rückstand aufzuholen, wird nicht einfach. Die EU und die Schweiz haben aber zum Glück einen riesigen Vorteil beim Qualitätsimage. Das darf man nicht unterschätzen! Bei Omniscopy haben wir das Privileg, polnische und österreichische Programmierspezialisten zu beschäftigen, die uns in unserer KI-Strategie voranbringen.
Inwiefern hilft dieses Qualitätsimage?
RaichaudhuriEs geht vor allem um Schutz. Und nicht nur um den Schutz der User, sondern auch um den der Unternehmen. Die Politik hat hier vor Jahren die richtige Entscheidung getroffen, als sie beschlossen hat, die DSGVO einzuführen. Wir bei Omniscopy überlegen aktuell, unsere Standorte in München, Dublin und Posen um eine Niederlassung in den USA zu erweitern. Unsere Gespräche vor Ort zeigen, dass vor allem unsere strengen Datenschutzrichtlinien überzeugen. Seit zirka einem Jahr gibt es auch in Amerika eine Diskussion über ein Pendant zur DSGVO. Dieser Prozess wird aber noch einige Zeit andauern. Und gerade im Banken- und Versicherungswesen ist das natürlich ein riesiges Thema, mit dem wir punkten können.
Das Internet ist global, Datenschutzrichtlinien sind allerdings regional. Es gibt große amerikanische IT-Konzerne, für die es wirtschaftlicher ist, gewisse Strafzahlungen in Kauf zu nehmen, als Datenschutzgesetze zu beachten. Wird es dazu jemals ein internationales Abkommen geben, um die User zu schützen?
RaichaudhuriEs wird ein internationales Abkommen geben. Die Gespräche zwischen den verschiedenen Kontinenten finden schon seit ein paar Jahren statt. Das ist aber ein wahnsinnig komplexer Bereich. Jeder Kontinent und jedes Land hat verschiedene Gesetzgebungen, die alle beachtet werden müssen. Bis es ein internationales Abkommen gibt, werden also noch einige Jahre vergehen. Nichtsdestotrotz ändert sich dieses Verhalten bereits, denn die Strafzahlungen, die in der EU in den letzten Monaten ausgesprochen wurden, sind mittlerweile empfindlich hoch und die Aktionäre sind nicht sehr begeistert darüber. Bis es ein internationales Abkommen gibt, wird man „rebellische“ Unternehmen daher auf diesem Weg zur Einhaltung der Vorschriften und Gesetze bewegen.
Lassen Sie uns einen Blick in die Zukunft werfen: Wir schreiben das Jahr 2040 …
RaichaudhuriIch glaube, dass wir in 20 Jahren wirklich konkret vorhersagen können, ob ein Mensch in den nächsten zwei bis drei Monaten krank wird. Künstliche Intelligenz wird uns speziell in der Medizin enorm helfen. Und wahrscheinlich wird man KI auch dazu nutzen können, um Konflikte zwischen Staaten vorherzusagen und so konstruktive Lösungswege aufzuzeigen, die politische Auseinandersetzungen verhindern. Das wird vermutlich noch etwas länger dauern als bis 2040, aber es gibt schon Entwicklungen in diesem Bereich.
Die letzten Worte gehören Ihnen “ was möchten Sie unseren Lesern noch mitteilen?
RaichaudhuriMan sollte dem Thema Digitalisierung und KI definitiv positiv entgegentreten. Es hilft uns, alle Lebensbereiche zu vereinfachen, und bringt uns in jeglicher Hinsicht voran. Das ist die wichtigste Botschaft!
Omniscopy
Geschäftsführer _Indrajit Raichaudhuri
Kerngeschäft _“Omniscopy erweitert die Sichtweise des Kunden und hilft ihm, Dinge zu erkennen, die er mit seinen bisherigen Möglichkeiten nicht erkennen konnte. Wir sammeln anonymisierte Daten und visualisieren diese, um die Performance der browserbasierten Webapplikationen unserer Kunden zu verbessern. Wir zeigen Unternehmen, wo der End-User die Funktionalität der Website oder Applikation nicht versteht und wie sie diese optimieren können. Dabei lernt unsere Software automatisch dazu, erkennt typische Auslastungszeiten “ beispielsweise zu Weihnachten bei Onlineshops “ und reagiert entsprechend darauf, um einen reibungslosen und höchsteffizienten Ablauf sicherzustellen.“
Spezialität _Banken, Versicherungen, Telekom, Onlineshops und diverse Konzerne
#ßhnliche Artikel
KIss it? KIck it? KIll it? – Der richtige Umgang mit einem ständig ausbrechenden Vulkan
Vor wenigen Monaten für viele noch eine abstrakte Zukunftsvision, mittlerweile längst in vielen Unternehmen etabliert: Künstliche Intelligenz hat sich in der Arbeitswelt im Eiltempo durchgesetzt “ dabei hat der Wandel gerade erst so richtig begonnen. Warum es bei der Umsetzung vor allem auch auf das richtige Mindset ankommt, weiß Albert Ortig. Der Digitalisierungspionier unterstützt mit Netural Unternehmen bei der Implementation der Technologie und kennt klassische Fehler und Irrtümer. Ortig selbst hat sich als Teil des Startups NXAI kein geringeres Ziel gesetzt, als ein Large Language Model zu etablieren, das GPT und Co. in den Schatten stellen könnte.
„Ohne Mensch keine Automatisierung“
Warum spielt der Faktor Mensch in Automatisierungsprozessen eine so große Rolle? Was ist der aktuelle Stand zum Einsatz von Robotern in der Industrie? Und welche Veränderungen der bisherigen Arbeitswelt werden dadurch künftig auf uns zukommen? Wir diskutieren mit drei Experten.
Wenn die Fabrik ihr „Hirn“ einschaltet
16.000 Tonnen Stahl, Edelstahl und Aluminium werden hier durch die Synergie aus Mensch und Maschine jährlich verarbeitet. Wo? Im Mekka der Stahlbranche: Oberösterreich. Genauer gesagt bei AHZ Components. Seit der Gründung im Jahr 1999 setzt der Lohnfertigungsbetrieb aus Sipbachzell auf Maschinen des Schweizer Herstellers Bystronic. ßber eine außergewöhnliche Zusammenarbeit zwischen Hemdsärmeligkeit, Präzision und Serviceorientierung.
5G-Roboter unterstützt im Seniorenzentrum
Seit Juni hat das Seniorenzentrum Spallerhof in Linz einen neuen Mitarbeiter. Was daran besonders sein soll? Er ist nicht menschlich: „Dieser Gesundheitsroboter ist die erste Echt-Anwendung von 5G in ßsterreich“, verkündet Erich Haider, Generaldirektor der [Linz AG](https://www.linzag.at/). Dass ausgerechnet Senioren zum „First Mover“ bei der 5G-Technologie werden, haben wohl die wenigsten erwartet.
Newsadoo investiert in internationales KI-Forschungsprojekt
Rund eine Million Euro stellt das Linzer Medien-Start-up Newsadoo neben dem Tagesgeschäft auf, um die Technologieführerschaft in der automatisierten Analyse und im Matching von Nachrichtenartikeln zu festigen. Am Forschungsprojekt sind neben dem NewsadooEntwicklerteam auch die KI-Experten vom SCCH (Software Competence Center Hagenberg) und RISC beteiligt. Gemeinsam soll das Projekt „TIDE“ (Gezeit) den Newsadoo-Algorithmus „zur innovativsten Newsplattform der Welt“ machen.
Willkommen am virtuellen Parkett
Corona samt Begleiterscheinungen hat den digitalen Wandel massiv vorangetrieben und viele zum Nachrüsten, Umdenken und Handeln bewegt. Von digital naiv zum Digital Native. Noch ist nichts verloren, um auf den digitalen Bühnen zu glänzen. Die Experten Karin Schmid (SEO), Daniel Friesenecker (Social Media und Onlinemarketing), Wolfgang Lehner (Smartphonefilm und -fotografie) und Iris Zeppezauer (Rhetorik) wissen, was es braucht, um einen gekonnten digitalen Auftritt hinzulegen.
Mensch, hilf mir doch mal!
Künstliche Intelligenz ist auch in der Forschung ein heißes Thema. Gerade in Sachen breiter Akzeptanz gibt es noch viel Luft nach oben. Dabei geht es vor allem um ethische Grundsätze “ und das fehlende Vertrauen in ihre Einhaltung. Das Projekt AI@Work hat es sich zum Ziel gesetzt, Sicherheitsstandards für die Mensch-Maschine-Interaktion voranzutreiben. Bernhard Moser, Initiator und Koordinator des Projekts, über Teamfähigkeit von Maschinen, Angst vor der menschlichen Bedeutungslosigkeit und Medienkritik.
PR
Digitale Fitness für Mitarbeiter
Die Leitinitiative Digitalisierung unterstützt mit verschiedenen Maßnahmen auf dem Weg in die digitale Transformation.
Intranet? War gestern!
Noch nie war Kommunikation so komplex und schnell wie heute. Viele Unternehmen haben längst erkannt, dass ein wertschätzender Umgang innerhalb des Betriebes mit allen Stakeholdern wesentlich zum Unternehmenserfolg beiträgt. Andreas Fill und Michaela Keim, Geschäftsführer von Core Smartwork, und Konrad Breit, Change Consultant und Geschäftsführer von More than Checks, über den Erfolgsfaktor interne Kommunikation.
„Wir stemmen das gemeinsam“
Das Familienunternehmen Herbsthofer blickt auf eine 150 Jahre lange Firmengeschichte zurück. Diese handelt von beständigen Werten, großartigen Projekten und tollen Möglichkeiten für Mitarbeiter. Das Kapitel Fachkräftemangel wollen die Brüder Herbsthofer nun neu schreiben.
PR
Digitale Vernetzung
Künstliche Intelligenz, Industrie 4.0, Digitalisierung, Internet der Dinge, Data Science “ diese Begriffe prägen derzeit unseren beruflichen und privaten Alltag. Die Montanuniversität Leoben forciert in diesen Bereichen ihre Forschungsaktivitäten.
Was Riedersbach im Innviertel mit Frankfurt verbindet
Die Energie AG plant in Riedersbach im Bezirk Braunau einen Rechenzentren-Hub. Passend zum 50. Geburtstag des Internets organisierte das Energieunternehmen eine Reise in die Gigabitcity Frankfurt am Main zum größten Internetknoten der Welt.
Ab in die Zeitkapsel!
Helikopter-Geld, Zusammenbruch Lehmann Brothers, ßVAG-Debakel, Einführung Negativzinsen „Â wir steigen mit den Vorständen der Volksbank Oberösterreich, Richard Ecker und Andreas Pirkelbauer, in die Zeitkapsel und reisen in die Vergangenheit, machen einen Zwischenstopp in der Gegenwart und landen schließlich im Jahr 2040. Die beiden Banker über Umbrüche in der Brache, Fehlentscheidungen der EZB und Wünsche an die neue Regierung.
Vom Blechhändler zum Chatbot-Programmierer
1994. IBM bringt gerade den „Simon“, ein handyähnliches Gerät, das Faxe empfangen kann, auf den Markt und in Japan wandert die erste PlayStation über den Ladentisch. Es wurlt in der Technikszene. Zwei Linzer erkennen die Zeichen der Zeit und gründen das ILS IT-Systemhaus.
Was wäre, wenn â?¦
„Kanzlergattin geht gar nicht“, stellte Eveline Steinberger-Kern fest, als ihr Mann Christian Kern im Mai 2016 Bundeskanzler wurde. Sie wolle sich nicht über den Beruf ihres Mannes definieren. Zwar wurde sie damals der breiten ßffentlichkeit erst so richtig bekannt, aber die beeindruckende Karriere hatte sie auch davor schon gemacht. Was anders gewesen wäre, wenn sie den Karriereweg als Mann gegangen wäre und wie sie auf ein Ibiza-Video mit ihrem Mann reagiert hätte, verrät die 47-jährige Unternehmerin und Mutter bei einer Reihe von „Was wäre, wenn“-Fragen.
PR
Gamechanger! Wie Gaming und Social Media die (Kommunikations-)Welt verändern
Lunik2-Managing-Partner Gerhard Kürner über oftmals immer noch unterschätzte Soziale Medien, welche Kraft Gaming und E-Sport haben und wie man im Business davon profitieren kann.
Altbekannt, neu gedacht
Man muss nicht immer das Rad neu erfinden: Manchmal reicht es, das Rad ein Stück weiterzudrehen, um am Puls der Zeit zu sein. Fünf vielversprechende Beispiele, wie man traditionelle Produkte und Dienstleistungen kreativ weiterentwickelt.
Here we go!
Da wäre also mal die echt gute Idee. Der Mut. Das Vorhaben. Aber wie startet man durch? Egal aus welcher Situation heraus gegründet wird, am Anfang der Selbstständigkeit sollte eine gute Organisation stehen. Alexander Stockinger vom Gründerservice der WKOß und Daniela Mair-Köck von der Kreditgarantiegesellschaft und Unternehmensbeteiligungsgesellschaft KGG/UBG über verschiedene Gründungsmöglichkeiten, Geschäftsmodelle und den Sinn von Business- und Finanzplänen in der frühen Gründungsphase.