# Gedanken

Stefanie Etzenberger

Mein Führungsstil ist_ sehr situativ.

Das motiviert mich, Führungskraft zu sein_ Ich kann mich selbst verwirklichen. Die große Verantwortung empfinde ich als große Wertschätzung.

So motiviere ich meine Mitarbeiter_ mit Spaß an der Arbeit und im freundschaftlichen Umgang.

Vom Lehrling zur Meisterin

Wie es ist, aus dem Schatten des „Chefkindes“ zu treten, weiß auch Stefanie Etzenberger, die mit ihren 31 Jahren nicht nur Prokuristin von Etzi-Haus und Austrohaus ist, sondern auch die Marketingabteilung leitet. Die hat sie übrigens alleine aufgebaut. Aber alles der Reihe nach: „Die junge Etzenberger“ begann ihre berufliche Laufbahn mit einer Lehre zur Bürokauffrau und Verwaltungsassistentin extern, bei der Gemeinde Pettenbach. Schon dort war sie für Marketing und Veranstaltungen zuständig, entdeckte ihre Leidenschaft und ihr Talent für diesen Bereich und sammelte weitere Erfahrungen am Stadtamt Kirchdorf, wo sie für das Kulturmanagement zuständig war. Nebenbei holte sie die Matura nach und studierte Werbung und Marktkommunikation in Linz.

Mit 21 Jahren rechnete sie schließlich dem Papa vor, dass sich das viele Geld, das er in externe Agenturen investierte, leicht sparen ließe, wenn sie das alles übernehmen würde. Gesagt, getan. Sie wechselt in den elterlichen Betrieb und übernimmt das Werberuder für die Firma, die das „individuell geplante, leistbare Architektenhaus“ anbietet. Anfangs alleine; als die Agenden immer mehr werden, holt sie sich nach vier Jahren Verstärkung. Vor zwei Jahren kam Etzenbergers Tochter zur Welt und die Abteilung vergrößerte sich um eine weitere Mitarbeiterin. Sie macht also ihren Weg. Und das noch dazu als Frau in der Baubranche: „Anfangs gab es schon so manche Zweifler. Meine Kompetenz und mein Know-how haben aber auch die Skeptiker davon überzeugt, dass ich es draufhabe“, sagt Etzenberger, die viel Zeit in Weiterbildung investiert, um immer am neuesten Stand zu sein.

Vorbildfunktion

Auch wenn die Juniorchefin ihren ganz eigenen Weg geht, gibt es doch etwas, das sie sich von ihren Eltern abgeschaut hat: „Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, mit den Mitarbeitern zu reden und die Hierarchie flachzuhalten. Wir begegnen uns alle sehr freundschaftlich, das Du ist obligatorisch“, sagt Etzenberger, die lieber als Vorbild anstatt als Vorgesetzte gesehen werden will: „Ich möchte unseren Mitarbeitern Mut machen und vorzeigen, dass man auch mit einer Lehre eine tolle Karriere machen kann.“ Wer bei Etzi-Haus „mehr“ will, stößt auf offene Türen und wird unterstützt, hier ist nichts in Stein gemeißelt: „Wir sind sehr flexibel und passen uns den Wünschen unserer Mitarbeiter an“, sagt Etzenberger, der es als Chefin am Herzen liegt zu wissen, wie es den Leuten geht, was sie brauchen und was ihnen wichtig ist.