„Es gibt eh keine Alternative“ 3
Durchgängige Ketten
Das mit einem externen Partner entwickelte Programm funktioniere auf allen Geräten, Mitarbeiter könnten jederzeit darauf zugreifen und sich die Informationen dann holen, wann es für sie gerade am besten passt. In der Produktion wurden Bildschirme montiert, auf denen aktuelle Inhalte angezeigt werden. Diese seien ein Mix aus Unternehmensinformationen wie Umsatzzahlen, neuen Produkten und Dienstleistungen oder auch der Menüplan und die Mitarbeitereinkaufskarte. Daneben poste einmal eine Führungskraft aus einem Produktionswerk ein besonderes Werkstück oder der Vertrieb schicke Fotos von einer erfolgreich abgewickelten Baustelle. Dazu Wagner: „Mitarbeiter in der Produktion sahen bisher selten bis gar nie, wie ihre hergestellten Produkte beim Kunden eingebaut werden. Damit schaffen wir ein gegenseitiges Verständnis füreinander und alle bekommen ein Gesamtbild des Unternehmens.“ Jeder Mitarbeiter habe auch ein eigenes Profil, in dem er mit einem Foto vorgestellt wird “ vergleichbar mit einem Josko-internen Facebook.
Das Intranet sei aber nicht nur eine Kommunikationsplattform, sondern werde nun das zentrale Programm zum täglichen Arbeiten, erklärt Hafner und nennt als weitere Punkte dafür etwa die Zeiterfassung, das Aufgabenmanagement oder auch das Innovationsmanagement. „Das Engine ist für uns eine Plattform mit den verschiedensten Informationen, die am Ende des Tages unseren Arbeitsalltag maßgeblich erleichtern soll.“ Indem dann alles in einem System laufe, erspare man sich Medienbrüche und steigere die Effizienz. Ganz entscheidend dabei sei aber, dass die Mitarbeiter mit dem Tool mitwachsen können und daher werde die Plattform schrittweise erweitert. Es werden einerseits die einzelnen Funktionen umfangreicher und gleichzeitig kommen immer wieder völlig neue dazu.
Nicht mehr viel zum Erweitern gebe es bei Josko hingegen beim Thema Industrie 4.0. Wagner erklärt, warum: „Dabei ist die Vision die Losgröße-1-Fertigung. Aber das hat unsere Branche schon seit Jahrzehnten, Normfenster gibt es seit Ewigkeiten nicht mehr.“ Die Fenster- und Türenbranche in ßsterreich und Deutschland sei in Wirklichkeit schon lange auf 4.0-Status, wenn es um die Individualisierung der Produkte geht. Im Unterschied etwa zur Autobranche individualisiere man nicht nur modular,sondern fertige jedes Produkt millime- tergenau entsprechend der Kundenanforderungen. Die Herausforderung in dem Bereich sei aber, für eine durchgängige Systemkette vom Vertrieb über die Kalkulation bis hin zur Maschinenanbindung in der Produktion und der Lieferung beim Kunden zu schaffen: „Wir sind da gerade mittendrinnen, dass wir unsere bestehenden Systeme miteinander vernetzen und teilweise auch neue einführen.“
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