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Von unaufgeräumten Arbeitsplätzen und verdaubaren Dosen

Recruitingvideos, Mitarbeiterbefragungen, agile Organisationen und Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf – ein Überblick über fünf aktuelle Themen aus dem HR-Bereich von Unternehmen.

„Agilität für Stabilität“

Man stelle sich vor: Ein Sportteam am Spielfeld in voller Action. Die Spieler müssen aber bei jedem Spielzug der gegnerischen Mannschaft erst ihren Trainer konsultieren und dieser dann den Vereinsobmann. „Das funktioniert nicht, jeder Akteur muss eigenständig reagieren dürfen, damit schlussendlich das gesamte Team profitiert“, erklärt Netural-CEO Albert J. Ortig an einem Beispiel die Überlegungen hinter der Einführung einer agilen Organisation bei seinem Unternehmen.

Das Linzer Unternehmen Netural entwickelt digitale Services für namhafte Marken wie Adidas, BMW oder Swarovski. 2016 entschied man, dass die Mitarbeiter in ungewissen und komplexen Projektumfeldern stabil agieren können sollten, und begann mit der Entwicklung des Konzepts für eine agile Organisation. Dieser Ansatz habe, entgegen immer mal geäußerten Meinungen, nichts mit Unstrukturiertheit oder „Laissez-faire“ zu tun – ganz im Gegenteil: „Agilität baut auf klaren Definitionen auf. Wir verstehen darunter, dass jeder Mitarbeiter möglichst überall eigenständig agieren kann und darf, wo es die Situation zulässt.“ Irene Bouchal-Gahleitner, zuständig für die Organisationsentwicklung, ergänzt: „Rollen, Aufgaben, Rahmenbedingungen und Transparenz sind in hierarchischen Strukturen bei weitem nicht so ausgeprägt wie in agilen.“ Ein wesentlicher Punkt dabei war, dass alle Mitarbeiter zu jedem Zeitpunkt über den gesamten Projektstatus Bescheid wissen müssen. Dazu Bouchal-Gahleitner: „Bei der klassischen Hierarchie gibt es immer die Gefahr eines gewissen Silodenkens, jeder erledigt seine Arbeit und gibt diese dann zum nächsten in der Prozesskette weiter. Diese Fokussierung wollten wir durchbrechen.“ Netural führte interdisziplinäre Produktunits ein, die aus Mitarbeitern aus allen Bereichen der Wertschöpfungskette bestehen, und ordnete diesen fixe Kunden zu. In jeder Unit gibt es wiederum verschiedene Rollen, die von den Mitgliedern selbst gewählt werden. Dass dabei Führungspositionen verloren gegangen seien, sei laut Ortig kein Problem gewesen: „Die ursprünglichen Teamleiter wurden stark in die Neugestaltung der Organisation eingebunden und entwickelten für sich neue Rollen. Die klassische Karriereleiter gibt’s bei uns nicht mehr, aber dafür können die Leute viel mehr Facetten ihres Könnens ausprobieren.“ Das Problem bei der Vergabe klassischer Führungsaufgaben sei auch, dass meist fachliche, organisatorische und Managementkompetenzen in einer Stelle gebündelt werden. Doch Stärken seien unterschiedlich verteilt und wer einmal in eine Position aufgerückt ist, könne in klassischen Hierarchien seine Funktion selten ohne Gesichtsverlust wieder aufgeben: „Gute Kräfte verliert man dann komplett aus dem Unternehmen, nur weil sie zum Beispiel keine geborenen Manager sind. In unserer neuen Organisation kann jeder alle Rollen ausprobieren und wieder zurückgeben.“ Zwei Mal im Jahr wird gemeinsam im Team über eine neue Rollenverteilung diskutiert. Neben den Produktionsunits gibt es weitere Teams mit Mitarbeitern, die für interne Unternehmensprozesse zuständig sind, wie HR oder Controlling – diese verstehen sich als Dienstleister für die anderen.

Zwei Jahre hat Netural mittlerweile eine agile Organisation – das Resümee ist mehr als positiv: „Wir haben das große Investment nach dem ersten Jahr bereits kompensiert und nach dem zweiten Jahr unsere Erwartungen in allen Parametern – etwa Qualität unserer Leistung, Kundenzufriedenheit, Fluktuation – weit übertroffen.“ Die IT-Branche gehöre zwar zu den ersten, die Organisationsstrukturen tatsächlich agiler aufstellen, aber Ortig ist überzeugt, dass diese Entwicklung auch vor anderen Bereichen nicht haltmachen werde: „Wir spüren sowohl bei Industriebetrieben als auch bei Handels- und Dienstleistungsunternehmen großes Interesse an unseren Erfahrungen.“

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