75 Jahre Innovationsgeist
Was im Jahr 1945 als Ein-Mann-Betrieb und einer einfachen Idee begonnen hat, ist heute aus der Industrie nicht mehr wegzudenken: Die Rede ist vom oberösterreichischen Familienunternehmen Fronius, das sich in den vergangenen 75 Jahren von der regionalen Fachreparaturwerkstätte hin zum Global Player entwickelt hat. Zeit für eine Bestandsaufnahme.
„Im Hause der Gastwirtschaft „Rankleiten“ habe ich eine Fachreparaturwerkstätte für Radio- und Elektrotechnik eingerichtet. Reparaturen von Geräten werden von mir jederzeit übernommen und im und außer Hause durchgeführt. Ich bitte die geehrten Kunden, sich mit vollem Vertrauen an mich zu wenden.“
Am 20. Juni 1945 unterzeichnet Firmengründer Günter Fronius oben stehende Bekanntmachung. Es war der Startschuss einer Erfolgsgeschichte, die bis heute Bestand hat und aktuell in dritter Generation weitererzählt wird. Ausgangspunkt war die Gemeinde Pettenbach, wo sich immer noch der Firmensitz von Fronius befindet. Hier lebte und arbeitete Günter Fronius, nachdem er eine alte Militärbaracke im Austausch für Reparaturarbeiten bekam. Zur damaligen Zeit war das Laden von Autobatterien keine Selbstverständlichkeit “ ein Umstand, den er so nicht akzeptieren wollte. Der gelernte Elektrotechniker entwickelte eine Lösung, damit die Batterien länger verwendet werden konnten. „Was wir sind und wofür wir stehen, fußt somit auf einem nachhaltigen Gedanken meines Großvaters“, sagt Fronius-Geschäftsführerin Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß, die die Geschicke des oberösterreichischen Familienunternehmens seit 2011 leitet.
Schweißrevolution & Sonnenstrom
1950 erweiterte Günter Fronius das damalige Produktportfolio um Schweißtransformatoren. Auf dieser technologischen Basis wuchs Fronius in den folgenden Jahrzehnten zu einem stattlichen mittelständischen Unternehmen heran, das der Elektrotechniker 1980 an seine Kinder Brigitte Strauß und Klaus Fronius übergab. Diese leiteten einen Wachstums- und Internationalisierungskurs ein, der zur Gründung von Tochtergesellschaften in aller Welt führte. 1992 wurde zudem beschlossen, auf das „Zukunftsthema“ Sonnenenergie zu setzen.
Heute steht Fronius auf drei Standbeinen: Schweißtechnik, Photovoltaik und Batterieladetechnik. Darüber hinaus forscht das Unternehmen stets an modernsten Technologien, aus denen sich teils neue Geschäftsideen ableiten lassen. So unterschiedlich diese Gebiete auf den ersten Blick erscheinen mögen, so klar ist die seit 75 Jahren definierte Mission: Elektrizität als Kraftstoff der Zukunft zu erforschen und zu kontrollieren. Stark vereinfacht erklärt: Fronius wandelt mit seinen Produkten Sonnenenergie in Wechselstrom um, führt batteriebetriebenen Intralogistikfahrzeugen neue Energie zu und nutzt Strom aus der Steckdose für revolutionäre Schweißprozesse.
„Was wir sind und wofür wir stehen, fußt auf einem nachhaltigen Gedanken meines Großvaters.“
Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß
Geschäftsführerin, Fronius
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