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„Man hat das Unternehmen im Blut“

So richtig beschlossen haben Karl Niederndorfer und Ursula Schmierer (Cousin und Cousine) eigentlich nie, das Familienunternehmen MKW zu übernehmen. Das habe sich einfach so ergeben. Warum ihr Großvater und Firmengründer heute sehr stolz darauf wäre, was die Vorteile eines Familienunternehmens sind und warum man als solches meist besser durch Krisen kommt – das alles (und einiges mehr) erzählen sie uns im persönlichen Gespräch.

Es sind fünf Geschäftsführer, die bei der MKW Group die Verantwortung tragen, vier davon sind Familienmitglieder. Wir treffen uns mit zwei von ihnen am Standort in Weibern: Karl Niederndorfer und Ursula Schmierer. Ihr Großvater, Karl Niederndorfer senior, gründete die Firma 1960 in einer alten Schmiede und investierte in Stanzanlagen. Zehn Jahre später hatte das Unternehmen bereits 200 Mitarbeiter. „Heute sind wir bei über 550 an fünf Standorten“, erzählt Karl Niederndorfer. Das Leistungsangebot umfasst mittlerweile die Metallverarbeitung, Kunststoffverarbeitung, Pulverbeschichtung sowie Sanitärausstattung.

Die ersten Erinnerungen

„Schon als Kinder sind wir mit dem Opa hier durchmarschiert“, erinnert sich Ursula Schmierer. „Und wenn man etwas schon von Kindesbeinen an kennt, dann liegt es einem am Herzen.“ Auch Karl Niederndorfer erinnert sich daran, dass die Firma in seiner Kindheit allgegenwärtig war. „Der Vater und der Großvater haben ständig darüber gesprochen.“ Ihn selbst habe die Firma im Kindergarten und in der Volksschule auch ein bisschen „verfolgt“. „Da hat es oft ‚der Sohnemann von der Firma halt‘ geheißen, das war nicht immer ganz einfach, ich hab mich aber daran gewöhnt“, erzählt Niederndorfer.

Klar und selbstverständlich war es nie für ihn, die Firma eines Tages zu übernehmen. Doch dann kam sein Sohn Ludwig zur Welt und hat alles verändert: „Ich habe damals noch studiert und dann meinen Vater gefragt, ob er einen Praktikumsplatz für mich hat, damit ich arbeiten konnte, bis ich mein Studium beendet hatte.“ Das Praktikum öffnete ihm die Augen. „Da habe ich dann gesehen, dass ich hier einiges bewegen kann, weil ich meine Ideen einbringen durfte.“ Er begann, Dinge zu verändern. „Mein Papa hat sich auf mich verlassen und mich sehr unterstützt. Natürlich bin ich auch mal auf die Schnauze gefallen, aber ich durfte meinen eigenen Weg im Unternehmen einschlagen.“ Bevor er ins Unternehmen eingestiegen ist, wollte er eigentlich Karriere im Bereich Produktdesign und -entwicklung machen. „Und jetzt, 20 Jahre später, kann ich auch hier im Unternehmen diese Leidenschaft ausleben“, erzählt der Geschäftsführer.

Motivation im Blut

Bei seiner Cousine Ursula Schmierer hat sich der Einstieg ins Unternehmen ganz langsam entwickelt. Nach ihrem Studium begann sie ihre berufliche Laufbahn zunächst in einer Bank. Als sie Mutter von zwei Kindern wurde, stieg sie anfangs vor allem wegen der flexiblen Arbeitszeitmöglichkeiten ein. „Ich habe dann schnell gemerkt, dass es etwas ganz anderes ist, wenn man für ein Unternehmen arbeitet, das einem zu einem gewissen Teil gehört“, sagt Schmierer. Da stecke eine andere Motivation dahinter, „weil man das Unternehmen sozusagen im Blut hat“.

Man ist anders motiviert, wenn man das Unternehmen sozusagen im Blut hat.

Ursula Schmierer Eigentümerin und Geschäftsführerin, MKW

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