Ein Hauch von Japan
Dieser ist bei Fanuc in Vorchdorf Teil der Unternehmenskultur. Denn der ressourcenschonende Grundgedanke und der Anspruch an langlebige Qualität verbindet das Headquarter am Fuße des Mount Fuji mit der Niederlassung in Österreich. Über eine österreichisch-japanische Philosophie und die Automatisierung als Gamechanger.
Morgens mit dem Zug oder Auto zur Arbeit und abends wieder zurück – was für viele Menschen heute zum Alltag gehört, wäre ohne Roboter undenkbar. „Ohne sie würden sich Selbstverständlichkeiten des Alltags nicht zu denselben Preisen und nicht in gewohnter Qualität umsetzen lassen“, sagt Thomas Eder, Geschäftsführer von Fanuc Österreich. Das Klischee vom Roboter als „Arbeitsplatzkiller“ hält er längst für veraltet. Das Gegenteil sei der Fall. „Unseren Wohlstand können wir durch Automatisierung absichern.“
Eine Antwort auf den Fachkräftemangel
Gerade einfache Fertigungstätigkeiten sind es, die zunehmend ersetzt werden und dadurch den bisher dafür zuständigen Menschen Räume schaffen, künftig als Spezialist:innen tätig zu sein – etwa beim Programmieren von Robotern. „Dabei handelt es sich um einfache Programmierungen, die losgelöst von den eigenen Qualifikationen in kürzester Zeit erlernt werden können“, so Eder, der darin mehr als nur eine mögliche Antwort auf den Fachkräftemangel erkennt. „Automatisierung bedeutet Reproduzierbarkeit. Kein Mensch der Welt kann von morgens bis abends dieselbe Qualität liefern, wir müssen daher umdenken“, erklärt der Experte. „Die international erfolgreichsten und innovativsten Länder verdanken ihren Wohlstand einem hohen Maß an Automatisierung.“ Die Vorteile liegen auf der Hand: Man setzt neue Standards, sichert langfristig Wertschöpfung und wirkt zugleich dem Arbeitskräftemangel entgegen – das Potential für die gesamte Nation ist riesig.
Bekenntnis zum Standort
Im vergangenen Jahr tätigte Fanuc daher allein in Europa Investitionen in Höhe von knapp 100 Millionen Euro. So vergrößerte man unter anderem die Präsenz in Vorchdorf mit einer neuen Vertriebs- und Serviceniederlassung als Reaktion auf das rasante Wachstum in Österreich. „Mit unserem neuen Standort senden wir ein klares Signal an den heimischen Markt und die Industrie“, sagt Eder und betont die Bedeutung des Standortes in Österreich für das globale Netzwerk des weltweit tätigen Unternehmens. Das Headquarter in Japan liegt unweit des Yamanaka-Sees am Fuße des Berges Fuji. Von dort aus expandierte der Weltmarktführer für Industrierobotik in über 100 Länder und betreibt mittlerweile 271 internationale Standorte – seit elf Jahren auch in Österreich.
Was bis heute bleibt, ist ein Teil der japanischen Philosophie, die höchste Qualitätsstandards mit einem ressourcenschonenden Umgang verbindet. „Wir unterstützen unsere Geräte, solange sie am Markt sind, und bieten als einziger Konzern eine lebenslange Ersatzteilversorgung“, so Eder über einen Anspruch, der auch Verpflichtungen mit sich bringt. „Erstklassiger Support zählt zu unseren Grundpfeilern, weshalb wir neben dem Vertrieb massiv in unsere Servicequalität investieren.“
Wenn Kulturen verschmelzen
Als Industriemacht ist Japan stark auf Rohstoffimporte angewiesen und dafür berühmt, schonend mit Ressourcen umzugehen. „Diese Grundeinstellung haben wir beim Neubau durch und durch beherzigt“, sagt Eder, der sich seiner Vorbildrolle bewusst ist. Umgesetzt wird der Nachhaltigkeitsgedanke etwa durch den Verzicht auf fossile Energieträger, die Versorgung durch eine Photovoltaikanlage und ein vollständig CO2-neutrales Energiemanagementsystem. Auf Papier wird dank digitaler Prozesse weitestgehend verzichtet.
Auch für Kund:innen und Mitarbeitende gilt derselbe nachhaltige Zugang. „Unser Ziel war es, die besten Bedingungen für unser Team zu schaffen, um für noch mehr Motivation und Freude an der Arbeit zu sorgen“, so der Geschäftsführer. Neben ergonomischen Arbeitsplätzen zählt die hauseigene Academy zu den Highlights. „Der Ausbildungs- und Trainingsbereich spielt für unser Qualitätsversprechen eine zentrale Rolle. In unserer Academy setzen wir auf neueste Medientechnik und haben etwa in eine der modernsten LED-Walls investiert“, so der Experte. Das Prinzip der Academy: „Die von Fanuc hergestellten Roboter sind Werkzeuge, die in Systemhäusern für die Anwendung integriert werden müssen. Dafür benötigen diese Systemhäuser sowie die Endkund:innen entsprechendes Fachpersonal. Wir schulen Programmierer:innen, Bediener:innen und Instandhalter:innen im Umfang der Automatisierung und CNC Technik im eigenen Haus. Auch weiterführende Schulungen werden angeboten“, erklärt Eder. Er ist der festen Überzeugung, lebensbegleitendes Lernen sei keine Zukunftsmusik, sondern Teil der Gegenwart._
Wir leben Automatisierung.
Thomas Eder
Geschäftsführer, Fanuc Österreich
5 Innovationen der neuen Niederlassung
#1 moderne Architektur in nachhaltiger Bauweise
#2 ergonomische Arbeitsplätze für Mitarbeitende
#3 hauseigene Academy mit State-of-the-Art-Trainings
#4 ökologisches und energieneutrales Hallenkonzept
#5 CO2-neutrale Kühl- und Heiztechnik, mit einer 100kW Photovoltaikanlage und vollständigem Energiemanagement
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