Und es geht doch anders. 2
Jüngere Zielgruppe
Doch wer greift zu Löffler-Produkten? Vor drei Jahren definierte Löffler seine Zielgruppe mit sportlichen Menschen rund um die 40 Jahre neu und versucht seither, deutlich jüngere Konsumenten anzusprechen. „Das gelingt uns mittlerweile auch recht gut. Diese Zielgruppe hat gewisse finanzielle Möglichkeiten und kauft wesentlich bewusster ein als noch jüngere Menschen.“ Neben einem neuen Werbekonzept wurden dafür auch die Teile modischer “ was wiederum die Gefahr berge, dass die Produkte kurzlebiger sind und man beim Geschmack eher danebenliegen kann. Löffler hat ein breites Sortiment für Winter und Sommer, jährlich werden rund 1,3 Millionen Teile hergestellt. 60 Prozent davon werden überwiegend nach Deutschland, in die Schweiz sowie nach Italien exportiert. Und das soll sich auch zukünftig nicht wirklich ändern: „Wir sind in Europa daheim und haben hier noch so viel Platz und Potential, dass wir uns in den nächsten zehn Jahren locker noch hier beschäftigen können, ohne dass uns Grenzen aufgezeigt werden.“
Durch das breite Sortiment für Winter und Sommer habe man verschiedene Mitbewerber: „In jedem Segment gibt es ein paar Spezialisten.“ Mit den großen Sportmodeherstellern sei man zwar nicht wirklich vergleichbar, aber Sportmodeprodukte würden jeweils nur einmal gekauft werden und damit „knabbert jeder am selben Kuchen“. Löffler habe mit „Made in Austria“ und der hohen Qualität ein Zusatzargument, das bei der finalen Entscheidung zwischen zwei gleichwertigen Produkten schlagend werde. 96 Prozent der Produkte werden über den Fachhandel verkauft und daher ist es für das Unternehmen ein wesentliches Zukunftsthema, wie sich dieser weiterentwickelt: „Da ist gerade viel im Umbruch. Wir brauchen auch zukünftig einen starken Fachhandel, das haptische Erlebnis ist ein wesentlicher Faktor für unseren Verkaufserfolg.“ Leodolter ist der Meinung, dass das Onlinegeschäft weiter voranschreiten wird und sich beim Fachhandel die echten Spezialisten herauskristallisieren werden. Als der Sporthändler Eybl, der „einen nicht ganz unwesentlichen Umsatzanteil geleistet hat“, vom Markt verschwunden ist, eröffnete Löffler einen eigenen Onlineshop: „Dieser wächst gut, wir machen aber keine Preisaktionen und kämpfen nicht bei irgendwelchen Rabattschlachten mit.“ Was die Zukunft des gesamten Unternehmens anbelangt, wünscht sich Leodolter weiterhin „vorsichtiges Wachstum“ von jährlich rund drei bis sechs Prozent. Das sei auch notwendig, um die Kostensteigerungen bewältigen zu können. „Wenn man am Standort ßsterreich wettbewerbsfähig bleiben will, muss man permanent die Kosten im Fokus haben“, sagt Leodolter und bekräftigt damit erneut, warum er mit dem Wort „zufrieden“ nicht so viel anfangen kann._
Sportmodehersteller Löffler
Sitz_ Ried im Innkreis
Geschichte_ 1947 von Elfriede Löffler gegründet, anfangs wurden vor allem Feinstrumpfhosen und Damenstrickmode hergestellt. 1973 wurde das Unternehmen vom Skiproduzenten Fischer übernommen und auf Sportbekleidung neu ausgerichtet. Löffler und Fischer Sports sind Schwesterfirmen im Eigentum der Familie Fischer.
Mitarbeiter_ rund 200 in Ried im Innkreis, 87 im Tochterunternehmen in Bulgarien
Umsatz_ 25,03 Millionen Euro (2017/18)
Exportquote_ 60 Prozent, überwiegend Deutschland, Schweiz und Italien; daneben Frankreich, Spanien, Benelux-Länder
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