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45 Jahre lang das Mögliche möglich machen

Die Entwicklung des Linzer Flughafens und des Design Centers, die Kulturhauptstadt 2009 und die Internationalisierung der Gäste: Manfred Grubauer hat Oberösterreichs Tourismus über viele Jahre geprägt. Demnächst zieht er sich aus der Wirtschaftskammer zurück – nicht aber aus seiner Rolle als Netzwerker für die Unternehmen.

Erinnerungen und Anekdoten, persönliche Ansichten und Zukunftsvisionen – ein Gespräch mit Manfred Grubauer gerät selten ins Stocken. Nur bei einer Frage muss er länger überlegen, nämlich jener nach dem herbsten Rückschlag in seiner langjährigen Karriere für den oberösterreichischen Tourismus: „Ich habe während meiner langen Tätigkeit keinen Rückschlag erleben müssen, Probleme waren stets eine besondere Herausforderung. Dabei habe ich mich bei meinen Ideen immer so reingekniet, dass etwas daraus geworden ist“, antwortet er schließlich. Trotzdem ging ihm vieles zu langsam: „Ich hätte mir zum Beispiel einen Campingplatz für Wohnmobile in Linz gewünscht. Das habe ich noch nicht geschafft, aber die Verantwortlichen der Stadt sind schon auf der Suche nach einem passenden Platz.“

So manchem Kritiker zum Trotz ist die Liste der Erfolge beachtlich, die Grubauer im Laufe der Jahre einfahren konnte: Er hat es vom Wirt zum Tourismusobmann von Linz und in das Strategieboard des Oberösterreich Tourismus gebracht. Er war Mitglied im Verkehrsausschuss der Wirtschaftskammer OÖ (WKOÖ) für den Bau des Linzer Flughafens, dessen Aufsichtsratsvorsitzender er heute ist. Und er wird Anfang 2020 nach 45 Jahren als gewählter Funktionär in der WKOÖ seine Tätigkeit zumindest in diesem Bereich niederlegen. Ob ihm mit seinen 68 Jahren seine umfangreichen Funktionen nicht doch langsam zu viel werden? Nein, meint er: „Seit ich mein Wirtshaus geschlossen habe, ist alles andere im Vergleich dazu locker.“

Vom Wirt zum Funktionär

Sein Wirtshaus, das war das Tramway im Stockhof, dessen Einrichtung im Stil der ehemaligen Straßenbahnlinie M gehalten ist. 25 Jahre hat er es gemeinsam mit seiner damaligen Frau betrieben. Heute ist das Lokal verpachtet, Grubauer wohnt im Stockwerk darüber. „Ich habe 1972 als Obmann des jungen Gastgewerbes angefangen, 1975 wurde ich erstmal in die Fachgruppe Gastronomie gewählt“, erinnert er sich an den Beginn seines ehrenamtlichen Engagements bei der Wirtschaftskammer. „Damals hatte Linz ein miserables Image, 95 Prozent der Gäste waren nur geschäftlich hier“, erzählt Grubauer. Das habe sich im Lauf der Jahre mit der Entwicklung von Linz zu einer weltoffenen und umweltorientierten Industrie- und Kulturstadt und insbesondere mit der Wahl zur Europäischen Kulturhauptstadt 2009 grundlegend geändert: „Mit diesem neuen Image konnten neue Zielgruppen im In- und Ausland angesprochen werden. Und auch die Sicht der Linzer Bevölkerung auf ihre Stadt hat eine positive Wendung genommen.“ Sein Ziel sei es dabei immer gewesen, alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen und gemeinsame Lösungen zu finden. „Dann kann man das Mögliche möglich machen“ – so auch „die Positionierung von Linz und Oberösterreich als bedeutende Destination der Donauschifffahrt“.

„Wir brauchen gute Leute mit einem umfassenden Blick auf die Bedürfnisse aller Mitglieder.“

Manfred Grubauer, Fachgruppenobmann Freizeit- und Sportbetriebe, WKOÖ

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