Nur nichts anbrennen lassen
Oliver Rechberger ist Kochprofi und wurde bereits mit mehreren Hauben ausgezeichnet, Andreas Roth von Dostal Innenarchitektur unter anderem Experte für die Planung von individuellen Küchen. Bei zwei so hochkarätigen Küchen- und Kulinarikexperten als Macher am Herd kann also nichts anbrennen – oder etwa doch?
Als wir bei Dostal Innenarchitektur in der Salzburger Straße ankommen, ist Oliver Rechberger in einer der drei Aktivküchen bereits mit der Vorbereitung beschäftigt. Am Induktionsherd stehen Töpfe; Rechberger schält Spargel, der als Nudelersatz al dente blanchiert werden soll. Das heutige Gericht ist Spargel Carbonara mit Pecorinosauce, gebackenem Eigelb und knusprigem Wurzelspeck, der den klassischen Guanciale ersetzt. Dazu gibt es Häuptelsalat mit Holunderblüten. Rechberger fühlt sich sichtlich wohl, die Schauküche ist nicht nur für den heutigen Tag, sondern auch in Zukunft sein Arbeitsplatz.
Gemeinsam mit Partnerin Dominique Pisa übernimmt er den Supper Club Linz, eine Kochschule und -location im „WohnSpot Linz“ im Hause Dostal. „Wir bieten hier täglich Wunschkochkurse, begleitetes Teamkochen und privates Kochen für Kleingruppen an“, erklärt Rechberger. Das Konzept der Supper Clubs entstand in den 30er Jahren in den USA. Die Idee: Freund:innen und Bekannte bekochen sich im (halb-)privaten Rahmen gegenseitig. Zuletzt erlebte das Konzept eine Renaissance in zahlreichen Metropolen weltweit, in Linz bei Dostal gibt es seit mehr als zehn Jahren einen Supper Club.
Dessen Gründer taucht auf, während Rechberger Zwiebeln, Knoblauch und Bananenschalotten hauchdünn würfelt. „Wir wollten den Club in professionelle Hände geben“, erklärt der zweite Gastgeber, Dostal-Geschäftsführer Andreas Roth, „das Ziel ist es, Küche für Freund:innen des Genusses erlebbar zu machen.“ Als so einer bezeichnet sich Roth auch selbst. Rechberger lernte er als Stammgast in der Leondinger Bergdiele kennen –
dem ehemaligen Restaurant des Haubenkochs. Roth: „Kulinarik ist eine Leidenschaft von mir – wenn man selbst gerne kocht, tut man sich auch bei der Planung von Küchen leichter. Alle unsere Küchenarchitekt:innen kochen gerne und teils auch gut.“ Der Supper Club bei Dostal ist nicht nur Koch- sondern auch Eventlocation und bietet sich etwa für Teambuildingevents oder Seminare in kleinem Rahmen an.
Mittlerweile ist der Spargel gargekocht, Rechberger schwitzt Zwiebel und Knoblauch im Kochtopf an, löscht dann mit Weißwein ab. Ihm beim Kochen zuzusehen hat beinahe eine meditative Wirkung. Jeder Griff sitzt präzise, keine unnötige Bewegung vergeudet Energie, mit dem Schneidemesser geht der Koch mit nahezu mechanischer Präzision um. „Die Routine gibt mir Sicherheit, mich bringt beim Kochen nichts mehr aus dem Konzept.“ Seine berufliche Laufbahn führte Rechberger durch zahlreiche Spitzenlokale, er wurde mit zwei Hauben bei Gault&Millau und drei Falstaff-Gabeln ausgezeichnet. „In der Küchenplanung ist es ähnlich –
erst durch viel Erfahrung wird man richtig gut“, sagt Roth. Dostal erarbeitet und setzt Innenarchitekturkonzepte um, die Küche ist dabei oft zentrales Element. „Sie ist die Königsdisziplin der Innenausstattung, auch aufgrund der zahlreichen Geräte und Materialien, die es zur Auswahl gibt“, erklärt er. Die Übergänge zwischen Wohn- und Kochbereich würden immer stärker ineinanderfließen, die Individualität zunehmen. „Die Anforderungen sind gewaltig gestiegen, für uns als Anbieter von Privatküchen für anspruchsvolle Kund:innen ist das ein großer Vorteil.“
Geruch lockt Neugierige an
Rechberger brät unterdessen den in kleine Würfel geschnittenen Wurzelspeck an, Roth rührt Schlagobers in den Topf mit Zwiebel und Knoblauch ein. Nebenan wird gehämmert und geklopft: Auf 3.000 Quadratmetern Fläche entstehen Showroom-Flächen für weitere Partner von Dostal, die unter der Dachmarke „WohnSpot“ vereint sind. „Darunter ist vom Ofenbauer über Gartenexperten bis hin zum Boden- und Keramikexperten alles dabei“, erklärt Roth. Bei der Planung und Konzeption der Einrichtung stimmt man sich untereinander ab, Ziel ist es, die Kompetenzen für Kund:innen zu bündeln.
Der Geruch von gebratenem Speck und der Sauce hat mittlerweile die Schauräume erfüllt und lockt einen der Tischler an, der mit einer Sackrodel Werkzeugkisten für den Umbau durch das Gebäude transportiert. „Das riecht ja herrlich, was gibt’s denn Gutes?“, will er von Rechberger wissen, der zählt ihm die Zutaten der Käsesauce auf. Dann erkennt ihn der Mann plötzlich. „Du hast doch auch bei unserer Weihnachtsfeier gekocht, oder? Die Suppe damals war a Wahnsinn, ich hab’ noch nie so eine gute Suppe gegessen.“ Als ihm Rechberger erklärt, dass er bald öfter in den Genuss kommt, reibt er sich die Hände. Tatsächlich zählen die Mitarbeitenden von Dostal vielleicht zu den größten Profiteur:innen der neuen Kooperation, denn Rechberger will, falls die Nachfrage vorhanden ist, mindestens einmal im Monat ein großes, gemeinsames Essen veranstalten. Wer wird nicht gerne regelmäßig von einem Spitzengastronom bekocht?
Fingerfertigkeit für frittierte Eier
Apropos Spitzengastronom. Kurz passt Roth nicht auf – und schon kocht die Sauce über. Der Inneneinrichter nimmt es mit Humor. „Kaum helfe ich mit, geht was schief, ich hol’ schnell einen Fetzen“, sagt er und lacht. Rechberger greift ein, nimmt den Topf vom Herd. „Das hat der Sauce nicht geschadet“, stellt er fachmännisch fest und beginnt, den mittlerweile fertigen Spargel in pappardelleartige Formen zu schneiden. Als Nächstes wird der Pecorino in den Topf gerieben – und Roth wird wieder zum Umrühren eingeteilt, das er diesmal sichtlich konzentriert übernimmt.
So simpel die Zutaten für die Beilage sind – Häuptelsalat garniert mit Holunderblüten –, so raffiniert ist das Dressing. Rechberger mischt selbst hergestellten Holleressigsud und Hollersirup mit Champagneressig, verfeinert die Mischung mit Pfeffer, Zitrone, Salz und Olivenöl. Nun gilt es, die frittierten Eier vorzubereiten. Das Eigelb wird getrennt und dann ähnlich wie ein Schnitzel paniert – und landet dann im siedenden Öl. Eine Übung, die selbst dem Spitzenkoch Konzentration abverlangt. „Die Eier sollten einige Tage alt sein, sonst lassen sich Eigelb und Eiklar nicht ideal trennen.“ Ein Expertentipp: „Hat man nur ganz frische Eier, kann man sie kurz einfrieren – danach funktioniert die Trennung einwandfrei.“
Zuletzt wird der nudelförmig geschnittene Spargel im vom Speck aromatisierten Öl noch einmal kurz geschwenkt und gewärmt, dann richtet Rechberger alle Zutaten gemeinsam am Teller an. Das Endergebnis sieht nicht nur gut aus – sondern schmeckt auch köstlich._
Küchengestaltung ist die Königsdisziplin der Inneneinrichtung.
Andreas Roth
Geschäftsführer, Dostal
Wir bieten hier täglich Wunschkochkurse, begleitetes Teamkochen und privates Kochen für Kleingruppen an.
Oliver Rechberger
Geschäftsführer, Supper Club Linz
Küchenarchitekten gefragt
Andreas Roth, Geschäftsführer und Innenarchitekt, Dostal
Was ist „schwieriger“: Küchenplanung für den Neubau oder „Küchentuning“ im Bestand?
Grundsätzlich hat beides seinen Reiz. Natürlich bieten Neubauprojekte – sofern noch Adaptierungsmöglichkeiten bestehen – viel Freiraum für „andersartige“ Lösungen und ganzheitliche Raumkonzepte. Allerdings glaube ich, dass für die meisten Planenden Küchen(tuning) im Bestand oftmals die reizvollere Aufgabe ist. Schließlich gilt es, in einen bestehenden Rahmen ein neues Bild zu zaubern. Treffen nun „genaue Vorstellungen“ versierter Küchennutzer auf die „neuen Ideen“ erfahrener Küchenarchitekt:innen, ist ein spannendes Projekt garantiert.
Nachdem der Grundriss und die Anordnung der Funktionsbereiche erstmal gemeinsam optimiert und festgelegt wurden, geht es an das „Eingemachte“. Die genaue Ausführung und Ausstattung der einzelnen Geräte, Schränke, Licht- und Zubehörelementen wird auf die individuellen Bedürfnisse hin angepasst und verfeinert . Ist das Grundkonzept somit erst einmal fixiert, fällt die finale Auswahl der Materialien und Farben für Fronten und Arbeitsplatten sowie den Raum selbst– nicht zuletzt dank fotorealistischer Visualisierungen – deutlich leichter.
Das Zusammenspiel mit den Expert:innen unserer WohnSpot Partner, ist dabei nicht nur in der Planungsphase, sondern besonders bei der späteren Umsetzung ein entscheidender Vorteil.
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Carbonara vom Weißen Spargel. Gebackenes Eigelb. Pecorinosauce. Wurzelspeck.
Ein Zwischengang für 4 Personen.
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Im Job sind die beiden ein eingespieltes Team. In der Küche werken sie normalerweise lieber alleine. Doch davon hat man bei den beiden Machern am Herd der Hoflehner Interiors Küche nichts gemerkt. So wie Georg Beham und Ewald Kager, Partner bei Grant Thornton am Standort in Linz, den Unternehmen zum richtigen Zeitpunkt eine Lösung für ihre Probleme in den Bereichen Krisenmanagement, Forensik, Cyber Security sowie Digitalisierung und Datenanalytik vorlegen, so pünktlich stand das Essen auf dem Tisch.
Was werden sie wohl anrichten?
Thomas Stelzer ist als Landeshauptmann oberster Vertreter Oberösterreichs, die 22-jährige Claudia Plakolm wird nach der kommenden Wahl wahrscheinlich die jüngste Abgeordnete im Nationalrat sein. Was ist das Erfolgsrezept der beiden? Zwei Macher am Herd, die normalerweise in der Politik zusammenarbeiten.
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Es wird wieder gekocht, gegessen und genossen. In ganz Österreich. Und natürlich auch bei Die Macher. Und zwar in Wien, in einem Küchenstudio mit Topausstattung und natürlich: Topköchen. Berndt Zinnöcker ist Partner bei der BDO in Wien, seine Kollegin Dominique Kollmann arbeitet als Senior Managerin am Linzer Standort. Was sie kochen? Urlaubsfeeling.
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Zwei Jäger und ein Reh(rücken)
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Wie man Berge versetzt.
Berge aus köstlichen Kartoffeltalern zum Beispiel. Hier eine kleine Anleitung dazu. Und auch Antworten auf Fragen wie „Was passiert eigentlich, wenn man jemandem ein Küchenmesser anvertraut, der bislang nur Kaffee kochte?“ oder „Kann man sich als Spitzensportler vegan ernähren?“. Profibergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner und VKB-Bank-Generaldirektor Albert Wagner beweisen beim gemeinsamen Kochen in der Intuo Schauküche in Pasching jedenfalls, dass Humor tatsächlich die Würze des Lebens ist.