Der Duft von Reiselust
Es wird wieder gekocht, gegessen und genossen. In ganz Österreich. Und natürlich auch bei Die Macher. Und zwar in Wien, in einem Küchenstudio mit Topausstattung und natürlich: Topköchen. Berndt Zinnöcker ist Partner bei der BDO in Wien, seine Kollegin Dominique Kollmann arbeitet als Senior Managerin am Linzer Standort. Was sie kochen? Urlaubsfeeling.
Der Tag für unsere Serie „Macher am Herd“ ist perfekt gewählt. Es sind erst wenige Stunden vergangen, seitdem die Gastronomie im ganzen Land wieder ihre Pforten öffnen durfte. Der frische Duft von zurückgewonnener Freiheit strömt also durch die Luft. Und der Duft von Reiselust. Denn es wird italienisch gekocht. Das Hauptgericht ist ein bewährtes Rezept des Hobbykochs Berndt Zinnöcker: Goldbrasse italienne. Mit herzhaft gegrillten Tomaten. Und Aioli. Mmmh.
Es geht (wieder) los
Die beiden Kollegen kochen auch gerne in ihrer Freizeit. Kollmann: „Ich habe zuhause viele Gewürze. Es wird asiatisch, afrikanisch oder traditionell gekocht. Das ausgewählte Rezept meines Kollegen trifft meinen Geschmack, denn ich mag Fisch und liebe die italienische Küche.“ Für den gefüllten Fisch werden die Oliven und die getrockneten Tomaten klein geschnitten, Kollmann beginnt bei mittlerer Hitze mit dem Rösten der Pinienkerne in der Pfanne. „Dazu wird kein Öl benötigt“, sagt die Senior Managerin. „Gerade im letzten Jahr wurde durch die Lockdowns viel gekocht. Die BDO hat im Dezember ein Kochbuch herausgegeben, worin die Lieblingsrezepte vieler Kollegen gesammelt wurden. Das Ergebnis hat uns alle total überrascht. Es ist toll geworden“, sagt Zinnöcker.
Ab in den Ofen
Die Füllung ist vorbereitet, das Backrohr wurde vorgeheizt. Während die Fische im Ofen schmoren, bleibt Zeit, um etwas über das vergangene Jahr zu plaudern. Was waren die dominierenden Themen in der Kanzlei? „Ich bin klassisch in der Steuerberatung tätig und wir hatten am meisten mit den Unterstützungsmaßnahmen und Beihilfen – von der Kurzarbeit bis zum Ausfallsbonus –
und deren Umsetzung für unsere Kunden zu tun“, sagt Zinnöcker. Die größte Herausforderung dabei? Dass es „in einer raschen Abfolge sehr viele Änderungen und neue Themen gegeben hat. Viele KundInnen, die sehnsüchtig auf diese Maßnahmen gewartet haben, sind verständlicherweise ungeduldig gewesen. Wir mussten immer wieder erklären, dass nach den Ankündigungen, die von der Regierung über die Medien verbreitet wurden, noch die Details herausgearbeitet werden mussten, bevor Anträge gestellt werden konnten.“ Mit aktuellen Leitfäden zu den unterschiedlichen Maßnahmen und Coronahilfen habe man versucht, immer am neuesten Stand zu bleiben. Kollegin Kollmann dazu: „Das ist wirklich gut gelungen, das Feedback von KundInnen und KollegInnen und anderen Interessierten war hervorragend.“
Die Expertin für Forensic Services, also Wirtschaftskriminalität in Unternehmen, war im Coronajahr viel mit dem Thema Cybersecurity beschäftigt. „Mit den steigenden Infektionszahlen stieg leider auch die Anzahl der Cyberattacken. Und zwar nicht nur bei großen Unternehmen, es waren plötzlich auch kleine Unternehmen und der Mittelstand betroffen.“ Als positiven Nebeneffekt sieht Kollmann das stärkere Bewusstsein für mehr Informationssicherheit in Unternehmen.
Das Gelbe vom Ei
Halt! Die Aioli darf natürlich nicht vergessen werden. Dazu werden die Zutaten mit einem Mixstab zerkleinert, bevor man das Öl langsam hineintröpfeln lässt.
Es wird über Corona und den Digitalisierungsschub gesprochen. Viele Tätigkeiten bei BDO konnten dadurch schneller und effizienter erledigt werden, auch viele digitale Meetings und die damit wegfallenden An- und Abreisezeiten trugen dazu bei. „Die meisten Unternehmen und Branchen sind viel besser durch die Krise gekommen, als zu Beginn noch angenommen wurde. Es wurden beherzt digitale, innovative Themen angegangen, die vorher hinausgeschoben wurden“, sagt Zinnöcker. „Die Krise hat uns gezeigt, dass man als UnternehmerIn agil sein muss und nicht in einer Schockstarre verharren darf, sondern sich auf neue Situationen einlassen muss“, meint Kollmann.
In der Coronakrise wurden beherzt digitale, innovative Themen angegangen, die vorher hinausgeschoben wurden.
Berndt Zinnöcker
Partner, BDO Wien
Die Soße ist fertig. Die Konsistenz perfekt, die Farbe: kräftig-gelb. Apropos gelb. Dass digitale Teammeetings künftig nicht in jeder Situation das Gelbe vom Ei sein werden, darüber sind sich die Kollegen einig. „Wir waren teilweise bis zu zehn Stunden am Tag in digitalen ex- oder internen Meetings, das fordert die Aufmerksamkeit enorm und viel mehr, als sich persönlich auszutauschen“, sagt Zinnöcker. Man habe durch die Coronakrise gelernt, mehr auf sich achtzugeben und die „Gesundheit hat einen viel höheren Stellenwert bekommen“. Digital-Detox wird von beiden Kollegen regelmäßig durch Sport oder Spaziergänge ohne digitalen Anhang betrieben. „Achtsamkeit hat auch bei uns im Unternehmen einen hohen Stellenwert“, sagt Kollmann dazu, „wir haben gerade im letzten Jahr gezielt darauf geachtet, dass es den Mitarbeitenden gut geht.“ Durch digitale Yogakurse etwa wollte man die mentale und körperliche Gesundheit fördern. „Diese Kurse wurden super angenommen“, so die 33-Jährige.
Man ist nun aber froh, dass man sich nun wieder bei persönlichen Treffen austauschen darf. „Persönliche Meetings erleben eine ganz neue Wertschätzung und sind insbesondere auch für eine nachhaltige Geschäftsbeziehung und für ein gemeinsames Miteinander im Team unerlässlich“, so Kollmann.
Die Goldbrasse ist fertig. Und wird – immer noch mit etwas Abstand – aber endlich wieder gemeinsam an einem Tisch gegessen und genossen._
Mit den steigenden Infektionszahlen stiegen auch die Cyberattacken.
Dominique Kollmann
Senior-Managerin, BDO Linz
ZUTATEN
Goldbrasse italienne
4 kleine Goldbrassen
½ Ciabatta
2 EL getrocknete Tomaten
2 EL Taggiasca Oliven ohne Kern
2 EL Pinienkerne
1 Bund frisches Basilikum
1 Zitrone
Olivenöl
Meersalz, Pfeffer
Gegrillte Tomaten
4 mittelgroße Tomaten
oder 8-12 Kirschtomaten
Pesto Genovese
Basilikum
Aioli
250 ml Rapsöl
1 Ei
1 EL Essig
1 TL Zucker
½ TL Salz
1 TL Senf
3 Zehen Knoblauch
BDO
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