Gedanken.Sprung mit Felix Schober 3
ansichts.sache
Putzdamen wird oft nicht der Respekt entgegengebracht, der ihnen gebührt. Können Sie sich das erklären?
Schober_Es kann schon mal vorkommen, dass sich jemand im Ton vergreift oder ein unrühmliches Verhalten zeigt. Unsere Reinigungskräfte sind eng mit der Basis verbunden und sie wissen, dass sie uns sofort von Fehlverhalten ihnen gegenüber berichten können. Es wird dann entsprechend gehandelt.
Man macht sich auch oft über Begriffe wie „Facility-Manager“ lustig â?¦
Schober_Weil der Begriff meistens falsch verwendet wird. Ein Facility-Manager ist nicht nur ein Hausmeister, da gehört viel mehr dazu. Da geht es um die Verwaltung ganzer Liegenschaften.
Sind die Kunden kritischer als noch vor 18 Jahren?
Schober_Jein. Sie sind in der Kommunikation schneller und erwarten dementsprechend, dass ihre Anliegen auch schneller gelöst werden. Ansonsten hat sich nicht allzu viel verändert. Klar ist, dass die Kunden das fordern, wofür sie zahlen. Das Umweltbewusstsein nimmt ebenfalls zu und dafür haben wir die richtigen Angebote.
Wie wirken sich Wirtschaftskrisen wie jene 2008 auf Ihr Unternehmen aus?
Schober_Im Großen und Ganzen sind wir davon relativ unabhängig, denn der Schmutz muss immer weg. 2008 haben manche Firmen wieder auf Eigenreinigung umgestellt, das waren aber Einzelfälle. Mancher Sonderauftrag wurde auch aufgeschoben. Das war“s dann aber.
Wie sehen Sie die Unternehmensstandorte Oberösterreich und Linz?
Schober_Ich bin gerne Unternehmer und ich bin auch gerne Linzer Unternehmer. Die Stadt entwickelt sich weiter, das ist zu spüren. Der Wirtschaftsstandort Oberösterreich kann sich sehen lassen. Wir haben in der Stadt und im ganzen Bundesland sehr engagierte Unternehmer.
Wer putzt eigentlich bei Ihnen daheim?
Schober_Das ist bei uns ein Familienprojekt. Da helfen meine Frau, die Kinder und ich zusammen.
Sind sie punkto Sauberkeit genauer als der Durchschnitt?
Schober_Ich sehe auf jeden Fall genau hin.
Wie beschreiben Sie Ihren Führungsstil?
Schober_Ich führe meine Mitarbeiter mit Respekt und Wertschätzung und verlange viel von ihnen. Ich versuche aber auch, ihnen Freiräume und Eigenverantwortung zu geben. Selbstständiges Arbeiten ist mir bei meinen Führungskräften wichtig. Gleichzeitig ist es wichtig, manchmal das Zepter fest in die Hand zu nehmen und zu sagen: „Das machen wir jetzt so.“
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