Wo nicht nur Gebäude für die Zukunft ausgestattet werden 2
Doch passt dies mit dem Wunsch der jüngeren Generation, öfters seinen Arbeitsplatz zu wechseln, überhaupt noch zusammen? Dazu Kern: „Das Projektgeschäft an sich ist bereits sehr abwechslungsreich und dazu kommt, dass man bei uns innerhalb des Unternehmens relativ einfach den Job wechseln kann “ wir sind sehr flexibel, was Arbeiter- und Angestelltenverhältnisse anbelangt.“ Wenn sich jemand für eine Lehre bei der EBG entscheidet, dann brauche er nicht ein Leben lang Arbeiter sein. Sondern er könne die Lehre mit Matura machen oder nach ein paar Jahren bei entsprechendem Einsatz auf der Baustelle in den kaufmännischen Bereich in die Kalkulation oder Fakturierung oder auch in den technischen Bereich als Techniker oder Projektleiter wechseln.
Bei der EBG ist man stolz auf viele langjährige Mitarbeiter und eine geringe Fluktuation. Viele Mitarbeiter sind bereits länger als zehn, 20 oder 30 Jahre im Unternehmen “ einige hätten sogar bereits ihr 45-jähriges Jubiläum gefeiert. Weiß führt das auf das gute Betriebsklima zurück, das durch diverse Maßnahmen wie etwa Betriebsausflüge oder Weihnachtsfeiern gefördert werde: „Wir schauen ganz stark, dass es eine Gemeinschaft gibt und die Mitarbeiter sich wohlfühlen.“ Dazu gehöre auch, dass Mitarbeiter bei Bedarf selbst bei privaten Problemen Unterstützung bekommen und Führungskräfte für diese immer ein offenes Ohr haben. „Wir wollen, dass auf jeden einzelnen Mitarbeiter eingegangen und dieser ernst genommen wird“, erklärt Kern, warum es auch immer wieder Weiterbildungen für die Führungskräfte im Bereich der sozialen Kompetenz gibt.
„Lehrlinge können bei uns bis hin zum Geschäftsführer alles werden.“
Günther WeißCEO (geht mit 1. Jänner 2018 in Pension), EBG
Schlüssel für die Zukunft
Aus- und Weiterbildung bezeichnen der scheidende und der zukünftige Geschäftsführer überhaupt als Schlüssel für die Zukunft: „Wir wissen heute noch nicht, welche Steuerungen wir in fünf Jahren einbauen werden, aber wir wissen heute schon, dass wir es in fünf Jahren können müssen, wenn es unsere Kunden möchten.“ Die Anlagen und Gebäude werden immer vernetzter und dementsprechend auch die Steuerungen und Regelsysteme immer komplexer. Ein weiteres Thema im Bereich Digitalisierung sei die Veränderung der Arbeitsweise: „Die Projektabwicklung wird digitaler und schnelllebiger“, so Kern. Die Planungs- und Ausführungszeiten werden immer kürzer, Industrieobjekte mit einer Produktionshalle, einem Bürogebäude und einer Außenanlage wurden etwa vor zehn, fünfzehn Jahren noch in zwei Jahren errichtet “ jetzt brauche man dafür mit zehn Monaten bis zu einem Jahr nur mehr knapp die Hälfte der Zeit. Die Werkzeuge am Bau werden moderner, bei der EBG hat der Bauleiter seit einiger Zeit etwa eine eigens entwickelte App am Handy, mit der er alltägliche Dinge wie Materialbestellungen oder Dokumentationen abwickeln kann. „Da gibt es einen rasanten Fortschritt und es wird sich in den nächsten Jahren noch viel tun“, sagt Kern, „das ist eine Herausforderung, aber gleichzeitig eine große Chance, die wir mit unserem Weg für die traditionsreiche EBG auch gut nützen werden.“ Nachrichten, die man als Redakteurin in einem Land, wo Jammern eine Art Volkskrankheit ist, immer wieder gerne hört._
EBG
- Gründung _1920, seit 2011 im Eigentum der IGO-Ortner Gruppe (familiengeführte Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Innsbruck)
- Sitz _Linz; ßbersiedlung in die neue Firmenzentrale inklusive Schaltschrankbau und Lehrlingsausbildungsstätte im Linzer Gewerbegebiet Franzosenhausweg im April 2018.
- Standorte _Linz (Firmensitz), Steyr, Kirchdorf, Attnang-Puchheim, Ried im Innkreis
- Geschäftstätigkeit _Gebäude- und Anlagentechnik in den Bereichen Elektro, Kommunikation/Sicherheit, Heizung, Klima, Lüftung, Sanitär und Gebäudeautomation für größere Gebäude (wie etwa Krankenhäuser, Einkaufszentren, Hotelgebäude, Wohnungsbau) und Industrie
- Mitarbeiter _430, davon 70 Lehrlinge
- Umsatz _65 Millionen Euro
#ßhnliche Artikel
„Wir müssen uns eine eigene Ausbildungs-Academy leisten“
Das Wort „Fachkräftemangel“ kann schon niemand mehr hören, sind sich die drei Eigentümer Johannes Grabner, Gerhard Kornfelder und Alfred Griesbaum sowie der Geschäftsführer Markus Nuspl der Firma Rico einig. Zu Besuch bei einem der weltweit führenden Technologieanbieter in der Herstellung von Spritzgusswerkzeugen sowie Automatisierungskomponenten für Elastomere und Kunststoffprodukte in Thalheim bei Wels erzählen die vier, warum man das Thema aber trotzdem immer wieder ansprechen muss und was die interne „Rico Academy“ damit zu tun hat.
Musterschüler Oberösterreich?
In welchen Bereichen ist der oberösterreichische Wirtschaftsstandort Klassenprimus, wo braucht er noch Förderunterricht? Das haben wir Produktionsunternehmen in ganz Oberösterreich gefragt. Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl nehmen zu den Kritikpunkten von Unternehmen und Interessensvertretungen Stellung, zeigen Stärken und Schwächen des Standortes auf und argumentieren die Notwendigkeit des potentiellen Standortentwicklungsgesetzes.
44 Unternehmen mit ausgezeichnetem Erfolg
Der Zweite ist immer der erste Verlierer? Falsch. Es kann auch mehrere Gewinner geben. Im Falle von „ßsterreichs Beste Arbeitgeber“, ausgezeichnet vom Forschungs- und Beratungsnetzwerk „Great Place to Work“, sind es heuer sogar 44. Es sind Unternehmen, die sich nicht selbst als solche bezeichnen, sondern denen ihre eigenen Mitarbeiter so ein gutes Zeugnis ausstellen.
Am Ende der Welt? Im Zentrum der Innovationen!
Wer schon mal mit einem Airbus A380 oder einer Boeing 747 geflogen respektive mit einem Audi, BMW oder Mercedes gefahren ist, hatte bereits Kontakt mit dem größten Aluminiumhersteller ßsterreichs: Der Amag Austria Metall. Am Standort im oberösterreichischen Ranshofen spricht CEO Helmut Wieser über innovative Ideen, schöpferische Zerstörung
und sein großes Vorbild, die Formel 1.
Abflug!
Die weltweite Anzahl der Flugzeuge wird in den nächsten Jahren stark zunehmen, die zwei großen Flugzeugbauer Airbus und Boeing wollen ihre jährliche Stückzahl von 1.500 auf bis zu 2.300 erhöhen. Gute Aussichten für den Flugzeugzulieferer FACC mit Sitz in Ried im Innkreis, der zu den 20 größten der Welt gehört und bei allen neuen Flugzeugmodellen vertreten ist. Vorstandschef Robert Machtlinger über die dafür notwendigen Vorbereitungen und warum das Staustehen in Großstädten vielleicht schon bald der Vergangenheit angehören könnte.
Die Chancen der Zukunft
Wie arbeiten wir im Jahr 2030? Zwölf Jahre sind nicht die Welt. Stimmt. Was soll 2030 also schon großartig anders sein als heute? Aber denken wir mal zwölf Jahre zurück. Hätten wir damals gedacht, dass Facebook, Google, Amazon und Co plötzlich die Welt regieren werden? Dass wir unser komplettes Leben auf einem sieben mal vierzehn Zentimeter (mehr oder weniger) großen Ding organisieren und permanent mit uns herumschleppen werden? Gar nicht so unwahrscheinlich also, dass wir 2030 ganz anders leben werden als heute.
PR
Ausgezeichnet
„It“s up to you!“ Unter diesem Motto hat die Junge Wirtschaft junge erfolgreiche Gründer oder ßbernehmer mit dem Oß. Jungunternehmerpreis 2018 ausgezeichnet. Neun Preisträger in drei Kategorien, die mit neuen Ideen und innovativen Lösungen wichtige Impulse für Oberösterreichs Wirtschaft setzen und zeigen, was mit schöpferischer Kraft sowie unerschütterlichem Willen möglich ist.
Von Vorbildern und Herzensangelegenheiten
Die Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft, Margit Angerlehner, über die Botschaften des fünften Unternehmerinnen-Kongresses, wie man mit Role-Models mehr Frauen für einen Lehrberuf begeistern will und warum die Vereinheitlichung der schulautonomen Tage und die Einführung des Familienbonus wichtige Signale für berufstätige Eltern sind.
„Macht das nicht!“
Familienunternehmen sind das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft. Es wird aber nicht einfacher für sie. Warum und wie man sich gegen die zunehmenden Herausforderungen stemmt, berichten vier Mitglieder und ein Experte für Familienunternehmen. Eine Gesprächsrunde mit Berater Christian Fuchs, Bauunternehmer Karl Hasenöhrl, Elisabeth Forstenlechner vom gleichnamigen Perger Installationsbetrieb, Clemens Malina-Altzinger von den Reform-Werken Wels sowie Gunther Herbsthofer vom gleichnamigen Linzer Installationsbetrieb.
Künstliche Intelligenz “ Jobkiller oder Wirtschaftsbeleber?
Warum der Wirtschaftsstandort Oberösterreich von den Entwicklungen auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz ungleich mehr profitieren kann und wieviel Angst vorm Jobverlust wirklich angebracht ist.
„Es gibt zu viele falsch qualifizierte Leute“
Der Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich, Axel Greiner, sowie der Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch, über falsche, traditionelle Rollenbilder, der „Kostenlos-und-Umsonst-Mentalität“ und dem Fortschritt beim Lösen des Fachkräftemangels in ßsterreich.
„Jetzt ist eine gute Zeit zum Gründen“
Zehn Jahre war Florian Gschwandtner das Gesicht des oberösterreichischen Vorzeige-Start-up Runtastic “ mit Ende des Jahres verlässt er das Unternehmen. Mit uns spricht er über sein neues Buch „So läuft Start-up“, die Gründungszeit von
Runtastic und wohin er nun laufen wird.
Und ab!
Ein Hippie im Geiste, der mit Ende 40 Brillen designt, eine Oberösterreicherin, die das It-Starlet Kim Kardashian und die Oscar-Prominenz mit falschen Wimpern versorgt und zwei junge Architekturstudenten, die einen mit Virtual Reality durch das zukünftige Zuhause führen. Wir haben wieder spannende Start-ups unter die Lupe genommen.
Mehr als nur ein Arbeitsplatz
In Co-Working-Spaces können Jungunternehmer auf vorhandene Infrastruktur zurückgreifen, netzwerken, arbeiten “ und fühlen sich im Gegensatz zum Home-Office beim Kaffeetrinken nicht alleine. Weltweit ist das Konzept auf dem Vormarsch. Aber wie arbeitet es sich eigentlich in solchen Büros? Wir haben den „Workspace“ in Wels getestet “ der eigentlich kein klassischer Co-Working-Space ist.
„Früher war es am Arbeitsplatz todernst“
ßber fünf Millionen Ergebnisse spuckt Google beim Suchbegriff „Führung im Wandel der Zeit“ aus. Wir wollen es von erfahrenen Führungskräften aus der Praxis wissen und haben unterschiedliche Generationen und Geschlechter an einen Tisch geladen: Die 62-jährige Unternehmerin Christine Hödlmayr-Gammer, den 59-jährigen Trodat-Trotec-CEO Norbert Schrüfer, die 27-jährige Sabrina Aistleitner, Global Brand Ambassador bei Sonnentor, sowie den 36-jährigen eMagnetix-Geschäftsführer Klaus Hochreiter.
Wenn das die alten Römer wüssten â?¦
Sicherlich, die antiken Kulturen waren die Vorreiter ihrer Zeit, die römischen Aquädukte eine architektonische Pionierarbeit. Der Glanz der ewigen Stadt in Sachen Trinkwasserversorgung ist jedoch längst verblasst. In Linz etwa schaffte man in gut 125 Jahren den Sprung vom „schlechten Brunnenwasser“ zu “ laut eigenen Angaben “ „Europas bestem Trinkwasser“. Das wird mittlerweile vollelektronisch mit Messsonden überwacht und regelmäßig auf Herz und Nieren geprüft. Da würden selbst die alten Römer vor Neid erblassen.
„Verkaufen kam nicht in Frage“
Vor rund zweieinhalb Jahren hat Georgia Rohrhofer-Meinhart, die Nichte von Firmengründer Walter Meinhart, die Geschäfte beim österreichischen Marktführer für Kabeln und Leitungen, Meinhart Kabel aus St. Florian, übernommen. Gemeinsam erzählen Onkel und Nichte, warum man immer in Oberösterreich geblieben ist, wie man als studierte Romanistin und Journalistin Geschäftsführerin in der Kabelbranche wird und wie die ßbergabe ablief.
Programmierer: Und es gibt sie doch.
Wenige Köpfe sind am Arbeitsmarkt umkämpfter als jene von guten Programmierern. Während schon so manche HR-Abteilung an der Suche nach IT-Fachkräften verzweifelt ist, kann das Linzer Software-Unternehmen Catalysts nicht nur seinen hohen Bedarf an neuen IT-Spezialisten decken, sondern sogar noch welche an Partnerunternehmen weitervermitteln. Möglich macht das eine einzigartige, langfristige Strategie.