Von veredelten Stoffresten und einem Mühlviertler Cola 2
Pedacola
Mit „Pedacola“ hat der Mühlviertler Peter Leitner eine regionale und nachhaltige Alternative zum weltweit bekannten Original entwickelt. Mittlerweile ist der erfrischende Sirup fixer Bestandteil im Sortiment vieler Gastronomen.
Schon seit seiner frühesten Jugend interessierte sich der gelernte Koch für Kräuter zur Verfeinerung von Speisen. Als er gemeinsam mit einem Kollegen das ehemalige Restaurant „Spirali“ am Graben in Linz leitete, entstanden dort auch zahlreiche Säfte für die Gäste. Zur Entstehung von „Pedacola“ kam es aber mehr oder weniger zufällig. Als Leitner durch einen Baumarkt spazierte, entdeckte er dort eine Eberraune “ durch ihren cola-ähnlichen Geschmack auch als Colastrauch bekannt. „Ich habe mir Pflanzen mitgenommen, angebaut und damit experimentiert“, erinnert sich Leitner.
Echtes Manufaktur-Produkt
Seine Motivation: Ein regionales Cola kreieren “ ohne Cola-typische Zutaten wie die Kolanuss und ohne Koffein. Nach jedem Versuch wurde die Resonanz besser. „Irgendwann waren die Leute begeistert“, sagt Leitner. Nach zwei Jahren Entwicklungsphase steht die Rezeptur, seit Mitte 2015 kümmert sich Leitner hauptberuflich um das Getränk.
„Unser Sirup ist ein echtes Manufaktur-Produkt.“
Peter LeitnerGeschäftsführer, Pedacola
2017 wurden insgesamt etwa 10.500 Liter Sirup produziert, der im Optimalfall im Verhältnis eins zu sieben mit Wasser gemischt wird. Mittlerweile hat Leitner zwei Teilzeit-Mitarbeiter. Regional vertreiben einige ausgewählte Unimärkte das „Pedacola“, in Oberösterreich ist die Bekanntheit des Getränks bereits hoch. Leitner konnte viele Gastronomiebetriebe von seinem Getränk überzeugen. „Durch die Gastronomie kann man die eigene Philosophie leichter nach außen tragen als in einem Supermarkt, wo niemand danebensteht und die Philosophie des Produkts erklärt“, sagt er. Die Philosophie: Regionalität und Nachhaltigkeit quer durch alle Produktionsschritte. Die Eberraune wird verteilt bei sechs lokalen Bauern und Gärtnern angebaut, damit keine Monokulturen entstehen. Das Kraut wird handgepflückt, der Sirup händisch abgefüllt und die Flaschen einzeln etikettiert. „Unser Sirup ist ein echtes Manufaktur-Produkt“, sagt Leitner. Auch beim Vertrieb wird nichts dem Zufall überlassen. Die Flaschen werden selbst ausgeliefert, die Kunden vor Ort betreut. ßbrigens: Um sinkenden Absatz im Winter macht sich Leitner keine Sorgen. „Das Pedacola-Sirup ist vielseitig einsetzbar, man kann es auch mit heißem Wasser aufspritzen.“ Oder als Ergänzung zum Salatdressing oder auch gemeinsam mit Gin konsumieren._
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