Was wäre, wenn … 2
… jeder Europäer aus Klimaschutzgründen nur mehr einen Flug pro Jahr absolvieren dürfte?
Steinberger-KernDann werden meine Arbeitsreisen nach Tel Aviv lange dauern. Es wäre daher naheliegend, eine emissionsarme Alternative für den Flugverkehr zu entwickeln, etwa ein Passagierflugzeug mit Wasserstoff-Elektroantrieb. Die Firma HES Energy Systems aus Singapur arbeitet daran. In ein paar Jahren soll es einen ersten Prototypen geben.
… wenn Europa den Vorsprung im Bereich der KI gegenüber dem asiatischen Raum und den USA nicht mehr aufholen würde?
Steinberger-KernDann würde Europas Bevölkerung massiv an Wohlstand verlieren. KI ist eine Schlüsseltechnologie für Effizienz und Wachstum. Ohne KI-Einsatz würde das Wirtschaftswachstum unseres Landes mit starker Industrie enorm leiden. KI ermöglicht neben Prozessinnovation und inkrementeller Innovation vor allem auch disruptive Geschäftsmodelle. Und diese werden zukünftig über Marktführerschaft entscheiden.
… wenn die Kritiker (etwa Stephen Hawkings) Recht hätten und sich herausstellen würde, dass die KI zur größten Katastrophe für die Menschheit wird?
Steinberger-KernDann würde ich mit Elon Musks SpaceX-Mission auf den Mars fliegen. Die Katastrophe tritt daher hoffentlich nicht vor 2025 ein, denn ab dann will er mit der Besiedelung des Mars beginnen. Im Ernst: Wir müssen verantwortungsvoll mit High-Tech umgehen und das gilt besonders für KI.
… Sie ßsterreichs Industrie im Bereich neue Technologien (KI, Robotics, Cyber-Security) eine Schulnote geben müssten?
Steinberger-KernGenügend. Der aktuelle Austrian Business Check des KSV1870 zeigt, dass 68 Prozent der Unternehmen aktuell keine digitale Agenda verankert haben und diese auch nicht planen. Das ist erschreckend und muss sich schnell ändern.
… Sie für einen Monat mit einem Unternehmer Platz tauschen könnten, mit wem würden Sie tauschen?
Steinberger-KernMit Jeff Bezos von Amazon, um das Image des „schlechtesten Chefs“ der Welt zu drehen, indem ich die katastrophalen Arbeitsbedingungen für seine Angestellten beseitigen würde UND gleichzeitig die innovativsten Brands im Markt halten würde.
… Sie sich entscheiden müssten: Unternehmerin in ßsterreich oder Israel?
Steinberger-KernIsrael, weil es das innovativere unternehmerische ßkosystem ist, das anziehend ist.
… Sie als Mann Ihren Karriereweg gegangen wären, was wäre anders gewesen?
Steinberger-KernIch wäre wohl im Vorstand eines Energieversorgungsunternehmens hängen geblieben und hätte damit vermutlich die Chance verpasst, Unternehmerin zu werden.
… ein Ibiza-Video mit Ihrem Mann aufgetaucht wäre?
Steinberger-KernKommt auf den Inhalt an.
â?¦ Sie einen Charakterzug von sich entfernen könnten?
Steinberger-Kerndann wäre ich nicht mehr ich selbst.
… Sie auf eine neue Technologie verzichten müssten, welche wäre es und warum?
Steinberger-KernBlockchain. Sie ist überschätzt.
â?¦ Ihre zwölfjährige Tochter eines Tages zu einem FPß-Mitglied werden würde?
Steinberger-KernDas ist auszuschließen. Sie gehört zu den jungen Menschen, die offen für Neues sind, die Fremden mit Neugier begegnen und den Klimawandel am besten heute stoppen wollen.
… Ihre Tochter Sie bei der Studienwahl um Rat fragen würde?
Steinberger-KernIch empfehle ein Artificial-Intelligence-Studium an einer israelischen Universität oder in Linz an der JKU.
… Sie eine junge Frau fragen würde, wie man am besten Kind und Karriere vereinbart?
Steinberger-KernDen passenden Mann an seine Seite zu kriegen. Dann ist es hoffentlich nicht mehr nur eine junge Frau, die sich das fragt …
… Sie der Wirtschaftsminister der kommenden Regierung um Rat fragen würde, welche drei Tipps würden Sie geben?
Steinberger-KernMit drei Tipps ist es wohl nicht getan. Es braucht ein Maßnahmenbündel, das sinnvoll in einander greift. Bei vielen Kennzahlen liegen wir oft nur im Mittelfeld oder sind gar Nachzügler. Da geht es um Cloud-Dienste, die in ßsterreich weit unterdurchschnittlich genutzt werden. Oder der Ausbau von ultraschnellen Breitbandverbindungen. Der Wachstumsbeitrag der IKT zum BIP ist ebenso zu gering. Dieser war z.B. in den 90iger Jahren doppelt so hoch. Auch im Bereich der digitalen öffentlichen Verwaltung ist ßsterreich in den vergangenen Jahren von einer guten Position etwas zurückgefallen. Andere Länder sind etwa bei Online-Erledigungen für Unternehmen sowie bei Open Data weiter. Und dann natürlich eine der grundlegendsten Voraussetzungen für einen erfolgreichen digitalen Wandel: die Entwicklung digitaler Fertigkeiten.
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#2 Was wäre, wenn …
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