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„Ein Seiterl, bitte!“

Und zwar bitte nicht nur eines, das gut schmeckt, sondern auch eines aus regionalen Rohstoffen, etwa aus Hopfen und Gerste aus dem Mühlviertel. Für die heimische Bevölkerung ist beim Biertrinken nicht nur der Geschmack wichtiger geworden, sie legt auch Wert auf eine nachhaltige Herstellung.

Das zeigen jedenfalls die Ergebnisse des achten Bierkulturberichtes der Brau Union, die auch dieses Jahr eine Bestandsaufnahme der heimischen Biertrends machte. Bei der repräsentativen market-Studie wurden 600 Österreicher zu ihrem Bierkonsum befragt. Die Ergebnisse machen klar, was von der Vizeweltmeister-Biernation ohnehin nicht anders erwartet wurde: Das Getränk ist bei einem Konsum von 106 Litern pro Kopf und Jahr nach wie vor sehr wichtig für die österreichische Getränkekultur, bevorzugt wird Bier aus der Heimat: „85 Prozent der Biertrinker haben ein Repertoire an drei bis vier Marken, zwischen denen sie wählen“, sagt Markus Liebl, Generaldirektor der Brau Union Österreich. Außerdem steigt die Lust auf den Geschmack, die auch immer öfter ohne Alkohol gestillt wird. „Das alkoholfreie Bier hat sich etabliert, die Leute trinken es nicht nur, weil sie noch Autofahren müssen, sondern auch deshalb, weil ihnen der intensive Aromahopfen schmeckt“, ist Bierexperte Conrad Seidl überzeugt.

Dass das Thema Nachhaltigkeit in der Bierkultur für die Österreicher bereits einen hohen Stellenwert erreicht hat, freut Generaldirektor Markus Liebl: „Als Bierliebhaber und Chef des größten österreichischen Brauereiunternehmens ist es mir ein besonderes Anliegen, die Vielfalt und den Variantenreichtum der österreichischen Bierkultur mit den ökologischen und sozialen Herausforderungen unserer Zeit in Einklang zu bringen und einen nachhaltigen Fußabdruck in der österreichischen Bierkultur zu hinterlassen.“ Die vielen Initiativen in den österreichischen Brauereien tragen Früchte, denn laut dem diesjährigen Bierkulturbericht finden mehr Österreicher denn je, dass sich das Image des Getränks weiter verbessert hat. „Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig den Österreichern Nachhaltigkeit ist und belegen zusätzlich ihr Interesse und ihre verantwortungsvolle Genussbereitschaft – in Summe eine tolle Bilanz für die Bierkultur“, so Liebl.

„Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig den Österreichern Nachhaltigkeit ist und belegen zusätzlich ihr Interesse und ihre verantwortungsvolle Genussbereitschaft."

Markus LieblGeneraldirektor, Brau Union Österreich

Die Umwelt lieg uns am Herzen

Nachhaltigkeit hat schon lange alle unsere Lebensbereiche erreicht. Und auch beim Bierbrauen nehmen die Österreicher die Relevanz der Nachhaltigkeit wahr – in unterschiedlichen Dimensionen: Es geht dabei um Rohstoffe, regionale Wertschöpfung, nachhaltige Brauprozesse, Logistik und Transport ebenso wie um die Energiethematik. Für rund drei Viertel der Österreicher ist nachhaltig gebrautes Bier wichtig, bei den regelmäßigen Biertrinkern sind es sogar 79 Prozent. Die Verwendung von regionalen Rohstoffen wie Wasser, Hopfen und Getreide zählt für 85 Prozent der Befragten zu den wichtigsten Kriterien bei der nachhaltigen Bierproduktion, besonders Frauen legen darauf viel Wert. Auf Platz zwei liegt mit 83 Prozent die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region und für acht von zehn bedeutet „grünes Brauen“ auch die Unterstützung der regionalen Wirtschaft. Drei Viertel der Befragten sagen, dass jedenfalls die Vermeidung von langen Transportwegen sowie die Einhaltung von Umweltschutzauflagen dazu gehören. Energiesparende Produktionsanlagen sind für 68 Prozent der Befragten wichtig, 63 Prozent nennen die Nutzung alternativer Energieformen. Thema der diesjährigen Studie war auch die Verpackung, schließlich zählt auch diese wesentlich zum ökologischen Gewicht des Bieres bei: Während die Mehrheit der Österreicher (70 Prozent) Bier in Mehrwegflaschen bevorzugt, ziehen vierzehn Prozent eine Einwegflasche oder -Dose vor. Besonders am Land werden Mehrwegflaschen gekauft, während in den Landeshauptstädten das Einweggebinde weiter verbreitet ist.

Gutes Zeugnis

Und weil es den österreichischen Biergenießern nicht egal ist, wie ihr Bier gebraut ist, haben sie sich auch schon eine Meinung gebildet, wie es um die Nachhaltigkeit in der österreichischen Brauwelt aussieht – und stellen ein gutes Zeugnis aus: 60 Prozent der Österreicher vertrauen darauf, dass in Österreich nachhaltiger gebraut wird als in den anderen großen Bierländern wie Deutschland, den Niederlanden oder Tschechien. Vor allem die jüngeren Biergenießer zwischen 18 und 29 Jahren sind mit 68 Prozent besonders überzeugt, dass das heimische Bier das nachhaltigste ist. Fragt man die Österreicher danach, welche der österreichischen Marken denn nun nachhaltig gebraut werden, fällt jedem Dritten zuerst Gösser ein – kein Wunder, ist Göss doch weltweit die erste Brauerei dieser Größenordnung, die weitgehend CO2-neutral braut.

Dass die Nachhaltigkeit in der heimischen Braubranche angekommen ist, davon ist Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter überzeugt: „Nachhaltige Landwirtschaft muss ökonomisch sinnvoll und sozial verantwortungsvoll sein – die Unterstützung der heimischen Bauern und die Erhaltung regionaler Rohstoffe ist mir ein besonderes Anliegen“. Eben diese Nachhaltigkeit bei den Rohstoffen fange mit der Regionalität an, sagt Josef Rösler, Gerstenbauer aus dem niederösterreichischen Schöngrabern: „Es ist natürlich wesentlich nachhaltiger, mit österreichischen Rohstoffen zu arbeiten, als mit solchen, die erst über lange Transportwege angeschafft werden müssen. Damit künftig ein noch größerer Anteil des Bedarfs mit österreichischer Gerste gedeckt werden kann, wird neben der Sommerbraugerste auch vermehrt mit Winterbraugerste gearbeitet. Damit wird das Ernterisiko reduziert, für die Landwirtschaft und die Brauereien ist das ein zusätzlicher Vorteil.

Vorzeigeprojekt Grüne Brauerei Göss

Die Brau Union Österreich hat sich zum Ziel gesetzt, die beste Bierkultur für die Zukunft zu schaffen und diese nach sozialen und ökologischen Herausforderungen zu gestalten. Der schonende Umgang mit Ressourcen ist dabei ein gelebtes Prinzip. Um ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern und sozial verantwortlich zu agieren, setzte das Unternehmen eine Reihe von Initiativen. Dafür wurde es bereits mit Preisen wie dem Energy Globe, dem EU Sustainable Energy Award oder dem EU Publikumspreis Citizens Choice Award ausgezeichnet. „Besonders stolz sind wir auf unsere Grüne Brauerei Göss. Die konsequente Einbindung von Stakeholdern und Konsumenten ist uns gerade im Bereich der Nachhaltigkeit ein Anliegen und trägt entscheidend zum Erfolg eines solchen Projektes bei. Besonders deutlich wird das bei Publikumspreisen wie dem EU Citizens Choice Award – öffentliche Abstimmungen wie diese bedeuten uns sehr viel“, sagt Gabriela Maria Straka, Leiterin für PR und Kommunikation sowie Corporate Social Responsibility in der Brau Union. Diesen erreichten Meilenstein auf dem Weg des Erfolges sehe man als Ansporn, tatkräftig an den Anliegen weiterzuarbeiten. „Den Weg des Stakeholder-Engagements wollen wir gerne fortsetzen“, so Straka._

"Damit künftig ein noch größerer Anteil des Bedarfs mit österreichischer Gerste gedeckt werden kann, wird neben der Sommerbraugerste auch vermehrt mit Winterbraugerste gearbeitet."

Josef RöslerGerstenbauer aus dem niederösterreichischen Schöngrabern

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