Es ist angerichtet!
Als erfolgreiche Rechtsanwälte verbringen Birgit Leb und Michael M. Pachinger für gewöhnlich mehr Zeit am Gericht als in der Küche. Aber Gerichte lassen sich bekanntlich auch gut verspeisen. Wie gut, das beweisen die beiden mit köstlichen Thunfischsteaks auf Lauch-Risotto und scharfer Orangen-Salsa.
Ein Fall für zwei. Immer wieder das Risotto aufgießen, den Zwiebel für die Orangen-Salsa scharf anrösten, den Parmesan reiben und gleichzeitig die Thunfischsteaks in schwarzem Sesam wälzen. Da ist es schon gut, wenn man nicht alleine in der Küche steht. Außerdem macht das Kochen gemein- sam ganz offensichtlich mehr Spaß – soll noch einmal jemand behaupten, Anwälte seien spießig! „Das verstaubte Image hat sich geändert. Gerade in meinen Rechtsgebieten kann von Spießigkeit keine Rede sein, im Gegenteil. Vor allem im IP, IT, Datenschutz- und Vertragsrecht sind Flexibilität und innovatives Denken gefragt“, sagt Michael M. Pachinger, der auch in Frankreich und Spanien ein eingetragener Anwalt ist. Von seinen französischen und spanischen Kollegen und Mandanten lässt er sich auch gern kulinarisch inspirieren. „Beef Tartar und Paella sind meine Klassiker! Bekochen lasse ich mich aber dann doch immer wieder gerne mit österreichischer Hausmannskost.“ Heute steht aber wie gesagt Fisch am Programm, denn Birgit Leb liebt Fisch und Meeresfrüchte. Wobei: „Auch ein blutiges Steak mit Ofenkartoffeln und dazu ein Glas Rotwein lasse ich mir gern servieren“, verrät die Anwältin, die zwar grundsätzlich auf gesunde Ernährung achtet, doch gerne auch hin und wieder über die Stränge schlägt: „Es ist wichtig, sich manchmal zum Ausgleich einfach mal zu belohnen!“
Manche mögen’s scharf
Birgit Leb dreht die Pfeffermühle. Ein fragender Blick zu ihrem Kollegen. „Noch mehr, oder?“ Michael M. Pachinger nickt zustimmend. In Sachen Würze sind sich die beiden einig: Es darf gern scharf sein! Einig sind sich die Linzerin und der Welser (beide SCWP Schindhelm) auch darin, dass es durchaus Parallelen gibt zwischen dem Kochen und dem Arbeiten als Rechtsanwalt. „Ein Fall und ein Gericht müssen gut vorbereitet werden“, so Leb. Timing, Gefühl und Kreativität dürfen für Michael M. Pachinger sowohl in der Küche als auch in der Anwaltskanzlei nicht fehlen. Und natürlich die richtigen Zutaten: „Für das Erfolgsrezept eines Rechtsanwalts braucht man Ehrgeiz, Konsequenz, Durchhaltevermögen und Selbstbewusstsein“, sagt die sympathische Anwältin, die zwar selten Zeit zum Kochen findet, aber dennoch großen Spaß daran hat, die Kochtöpfe manch- mal am Wochenende zum Dampfen zu bringen. Apropos Dampfen. Das Risotto braucht dringend noch ein bisschen Flüssigkeit. Gemüsebrühe oder Weißwein? „Wein!“ sind sich die beiden wieder einig und lachen.
Die Zeiten ändern sich
Während das Arbeiten in der Küche mit modernsten Küchenhilfen mittlerweile viel einfacher geworden ist, ist der Job als Anwalt heute schwieriger als früher. „Die Konkurrenz ist groß und es gibt mehr Rechtsgebiete – der Mandant verlangt immer mehr. Aufgrund der neuen Kommunikationsmöglichkeiten ist man permanent, auch am Wochenende, erreichbar und der Mandant erwartet ein sofortiges ‚Patentrezept’ für sein Problem. Das ist nicht immer leicht“, erzählt Birgit Leb. Ihr Kollege stimmt ihr zu: „Die Dynamik der heutigen Zeit hat auch bei uns vieles verändert!“ Beispielsweise würden Verträge in Sekunden und nicht wie früher über Tage hinweg weitergeleitet werden, sodass der Mandant binnen kürzester Zeit darüber verfügt. Das bedeutet aber auch, dass Datenschutz und Datensicherheit eine wesentliche Rolle einnehmen. IT-Affinität sei hier enorm wichtig! „Ein weiteres Zeichen der heutigen Zeit ist sicher auch die Internationalität und Komplexität mehrerer Rechtsordnungen der immer kleiner werdenden Welt. Hier kommt mir meine Mehrsprachigkeit enorm zu Gute“, so Pachinger, der zum Data Protection Lawyer of the Year in Austria ausgezeichnet wurde (Corporate INTL Global Awards 2012). Trotz dem immer größer werdenden Zeitdruck haben es beide geschafft, nebenbei auch noch Fachliteratur zu veröffentlichen – von Birgit Leb ist erst kürzlich der Rechtsratgeber „Unternehmen und Ehe“ erschienen. „Dazu hat es viele Nachtschichten gebraucht und auch so mancher Urlaubstag musste daran glauben. Aber wenn man einmal angefangen hat, packt einen der Ehrgeiz“, sagt Leb.
Zum Schluss noch kurz die Thunfisch- steaks anbraten, Petersilie und Oliven unter die Salsa mischen und das Risotto abschmecken. „Ein Traum!“ sind sich wieder beide einig. Und damit ein klarer Fall von „richtig gut gelungen“!
Das Rezept
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