×


Wir wollen dir schreiben ...

... und zwar pünktlich donnerstags.


Der Newsletter ist kostenfrei und kann jederzeit abbestellt werden.

E-Commerce neu: was zu beachten ist

Um die Besteuerung im grenzüberschreitenden Onlinehandel an Privatpersonen fairer zu gestalten, treten am 1. Juli EU-weit neue Regelungen für den Onlinehandel in Kraft. Jutta Niedermair und Hannes Gurtner vom Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen LeitnerLeitner erklären, worauf Unternehmen bei der Umsetzung achten müssen.

Was hat sich verändert?

Ziel des Maßnahmenpakets ist es, digitalen Handel mit Waren fairer für Anbieter aus der EU zu machen. „Bisher wurde die Umsatzsteuer im Onlinehandel innerhalb der EU nur bei Überschreiten bestimmter Schwellenwerte im Bestimmungsland, sonst aber im Ursprungsland berechnet.“, erklärt Jutta Niedermair. Jetzt sollen alle Umsätze in dem Land versteuert werden, wo der Konsum stattfindet. Das bedeutet auch, dass Unternehmen die verschiedenen Umsatzsteuersätze in der EU im Blick behalten und an das jeweilige Land abführen müssen.

Um Steuererklärungen im neuen System zu erleichtern, wird der sogenannte One-Stop-Shop (OSS) eingerichtet, wo sich Unternehmen registrieren und ihre Steuererklärungen für alle Mitgliedstaaten abwickeln können. Die Steuerbefreiung für Einfuhren von Waren mit geringem Wert wurde abgeschafft.

Wie setzen österreichische Unternehmen die neuen Bestimmungen bestmöglich um?

#1 Bisherige und zukünftige grenzüberschreitende Onlineumsätze analysieren.

Die Neuregelungen gelten für alle zukünftigen grenzüberschreitenden Warenlieferungen innerhalb der EU an Privatpersonen und gleichgestellte Erwerber. Nur, wenn sich die Versandhandelsumsätze in der gesamten EU auf maximal 10.000 pro Jahr belaufen, kann weiterhin die österreichische Umsatzsteuer angewendet werden.

Bei hohen Umsätzen können sich Versäumnisse in der Vergangenheit rächen: Schon bisher waren in Deutschland Versandhandelsumsätze ab 100.000  und in den meisten EU-Ländern ab 35.000   zu versteuern; laut Gurtner drohen bei einer nicht korrekten Besteuerung empfindliche Strafen: „Das war leicht zu übersehen. Wenn ein Unternehmen nun plötzlich erstmalig einen hohen Umsatz via OSS anmeldet, werden die Finanzämter schnell argwöhnisch. Bemerkt man Fehler, sollte man diese freiwillig offenlegen und dadurch Strafen vermeiden oder mindern.“

#2 Richtige Steuersätze ermitteln.

„Weil die Umsatzsteuer je nach Mitgliedstaat unterschiedlich hoch ausfallen kann, ist dies auch bei der Preisberechnung in Onlineshops zu berücksichtigen. Spätestens vor dem Bezahlvorgang muss der Kunde den Bruttopreis inklusive ausländischer Umsatzsteuer wissen“, so Niedermair.

#3 Rechtzeitige Registrierung im OSS.

Eigentlich müssten Unternehmen schon mit 1. Juli im OSS des Finanzamtes registriert sein, um die Vereinfachung zu nutzen. „Manche Unternehmen übersehen, dass die Anmeldung zum OSS nur für das folgende Quartal möglich ist. Wer diese Frist übersieht, muss sich bei jedem ausländischen Finanzamt registrieren, das ist sehr zeit- und kostenaufwändig“, erklärt Gurtner. Nur wer erstmalig derartige Umsätze ausführt, kann eine Nachfrist nutzen. Der Antrag muss dann bis zum zehnten Tag des Folgemonats nach der ersten Leistungserbringung gestellt werden._

Unternehmen müssen die verschiedenen Umsatzsteuersätze in der EU im Blick behalten.

Jutta Niedermair Steuerberaterin und Managerin, LeitnerLeitner

Manche Unternehmen übersehen, dass die Anmeldung zum OSS nur für das folgende Quartal möglich ist.

Hannes Gurtner Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Partner, LeitnerLeitner

#Ähnliche Artikel

Revolution am Energiemarkt

Mit Gridpulse eine nachhaltige Sensorentechnik zur Marktreife zu bringen, so lautete das Ziel und die Aufgabe von BDO Austria und der Knill Gruppe. Wie es ihnen gelungen ist? Durch eine Partnerschaft auf Augenhöhe, den Mut, nahe am Markt zu arbeiten, und nicht zuletzt Dank eines ebenso kompetenten wie neugierigen Teams.

Hallo, kluger Charakterbau!

Vom Zweckbau zum intelligenten Aushängeschild. Industrie- und Gewerbebauten sind längst keine muffigen architektonischen Randfiguren mehr, im Gegenteil: Smart und schön lautet die Devise des modernen „Businessbaus“. Harald Föttinger, Geschäftsführer der Peneder Business Unit Bau| Architektur, sowie Oskar Kern und Johannes Wagner, Geschäftsführer des Anlagenbauers EBG, über den Industrie- und Gewerbebau von heute.

Was Riedersbach im Innviertel mit Frankfurt verbindet

Die Energie AG plant in Riedersbach im Bezirk Braunau einen Rechenzentren-Hub. Passend zum 50. Geburtstag des Internets organisierte das Energieunternehmen eine Reise in die Gigabitcity Frankfurt am Main zum größten Internetknoten der Welt.

Was wäre, wenn …

"Kanzlergattin geht gar nicht“, stellte Eveline Steinberger-Kern fest, als ihr Mann Christian Kern im Mai 2016 Bundeskanzler wurde. Sie wolle sich nicht über den Beruf ihres Mannes definieren. Zwar wurde sie damals der breiten Öffentlichkeit erst so richtig bekannt, aber die beeindruckende Karriere hatte sie auch davor schon gemacht. Was anders gewesen wäre, wenn sie den Karriereweg als Mann gegangen wäre und wie sie auf ein Ibiza-Video mit ihrem Mann reagiert hätte, verrät die 47-jährige Unternehmerin und Mutter bei einer Reihe von „Was wäre, wenn“-Fragen.

Gut Ding braucht Weile …

Um 7,2 Millionen Tonnen CO2 sollen die Emissionen im Verkehr bis 2030 gesenkt werden. Das sieht die Klima- und Energiestrategie #mission2030 der Bundesregierung vor. Bis 2050 soll unser Mobilitätssystem komplett aus regenerativen Quellen gespeist werden. Aber wie realistisch ist das aus heutiger Sicht?

Wenn das die alten Römer wüssten …

Sicherlich, die antiken Kulturen waren die Vorreiter ihrer Zeit, die römischen Aquädukte eine architektonische Pionierarbeit. Der Glanz der ewigen Stadt in Sachen Trinkwasserversorgung ist jedoch längst verblasst. In Linz etwa schaffte man in gut 125 Jahren den Sprung vom „schlechten Brunnenwasser“ zu – laut eigenen Angaben – „Europas bestem Trinkwasser“. Das wird mittlerweile vollelektronisch mit Messsonden überwacht und regelmäßig auf Herz und Nieren geprüft. Da würden selbst die alten Römer vor Neid erblassen.

Die Geschichte vom „Heinzi“ und der Energiezukunft

Mit welchen Elektroautos werden wir in Zukunft fahren? Was ist ein selbstheilendes Netz? Und wer ist „Heinzi“, der aus der hauseigenen Ideenwerkstatt der Energie AG, der Soko Innovation, kommt? Energie AG-Generaldirektor Werner Steinecker gibt Einblicke in die Energietrends der Zukunft.

Wasserkraft kräftig gefördert?

Es versorgt rund 5.700 Haushalte, kann 40 Kubikmeter Wasser pro Sekunde verarbeiten und produziert jährlich 20 GWh Strom: Das vor 110 Jahren im Jugendstil erbaute Wasserkraftwerk Steyrdurchbruch. Bei einer WKOÖ-Medienfahrt der Sparte Industrie wurde nicht nur das Kraftwerk besichtigt, sondern auch über die Notwendigkeit von Investitionen in Wasserkraft diskutiert.

Wie die KI Patentspezialisten unterstützt

Den Kopf angesichts der rasanten Entwicklungen der Künstlichen Intelligenz in den Sand zu stecken, das war für ABP aus Windischgarsten nie eine Option. Da im Patentwesen hohe Sicherheitsansprüche herrschen, boten herkömmliche Large Language Models keine Anwendungsmöglichkeit. Deswegen haben die beiden Unternehmen ABP Patent Network und Anwälte Burger und Partner die Sache selbst in die Hand genommen und gemeinsam mit IBM eine eigene KI-Anwendung entwickelt, die ein echter Gamechanger für den Intellectual-Property-Bereich sein wird.

Was wir einen B2B Storyteller immer schon mal fragen wollten

Früher haben Menschen ihre Geschichten am Lagerfeuer ausgetauscht. Während das Lagerfeuer heute längst der digitalen Welt gewichen ist, ist eine Sache gleich geblieben: die Freude an gut erzählten Geschichten. Aber was macht gelungenes Storytelling aus? Und wie geht echte „B2Begeisterung“? Das verrät uns Andi Schwantner – er schult und begleitet Unternehmen sowie Führungskräfte strategisch und hilft bei ihren Auftritten in der digitalen Öffentlichkeit mit individuellen Markenbotschafterprogrammen und Corporate-Influencer-Initiativen. Ein Experte, zehn Fragen.

Einmal entspannt zurücklehnen, bitte!

Was würde passieren, wenn wir Digitalisierung nicht nur um der Digitalisierung willen betreiben? Der Ansatz des IT-Dienstleisters NTS zeigt, warum es so wichtig ist, dieses Konzept holistisch zu denken. Helmut Hödl, Product and Technology Director, und Daniel Knauer, Territory Manager Oberösterreich, sprechen mit uns darüber, was Digitalisierung aus ihrer Sicht bedeutet und wie sie bei ihnen gelebt wird.

Wenn die Fabrik ihr „Hirn“ einschaltet

16.000 Tonnen Stahl, Edelstahl und Aluminium werden hier durch die Synergie aus Mensch und Maschine jährlich verarbeitet. Wo? Im Mekka der Stahlbranche: Oberösterreich. Genauer gesagt bei AHZ Components. Seit der Gründung im Jahr 1999 setzt der Lohnfertigungsbetrieb aus Sipbachzell auf Maschinen des Schweizer Herstellers Bystronic. Über eine außergewöhnliche Zusammenarbeit zwischen Hemdsärmeligkeit, Präzision und Serviceorientierung.

E = L x K²

Oder anders ausgedrückt: Erfolg ist das Ergebnis von Leistung mal Kommunikation zum Quadrat. Warum unsere ureigenen menschlichen Fähigkeiten wie etwa Kommunikationsstärke uns dabei helfen werden, trotz Aufschwung der Künstlichen Intelligenz relevant zu bleiben, und warum die KI im Grunde eine Chance ist, uns neu zu erfinden, erzählt Life- und Businesscoach Roman Braun im Interview.

Was du heute kannst besorgen …

… das digitalisiere nicht erst morgen! Denn wenn es darum geht, bestehende Mitarbeitende zu binden und auch in Zukunft neue Talente für sich zu gewinnen, ist ein modernes Recruiting schon heute unerlässlich. Mit Vortura Solutions fokussieren sich Geschäftsführer Joachim Ortner und sein Team daher auf die digitale Mitarbeitergewinnung, die weit über klassische Stellenanzeigen hinausreicht.

Duell im Cyberspace

Tennis und Cyber-Resilienz, wie passt das zusammen? Auf den ersten Blick eher weniger. Das „AKARION Cyber Resilienz Forum“ belehrte eines Besseren. Als Organisator des Events lud der Softwarelösungsanbieter Akarion Interessierte, Unternehmen sowie Expert:innen zu einer Networkingveranstaltung rund um das Thema Cyber- und Informationssicherheit ein – als eines der Sideevents des Tennisturniers Upper Austria Ladies 2024. Am Programm: spannende Vorträge, reges Netzwerken, und als überraschender Abschluss ein Meet & Greet mit Tennis-Weltstar Barbara Schett. Ein würdiger Opening Act für das folgende Qualifikationsspiel zwischen Angelique Kerber und Lucia Bronzetti.

„Ohne Mensch keine Automatisierung“

Warum spielt der Faktor Mensch in Automatisierungsprozessen eine so große Rolle? Was ist der aktuelle Stand zum Einsatz von Robotern in der Industrie? Und welche Veränderungen der bisherigen Arbeitswelt werden dadurch künftig auf uns zukommen? Wir diskutieren mit drei Experten.

KIss it? KIck it? KIll it? - Der richtige Umgang mit einem ständig ausbrechenden Vulkan

Vor wenigen Monaten für viele noch eine abstrakte Zukunftsvision, mittlerweile längst in vielen Unternehmen etabliert: Künstliche Intelligenz hat sich in der Arbeitswelt im Eiltempo durchgesetzt – dabei hat der Wandel gerade erst so richtig begonnen. Warum es bei der Umsetzung vor allem auch auf das richtige Mindset ankommt, weiß Albert Ortig. Der Digitalisierungspionier unterstützt mit Netural Unternehmen bei der Implementation der Technologie und kennt klassische Fehler und Irrtümer. Ortig selbst hat sich als Teil des Startups NXAI kein geringeres Ziel gesetzt, als ein Large Language Model zu etablieren, das GPT und Co. in den Schatten stellen könnte.