Bereit zum Abheben

Der Linzer Flughafen steht seit einiger Zeit vor der Herausforderung, sich im Dreieck zwischen Wien, Salzburg und München zu behaupten. Über die Arbeitsgemeinschaft "Donau-Moldau" wird die Strategie verfolgt, mehr Incoming-Touristen über den Linzer Flughafen nach Österreich zu bringen. Mitten in den Bemühungen um eine Belebung des Flughafens wird nun ein weiterer Player auf eigene Faust aktiv. Der Ägypten-Reiseveranstalter ETI hat Linz als Modell-Flughafen ausgewählt und forciert mit einer eigenen Lounge und schwerpunktmässigen Aktivitäten den Standort.

„Am Flughafen Linz ist es vor allem in der Winterzeit mit Ferienflügen zunehmend ruhiger geworden. Wir sind der einzige Reiseveranstalter, der von Linz aus durchgehend das ganze Jahr eine Bade- Destination anbietet.“, sagt ETI-Marketing-Direktor Dieter Pammer. Überlegungen, die Flüge von Linz einzustellen, gab es aber nur kurz. In einer Zeit, in der Airlines und große Reiseveranstalter Maschinen von kleinen Flughäfen aus Kostengründen abziehen, sieht man bei ETI nun genau darin eine Chance. „Die Atmosphäre in Linz ist familiärer, die Prozesse funktionieren schneller“, sagt Pammer, „so wollen wir uns abheben von den großen Konzernen. Mit Servicequalität bereits vor dem Abflug. Wir setzen als Ägypten-Spezialist auf eigene Hotelanlagen, die wir auf höchstem Niveau, mit höchster Sicherheit und zu einem sehr attraktiven Preis anbieten können. Vor Ort können wir nicht mehr viel verbessern, jetzt arbeiten wir daran, die Anreise noch angenehmer zu gestalten.“ Die eigenen Anlagen werden gefüllt, indem ETI von zahlreichen Flughäfen aus ganz Europa ihre Ägypten-Destinationen anfliegt. Darunter befinden sich auch viele Regionalflughäfen. „Dadurch ist eine Zusammenlegung von Kapazitäten auf zentrale Flughäfen wie Wien oder München für uns nicht interessant. Wir fliegen mit vollen Maschinen aus den Regionen wo unsere Urlaubsgäste zu Hause sind. Bei einem einwöchigen Urlaub will man keine langen Reisestrapazen.“ sagt Pammer.

Linz als Modell-Flughafen

In Linz beginnt für Pammer der Urlaub tatsächlich am Flughafen – es laufe viel stressfreier ab als auf den großen Airports. „Und die Abfertigung geht in der Regel sehr schnell.“ Das alles passt genau in das ETI-Konzept, das vor allem auf einwöchige, kurze und leistbare Winterurlaube unter der ägyptischen Sonne abzielt, weshalb auch die An- und Abreise so angenehm wie möglich verlaufen soll. Das war auch der Grund, warum nun Linz als „europäischer Modell-Flughafen“ ausgewählt und die erste ETI- Lounge für treue Kunden eröffnet wurde. Neben der Lounge erweitert ETI seinen Auftritt in Linz um einen Vertriebsschalter und Büroräumlichkeiten. Linz soll das Flaggschiff des Reiseveranstalters werden, man wolle unterstreichen, dass man an den Flughafen glaubt. Wenn das Konzept angenommen wird und sich bewährt, soll es auch auf anderen Re- gionalflughäfen in Europa umgesetzt werden.

Oberösterreich als Region mit hohem Gästepotential

Der Standort Linz soll auch forciert werden, weil die Oberösterreicher für ihre Reisefreudigkeit bekannt sind. „Immer mehr wollen der nebeligen und kalten Jahreszeit für eine Woche den Rücken kehren und sich im Süden erholen.“ Derzeit fliegt der Reiseveranstalter mit zwei Maschinen pro Woche Ägypten an und gehört damit zu den wichtigsten Anbietern für Ferienflüge ab Linz. „Die Lage in Ägypten hat sich stabilisiert, bei den vergangenen Flügen hatten wir annähernd 100 Prozent Auslastung – da hat natürlich auch der verregnete Sommer in Österreich mitgespielt“, sagt Pammer. Bereits jetzt wickelt man 85 Prozent der Flüge in die Region ab. Für den kommenden Winter sind die beiden Destinationen Hurghada und Scharm-el-Scheich mit wöchentlichen Flugverbindungen fix, das Schnorchelparadies Marsa-Alam ist gerade in Vorbereitung und könnte auch bereits in diesem Winter von Linz aus angeboten werden. „Wir haben unsererseits alles getan, dass der Flughafen Linz weiterhin attraktive Ferienflüge abwickeln kann. Jetzt schauen wir uns an, wie die Region und der Flughafen selbst reagieren - ob unsere Aktivitäten angenommen und honoriert werden.“ sagt Pammer.

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