Steiermark – das Land der Erfindungen
Mit Investitionen in Höhe von 2,6 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung ist die Steiermark unangefochten auf Platz eins in Österreich. Da ist es wenig verwunderlich, dass die steirischen Unternehmen auch bei den Erfindungen im Spitzenfeld liegen.
Er reibt sich mehrmals die Nase, die Sterne rauschen und zack – die neue, zündende Idee ist geboren. Kaum jemand fühlt sich beim Lesen dieser Worte nicht an die eigene Kindheit zurückerinnert. Zeichentrickheld Wickie hatte stets eine Idee, wie er seinen Freund:innen aus der Patsche helfen konnte. Ob es den Unternehmer:innen aus der Steiermark auch so ergangen ist? Wir wissen es nicht. Fakt ist jedoch: Die Steirer:innen zeigten sich im abgelaufenen Jahr auch besonders erfinderisch, wie ein Blick auf die Zahlen des Patentamts Österreich beweist. 2.480 rot-weiß-rote Erfindungen wurden im Jahr 2021 eingereicht. Alleine 490 davon entfallen auf die Steiermark. Damit ist das grüne Bundesland schon auf Rang zwei hinter Oberösterreich vorgerückt.
AVL in der Poleposition
Die kreativsten Köpfe arbeiten demnach beim Grazer Unternehmen AVL List. „AVL ist seit über 70 Jahren von starkem Pioniergeist und großer Leidenschaft zur Innovation geprägt. Wir treiben Technologie in der Fahrzeugindustrie für eine nachhaltige und sichere Mobilität entscheidend voran“, sagt AVL-Forschungskoordinator Peter Prenninger. Auch bei der Industriellenvereinigung Steiermark zeigt man sich von dieser Entwicklung begeistert. „Wir haben in der Steiermark hervorragende Universitäten, Fachhochschulen sowie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, die eng mit unseren Industrieunternehmen kooperieren. Darüber hinaus sind hier zahlreiche Kompetenzzentren wie etwa jene zum Thema Wasserstoff oder Virtual Vehicle angesiedelt. Hier wird Spitzen-Know-how in der Steiermark gebündelt“, sagt IV-Präsident Stefan Stolitzka.
An der Spitzenposition wird sich vermutlich auch in Zukunft wenig ändern. Denn in der Steiermark werden pro Jahr 2,62 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Mit einer regionalen Forschungs- und Entwicklungsquote von 5,15 Prozent erreicht die grüne Mark, wie das Bundesland gerne bezeichnet wird, einen historischen Höchststand und liegt damit vor Wien (3,64 Prozent) sowie Oberösterreich (3,49 Prozent) auf Platz eins. Somit werden wohl auch weiterhin Mitarbeiter:innen vor der zündenden Idee das ein oder andere Mal die Nase reiben._
In der Steiermark wird Spitzen-Know-how gebündelt.
Stefan Stolitzka
Präsident, IV Steiermark
# Gedankensprung
mit Stefan Stolitzka, Präsident IV Steiermark
Was die Steiermark besonders innovativ macht_ Das einzigartige Zusammenspiel von Industrie, Wirtschaft und Wissenschaft. Wir leben seit vielen Jahren den Grundsatz „Innovation durch Kooperation“ sehr erfolgreich.
Steirische Klima- und Energiestrategie_ Das Commitment zum Ausbau der erneuerbaren Energie ist in der steirischen Industrie pionierhaft. Um noch rascher zu sein, gilt es, die Rahmenbedingungen massiv zu verbessern, wie etwa Genehmigungsverfahren zu beschleunigen.
Unsere Exportschlager sind_ ein breites Feld, das vom Automotivbereich über den Maschinen- und Anlagenbau, über die Stahl- bis hin zur Mikrochipindustrie und vielem mehr reicht. Dazu ganz besonders unsere hervorragenden Produkte, die weltweit einen positiven Impact auf Klima- und Umweltschutz haben.
Die wichtigsten Bausteine, um wettbewerbsfähig zu bleiben_ Pioniergeist, Neugierde, Mut und Risikobereitschaft.
Fachkräftemangel _Dieser wird für die Industrie und den gesamten steirischen Wirtschaftsstandort prägend bleiben.
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