Wachstumsmeister Inn(dustrie)viertel
Oberösterreich ist Industriebundesland Nummer eins. Die Standortfrage ist aber allgegenwärtig. Hier ein Überblick über die Entwicklung der Industrieregionen Österreichs nach der Statistik der EU(NUTS-3-Regionen) in den vergangenen Jahren.
#Weitere Artikel
Wenn die Fabrik ihr „Hirn“ einschaltet
16.000 Tonnen Stahl, Edelstahl und Aluminium werden hier durch die Synergie aus Mensch und Maschine jährlich verarbeitet. Wo? Im Mekka der Stahlbranche: Oberösterreich. Genauer gesagt bei AHZ Components. Seit der Gründung im Jahr 1999 setzt der Lohnfertigungsbetrieb aus Sipbachzell auf Maschinen des Schweizer Herstellers Bystronic. Über eine außergewöhnliche Zusammenarbeit zwischen Hemdsärmeligkeit, Präzision und Serviceorientierung.
Mit schwarzem Gold von 0 auf 100
Im Automotivbereich der beste Komposithersteller der Welt zu werden. Diese zunächst so „simpel“ klingende Herkulesaufgabe haben sich das Gründer- und Ehepaar Christine und Alexander Beuleke zur Mission gemacht. So viel vorweg: Als Managing Directors von Action Composites sind die beiden Carbonpioniere auf dem besten Weg. Ihr großer Vorteil? Dass auch sie selbst als Duo das Beste aus beiden Welten vereinen – genau wie ihr Verbundwerkstoff, mit dem sie zum Weltmarktführer aufstiegen.
5 Gründe für …
… einen starken Industriestandort. „Die Warnblinkanlage ist an, doch keine Pannenhilfe in Sicht.“
So beschreibt Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Oberösterreich, die aktuelle Lage in vielen Branchen. Er fordert daher ein Umdenken in der Gesellschaft und bessere Rahmenbedingungen für den Industriestandort. Sonst heiße es in Zukunft einmal: „Die Industrie stand dort.“
„Ohne Mensch keine Automatisierung“
Warum spielt der Faktor Mensch in Automatisierungsprozessen eine so große Rolle? Was ist der aktuelle Stand zum Einsatz von Robotern in der Industrie? Und welche Veränderungen der bisherigen Arbeitswelt werden dadurch künftig auf uns zukommen? Wir diskutieren mit drei Experten.
Neue Denkweisen = gewohnte Erfolge?
Den Krisenmodus beibehalten und subventionieren, statt seriöse Standortpolitik zu betreiben? „Ein ‚Immer-weiter-so‘ wird nicht funktionieren.“ IV-OÖ-Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch warnt davor, den Anschluss im internationalen Wettbewerb zu verlieren. Und fordert ein Umdenken, um raus aus dem Krisenmodus zu kommen.
Digitale Transformation. Aber anders.
München, 1994. Mit der Gründung der mgm technology partners schafft CEO Hamarz Mehmanesh das Fundament für die heute international tätige Unternehmensgruppe aus Technologie- und Beratungsexpert:innen. In den vergangenen 28 Jahren hat sich vieles getan: Inzwischen beschäftigt mgm über 900 Mitarbeitende an 19 (inter-)nationalen Standorten. Und obwohl man den Kinderschuhen längst entwachsen ist, spricht Thomas Brugger, Geschäftsführer der mgm consulting partners austria mit Sitz in Salzburg, gerade im ausklingenden Jahr von Aufbruchstimmung.
Damit das Packerl schneller daheim ankommt
Die Intralogistik entwickelt sich rasant weiter. Swisslog Technology Center Austria rüstet sich dafür: Im dritten Quartal 2023 übersiedelt man nach fünfzehn Jahren vom Standort Sipbachzell nach Eberstalzell. Die vier Produktions- und Entwicklungshallen für Leichtgut-Logistiktechnologie werden nahezu CO2-neutral – und gearbeitet wird darin nach einem Smart-Working-Modell.
Role Models: Frauen im MINT-Sektor
Gute Bezahlung, sichere Arbeitsplätze und aufregende Karrierechancen: Der MINT-Bereich hat Jobsuchenden so einiges zu bieten. Komisch nur, dass sich so wenige Frauen für diesen Sektor entscheiden – an den öffentlichen Universitäten machen sie zum Beispiel nur etwa ein Drittel der Studierenden in MINT-Fächern aus. Wir haben mit drei Frauen, die im MINT-Sektor erfolgreich sind, darüber gesprochen, woran das liegen könnte.
Der Fels im Norden
Der Maschinenbauspezialist Nordfels in Bad Leonfelden treibt mit Unikaten die Automatisierung der heimischen Industrie voran und ist in den vergangenen Jahren – auch während der Coronakrise – stets konstant gewachsen. Ein wichtiger Grund für den Erfolg des Unternehmens ist eine Stärke, die normalerweise als Schwäche ausgelegt werden würde: die fehlende Spezialisierung.
BMW Group Werk Steyr setzt Transformation fort
Schon im vergangenen Jahr wurde eine neue Montagelinie zur Produktion von Benzinmotoren in Betrieb genommen und in die Erweiterung der Gehäuse für E-Antriebe investiert. Gesamtkosten: Knapp 130 Millionen Euro. Nun wird auch noch ein neues Aus- und Weiterbildungszentrum am [BMW-Standort in Steyr](https://www.bmwgroup-werke.com/steyr/de/unser-werk) eröffnet.
Hier kommen die Experten!
Rasch und punktgenau: [Magna Steyr Industrial Services](https://industrial-services-magna.com/) macht im Projektmanagement und bei der Prozessoptimierung vor, wie Wissenstransfer funktionieren kann.
„Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit bedingen einander“
Plastik wird in der öffentlichen Debatte oft mit Verpackung gleichgesetzt. „Dabei treiben wir mit schützenden Verpackungslösungen aktiv die Verbesserung der Lebensbedingungen auf unserem Planeten voran“, stellt Michael Schernthaner, CEO von [Schur Flexibles](https://www.schurflexibles.com/de), klar. Wieso es eine differenzierte Betrachtungsweise benötigt und weshalb Nachhaltigkeit ohne Kunststoff nicht möglich ist, erklärt er im Interview.
„Wir stoppen keine Investitionen“
Lange Zeit galt das [BMW-Werk](https://www.bmwgroup-werke.com/) in Steyr als reiner Dieselstandort. Das weltweit größte Motorenwerk der BMW Group befindet sich aber inmitten eines Transformationsprozesses. Erst kürzlich wurde eine neue Montagelinie zur Produktion von Benzinmotoren in Betrieb genommen. „Die BMW Group war immer gut damit beraten, antizyklisch zu investieren“, sagt Geschäftsführer Alexander Susanek. „Bei uns ist der Trend trotz Corona stabil.“
Industrieland Steiermark
Innovativ, kooperativ und menschlich: Die steirische Industrie ist relativ gesehen der größte Arbeitgeber der Steiermark. Im europäischen Vergleich liegt sie in Sachen Nachhaltigkeit, Forschung und Entwicklung im Spitzenfeld.
Gedankensprung mit Wolfgang Ender
Wie können Kunst- und Schaumstoffe im Kreislauf gedacht werden, um so die Müllproblematik zu lösen? Wie lässt sich ein Produkt von Anfang an so konzipieren, dass es am Ende des ersten Lebenszyklus wieder komplett in die Ausgangsrohstoffe zerlegt werden kann? Und welche Maßnahmen braucht es, damit gänzlich nachhaltige Schaumstoffprodukte auch wirtschaftlich umsetzbar sind? Darüber hat Eurofoam-Geschäftsführer Wolfgang Ender mit uns gesprochen.
Traut euch, Mädels!
Weg mit den Klischees: Dass Frauen keineswegs das schwache Geschlecht im Bereich Technik und Technologien sind, sagt und beweist das sehr weiblich besetzte Team des tech2b Inkubators, der Start-up-Förderung in Oberösterreich. Drei technikaffine Persönlichkeiten stellen sich vor.
„Frauen sind oft die besseren Leader“
Erfolgsfaktor Frauen: Seit 2008 leitet Karl Ochsner das 150 Jahre alte Familienunternehmen. Man möchte meinen, dass im Wärmepumpenbereich die Männer am Drücker sind. Nicht so bei dem Haager Hersteller, der anhand von Leistung und nicht von Geschlecht bewertet.
Investieren als Krisenstrategie
Die Coronakrise hat die Wirtschaft getroffen. Das komplette Ausmaß der Folgen ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht zu beziffern. Fest steht, dass die Pandemie noch lange Zeit nachwirken wird und die Zukunft mehr Fragen als Antworten bereithält. Für einen Industriestandort wie Oberösterreich ist es jedoch jetzt besonders wichtig, in Technologien zu investieren, um sich langfristig nicht selbst seiner Existenzgrundlage zu berauben.