Wohin geht’s?
Welche Abzweigung soll ich nehmen? Wie erreiche ich mein Ziel? Was ist überhaupt mein Ziel? Wenn Martin Zaglmayr diese Fragen gestellt bekommt, dann macht er sich mit seinen Klienten auf den Weg. Wortwörtlich in der freien Natur. Und im übertragenen Sinn. Denn auf diesem Weg würden sie liegen: jene Antworten, die Führungskräfte, Unternehmer, Menschen, die sich weiterentwickeln wollen, suchen. Das nennt sich dann Coaching im Gehen. Warum es gerade jetzt so gefragt ist.
Es ist mucksmäuschenstill. Alle Augen sind auf ihn gerichtet. Alle warten darauf, bis er den Takt angibt, das Tempo bestimmt und die Einsätze anzeigt. So in etwa kann man die Aufgabe eines Kapellmeisters beschreiben. Aber eigentlich geht es dabei um noch etwas anderes. Es geht darum, eine ganze Gruppe von Menschen einzustimmen “ nicht nur mit dem richtigen Ton, sondern auch mit der richtigen Einstellung und Motivation. „Diese Leute stellen alle ihr höchstes Gut zur Verfügung, ihre Freizeit. Und du hast die Verantwortung, sie zu begleiten, sie weiterzuentwickeln und mit ihnen gute Musik zu machen“, erinnert sich Martin Zaglmayr an die mehr als zehn Jahre als Leiter der Stadtmusikkapelle Altheim im Innviertel.
„Da hab ich schon gemerkt, dass mir das Führen und Entwickeln von Menschen extrem liegt.“ Vor allem als Jugendreferent lernt er, wie wichtig es ist, junge Menschen bei der Sinnfindung zu unterstützen. Hinzu kommt dann mit seinem Wirtschaftsstudium in Linz das theoretische Wissen, ergänzt durch seine Auslandsstudien in Indonesien, Dänemark und Schweden. Später fügt er beides zusammen “ als Führungskraft in der Versicherungsbranche. „Und da habe ich bei einer Ausbildung gemerkt, dass man beim Coaching im Gehen ganz besonders viel weiterbringen kann“, erzählt Zaglmayr, der sich vor gut einem Jahr als Persönlichkeits- und Organisationsentwickler mit dem Namen „Zielgeher“ selbstständig gemacht hat. Denn beim Gehen „wird durch die Bewegung an der frischen Luft das Gehirn durchblutet und das regt Ideen und die Findung von Antworten an“.
Heute, an diesem kühlen Vormittag im Winter, regt es zunächst vor allem das Finden von Fragen an. Denn während wir raus aus dem kleinen ßrtchen Höhnhart und rein in die Natur spazieren, purzeln sie nur so raus, die Fragen. Doch zuvor ist da noch etwas anderes: ein ziemlich überraschtes Staunen. „Wahnsinn, ist“s da schön!“ Martin Zaglmayr grinst. „So reagieren alle, die hier das erste Mal mit mir gehen“, antwortet er.
Im Freien begrenzen uns keine Wände. Das macht auch unsere Gedanken freier.
Martin Zaglmayr
Persönlichkeits- und Organisationsentwickler, Zielgeher
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