„Vertrauenswürdige KI ist ein wichtiger Erfolgsfaktor“
Oberösterreich soll bis 2030 zu einer Modellregion für Human-Centered Artificial Intelligence werden. Welche Zutat für Landeshauptmann Thomas Stelzer im Erfolgsrezept dieser KI-Hochburg auf keinen Fall fehlen darf? Ethische Standards, die die nötige Sicherheit und einen vertrauenswürdigen Umgang mit dieser Zukunftstechnologie gewährleisten.
Als Innovationsstandort eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz einnehmen, bei der der Mensch, seine Bedürfnisse und Werte im Mittelpunkt stehen – das ist der Anspruch, der aus der oberösterreichischen Wirtschafts- und Forschungsstrategie „#upperVISION2030“ hervorgeht. Für Landeshauptmann Thomas Stelzer steht fest: „Künstliche Intelligenz ist aktuell eine der zentralen Schlüsseltechnologien. Damit der Wirtschaftsstandort Oberösterreich von dem dynamischen Innovationsgeschehen profitieren kann, ist es auch wichtig, rechtzeitig die richtigen Weichen zu stellen.“ Nicht selten ist der Faktor Mensch dabei aber von Skepsis und Unbehagen Neuen gegenüber geprägt. Für Stelzer ist diese Haltung nachvollziehbar. Schließlich berge die geringe Erfahrung mit der noch jungen Technologie das Risiko, dass KI-Anwendungen auf den Markt kommen, deren Zuverlässigkeit und Sicherheit hinter den hohen technischen Standards zurückbleiben, die man in Europa gewöhnt ist.
Erstes Gütesiegel für Künstliche Intelligenz
Um ebendiese Standards frühzeitig zu schaffen, wurde „TRUSTIFAI“ gegründet: ein Test- und Qualifizierungs-Hub für KI-Anwendungen mit internationaler Ausrichtung. Mit seinen beiden Gesellschaftern – TÜV Austria und dem Software Competence Center Hagenberg – arbeitet das Joint Venture daran, den Stand der Technik im Bereich der KI-Sicherheit zu gewährleisten.
Mehr als 80 erfahrene Data Scientists, Auditor:innen, Ingenieur:innen und Forscher:innen garantieren Qualität und höchste Standards in puncto Sicherheit, Vertrauenswürdigkeit und Leistungsstärke. „Damit bringt Oberösterreich die KI-Zertifizierung zu einem ganz entscheidenden Zeitpunkt auf den Weg und nimmt mit den geballten Kompetenzen eine starke Position in diesem dynamisch wachsenden Markt ein. Darüber hinaus unterstreicht diese Unternehmensgründung die Innovationskraft Oberösterreichs.“
Wachstum ermöglichen, statt zu bremsen
Sich den Entwicklungen der Künstlichen Intelligenz zu verschließen, könnte schnell zum Wettbewerbsnachteil werden – laut aktuellen Zahlen wird sich die revolutionäre Technologie nicht nur zunehmend im Unternehmensalltag etablieren, sie wird auch zu den am schnellsten wachsenden Investitionsbereichen gehören. Für den breiten Einsatz von KI-Anwendungen sind vor allem die nächsten Jahre entscheidend, so die Überzeugung des Landeshauptmanns. Im Austausch mit den Unternehmen und Organisationen des Landes sieht er schon heute: Sie investieren derzeit, um ihre Prozesse agiler, effizienter und widerstandsfähiger zu machen. Und dank der neuen KI-Zertifizierung können sie nun ihre Investitionen absichern und das Vertrauen mit einem „Gütesiegel“ gewährleisten. „Vertrauenswürdige KI ist ein wichtiger Erfolgsfaktor, um Oberösterreich bis 2030 zu einer Modellregion für Human-Centered Artificial Intelligence zu machen. Bei einer zertifizierten KI können die Menschen darauf Vertrauen, dass das System gemäß aktuellem Stand der Wissenschaft funktioniert, zuverlässig ist und auch ethischen Standards entspricht“, so der Landeshauptmann.
Wie läuft eine Zertifizierung durch „TRUSTIFAI“ ab? Unternehmen mit einem ebenso breiten wie niederschwelligen Angebot zu versorgen, ist der Grundgedanke. Durch Voraudits werden diese bei der Vorbereitung unterstützt, um mögliche Abweichungen von den Anforderungen eines definierten Auditkatalogs festzustellen. Nach erfolgreicher Zertifizierung folgt ein regelmäßiges Monitoring etwaiger Veränderungen der Anwendung – bis hin zu einer kontinuierlichen Überwachung bei KI-Anwendungen mit hohem Risikopotential. Maßgeschneiderte Weiterbildungsmaßnahmen runden das Angebot ab, um Fähigkeiten und Kenntnisse zu stärken. So stellt das Land Oberösterreich sicher, dass das große Potential rund um die Schlüsseltechnologie mit gutem Gewissen ausgeschöpft werden kann. „Damit der Wirtschaftsstandort Oberösterreich von dem dynamischen Innovationsgeschehen auch in Zukunft profitiert.“_
Mit geballten KI-Kompetenzen nehmen wir eine starke Position in diesem dynamisch wachsenden Markt ein.
Thomas Stelzer
Landeshauptmann OÖ
Vorteile
der „TRUSTIFAI“-Zertifizierung
- 1 Ein neutraler Qualitätsnachweis ist ein Wettbewerbsvorteil.
- 2 Die Erfüllung gesetzlicher Anforderungen wird durch die Unterstützung von Expert:innen erleichtert.
- 3 Haftungsrisiken können vor sowie während der Einführung und Nutzung von KI-Anwendung vermieden werden.
#Weitere Artikel
Was wäre, wenn …
„Kanzlergattin geht gar nicht“, stellte Eveline Steinberger-Kern fest, als ihr Mann Christian Kern im Mai 2016 Bundeskanzler wurde. Sie wolle sich nicht über den Beruf ihres Mannes definieren. Zwar wurde sie damals der breiten Öffentlichkeit erst so richtig bekannt, aber die beeindruckende Karriere hatte sie auch davor schon gemacht. Was anders gewesen wäre, wenn sie den Karriereweg als Mann gegangen wäre und wie sie auf ein Ibiza-Video mit ihrem Mann reagiert hätte, verrät die 47-jährige Unternehmerin und Mutter bei einer Reihe von „Was wäre, wenn“-Fragen.
Von einem abgetrennten Pferdekopf und digitalen Stammtischen
Fake-News-Geschrei, Hasspostings und Alternative Facts. Mancherorts wird bereits vom postfaktischen Zeitalter gesprochen. Doch wie es nun wirklich um Glaubwürdigkeit, Deutungshoheit und Aussagekraft von Informationen steht, darüber diskutieren drei Kommunikationsprofis in der Tabakfabrik.
„Es gibt zu viele falsch qualifizierte Leute“
Der Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich, Axel Greiner, sowie der Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch, über falsche, traditionelle Rollenbilder, der „Kostenlos-und-Umsonst-Mentalität“ und dem Fortschritt beim Lösen des Fachkräftemangels in Österreich.
Musterschüler Oberösterreich?
In welchen Bereichen ist der oberösterreichische Wirtschaftsstandort Klassenprimus, wo braucht er noch Förderunterricht? Das haben wir Produktionsunternehmen in ganz Oberösterreich gefragt. Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl nehmen zu den Kritikpunkten von Unternehmen und Interessensvertretungen Stellung, zeigen Stärken und Schwächen des Standortes auf und argumentieren die Notwendigkeit des potentiellen Standortentwicklungsgesetzes.
„Unternehmergerechte Politik ist wie das Bohren harter Bretter“
Umso wichtiger ist es daher, das geeignete Werkzeug dafür mitzubringen. Dazu gehört für Angelika Winzig, Abgeordnete im Europäischen Parlament, die Dinge anzupacken und unbürokratische Lösungen zu finden. Wie sie selbst als Unternehmerin mit dieser Denkweise einst zur Politik gekommen ist und was sie in Brüssel bewegt? Wir schreiben ihr auf WhatsApp …
Einmal entspannt zurücklehnen, bitte!
Was würde passieren, wenn wir Digitalisierung nicht nur um der Digitalisierung willen betreiben? Der Ansatz des IT-Dienstleisters NTS zeigt, warum es so wichtig ist, dieses Konzept holistisch zu denken. Helmut Hödl, Product and Technology Director, und Daniel Knauer, Territory Manager Oberösterreich, sprechen mit uns darüber, was Digitalisierung aus ihrer Sicht bedeutet und wie sie bei ihnen gelebt wird.
Duell im Cyberspace
Tennis und Cyber-Resilienz, wie passt das zusammen? Auf den ersten Blick eher weniger. Das „AKARION Cyber Resilienz Forum“ belehrte eines Besseren. Als Organisator des Events lud der Softwarelösungsanbieter Akarion Interessierte, Unternehmen sowie Expert:innen zu einer Networkingveranstaltung rund um das Thema Cyber- und Informationssicherheit ein – als eines der Sideevents des Tennisturniers Upper Austria Ladies 2024. Am Programm: spannende Vorträge, reges Netzwerken, und als überraschender Abschluss ein Meet & Greet mit Tennis-Weltstar Barbara Schett. Ein würdiger Opening Act für das folgende Qualifikationsspiel zwischen Angelique Kerber und Lucia Bronzetti.
Was wir einen B2B Storyteller immer schon mal fragen wollten
Früher haben Menschen ihre Geschichten am Lagerfeuer ausgetauscht. Während das Lagerfeuer heute längst der digitalen Welt gewichen ist, ist eine Sache gleich geblieben: die Freude an gut erzählten Geschichten. Aber was macht gelungenes Storytelling aus? Und wie geht echte „B2Begeisterung“? Das verrät uns Andi Schwantner – er schult und begleitet Unternehmen sowie Führungskräfte strategisch und hilft bei ihren Auftritten in der digitalen Öffentlichkeit mit individuellen Markenbotschafterprogrammen und Corporate-Influencer-Initiativen. Ein Experte, zehn Fragen.
Wenn die Fabrik ihr „Hirn“ einschaltet
16.000 Tonnen Stahl, Edelstahl und Aluminium werden hier durch die Synergie aus Mensch und Maschine jährlich verarbeitet. Wo? Im Mekka der Stahlbranche: Oberösterreich. Genauer gesagt bei AHZ Components. Seit der Gründung im Jahr 1999 setzt der Lohnfertigungsbetrieb aus Sipbachzell auf Maschinen des Schweizer Herstellers Bystronic. Über eine außergewöhnliche Zusammenarbeit zwischen Hemdsärmeligkeit, Präzision und Serviceorientierung.
„Wir sind digitaler Wegbegleiter für das Gemeindeleben“
Die optimierte Version der „GEM2GO APP“ soll Gemeinden eine 360°-Kommunikation mit den Bürger:innen ermöglichen. Das Update will mehr Individualität bringen und den Umgang für die Nutzer:innen intuitiver machen.
Was du heute kannst besorgen …
… das digitalisiere nicht erst morgen! Denn wenn es darum geht, bestehende Mitarbeitende zu binden und auch in Zukunft neue Talente für sich zu gewinnen, ist ein modernes Recruiting schon heute unerlässlich. Mit Vortura Solutions fokussieren sich Geschäftsführer Joachim Ortner und sein Team daher auf die digitale Mitarbeitergewinnung, die weit über klassische Stellenanzeigen hinausreicht.
Wir fragen, die KI antwortet
Unternehmen, die neue Talente für sich gewinnen wollen, sowie Menschen auf Jobsuche wissen genau: Der Weg zum Perfect Match ist meist kein entspannter Spaziergang, sondern gleicht eher einer Achterbahnfahrt. Welche Abkürzungen helfen, dass beide Seiten schneller zueinander finden? Wir fragen zwei „Experten“ – im „Interview“ mit Google Bard und ChatGPT.
Wie die KI Patentspezialisten unterstützt
Den Kopf angesichts der rasanten Entwicklungen der Künstlichen Intelligenz in den Sand zu stecken, das war für ABP aus Windischgarsten nie eine Option. Da im Patentwesen hohe Sicherheitsansprüche herrschen, boten herkömmliche Large Language Models keine Anwendungsmöglichkeit. Deswegen haben die beiden Unternehmen ABP Patent Network und Anwälte Burger und Partner die Sache selbst in die Hand genommen und gemeinsam mit IBM eine eigene KI-Anwendung entwickelt, die ein echter Gamechanger für den Intellectual-Property-Bereich sein wird.
„Ohne Mensch keine Automatisierung“
Warum spielt der Faktor Mensch in Automatisierungsprozessen eine so große Rolle? Was ist der aktuelle Stand zum Einsatz von Robotern in der Industrie? Und welche Veränderungen der bisherigen Arbeitswelt werden dadurch künftig auf uns zukommen? Wir diskutieren mit drei Experten.
KIss it? KIck it? KIll it? – Der richtige Umgang mit einem ständig ausbrechenden Vulkan
Vor wenigen Monaten für viele noch eine abstrakte Zukunftsvision, mittlerweile längst in vielen Unternehmen etabliert: Künstliche Intelligenz hat sich in der Arbeitswelt im Eiltempo durchgesetzt – dabei hat der Wandel gerade erst so richtig begonnen. Warum es bei der Umsetzung vor allem auch auf das richtige Mindset ankommt, weiß Albert Ortig. Der Digitalisierungspionier unterstützt mit Netural Unternehmen bei der Implementation der Technologie und kennt klassische Fehler und Irrtümer. Ortig selbst hat sich als Teil des Startups NXAI kein geringeres Ziel gesetzt, als ein Large Language Model zu etablieren, das GPT und Co. in den Schatten stellen könnte.
E = L x K²
Oder anders ausgedrückt: Erfolg ist das Ergebnis von Leistung mal Kommunikation zum Quadrat. Warum unsere ureigenen menschlichen Fähigkeiten wie etwa Kommunikationsstärke uns dabei helfen werden, trotz Aufschwung der Künstlichen Intelligenz relevant zu bleiben, und warum die KI im Grunde eine Chance ist, uns neu zu erfinden, erzählt Life- und Businesscoach Roman Braun im Interview.
Im Dialog für die Zukunft Oberösterreichs
Oberösterreich ist laut aktuellem Ranking unter die Top 20 der EU-Industrieregionen aufgerückt. Für Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner ist diese Entwicklung sehr erfreulich, aber kein Ruhekissen. Sondern vielmehr ein Ansporn, noch besser zu werden.
Auf Mission in „Europas Hauptstadt“
„CommunalAudit ist ein Benchmarking- und Management-Werkzeug für Gemeinden. Mit Newsadoo ermöglichen wir Unternehmen und Organisationen, Zielgruppen in ihren Webseiten, Apps oder im Intranet komplett automatisch mit relevanten Inhalten versorgen – ein Anwendungsbereich davon sind vollautomatische Gemeinde-News-Plattformen.“ Beide oberösterreichischen Projekte zur Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung haben das Interesse in Brüssel geweckt, weshalb Ramsauer & Stürmer CommunalAudit-Geschäftsführer Georg Platzer gemeinsam mit Newsadoo-Geschäftsführer David Böhm zu einer Präsentation ins Europäische Parlament eingeladen wurde.