„Mischung aus Erfahrung & Neugierde ist entscheidend“
Die Anforderungen an Werbeagenturen haben sich verändert – immer wichtiger wird neben der Umsetzung von Aufträgen auch die Beratung. Der Grund dafür: eine immer komplexer werdende Umgebung mit zahlreichen Möglichkeiten. Die Werbeagentur upart setzt auf Verknappung: den Kern der Sache herausarbeiten, in herausragende Kreation übersetzen und dann punktgenau platzieren.
„Wir brauchen bitte einen Flyer und außerdem planen wir eine Social-Media-Kampagne.“ Die Zeit, in der Kunden hauptsächlich mit solchen konkreten Wünschen an Werbeagenturen herantreten, ist mittlerweile vorbei. „Heutzutage gilt es, Problemstellungen zu lösen, die oft erst klar identifiziert werden müssen – dafür muss der Kunde viel genauer verstanden werden“, sagt Daniel Frixeder, einer der Geschäftsführer von upart. Immer öfter würden sich Unternehmen melden, die um eine
Einschätzung oder Analyse ihrer Situation bitten. Frixeder gründete die Agentur vor 24 Jahren mit und erlebte seitdem, wie sich die Anforderungen der Kunden verändern. „Marken wollen nicht nur ihre Botschaft in die Welt posaunen, es geht vielmehr um einen Dialog und eine wechselseitige Kommunikation mit der Zielgruppe“, erklärt er. Gleichzeitig sind digitale Maßnahmen längst zur Selbstverständlichkeit geworden, die schnelllebige digitale Welt bringt gefühlt jeden Tag neue Möglichkeiten in der Branche.
Marken wollen nicht nur ihre Botschaft in die Welt posaunen, es geht vielmehr um einen Dialog mit der Zielgruppe.“
Daniel Frixeder
Geschäftsführer, Upart
Durch eine ständig steigende Vielfalt an Kanälen können Zielgruppen meist besser und effizienter erreicht werden – wenn man es richtig angeht. „Aufgrund der wachsenden Komplexität ist gute Beratung schon lange kein Nice-to-have mehr, sondern eine wichtige Kernkompetenz von Agenturen“, ergänzt Jörg Neuhauser, ebenfalls Geschäftsführer von upart.
Verknappen, reduzieren, weglassen
„Wichtig für gute Beratung ist die Mischung aus Erfahrung und großer Neugierde“, erklärt Frixeder. Bei Kundenbriefings würden vorab die wichtigsten Fakten abgeklopft, der Markt diskutiert und Kundenbedürfnisse geklärt, bis der Rahmen des Projekts feststeht. Sowohl in der Beratung und als auch später in der Umsetzung wird die Maxime der Agentur tragend: „Verknappen, reduzieren, weglassen.“ Was es mit dem Leitgedanken auf sich hat, erklärt Ilona Preinfalk, die die Beratung der Agentur leitet und das Führungsteam von upart komplettiert. „Es fällt wohl jedem von uns leicht, viel über das eigene Angebot oder Produkt zu erzählen, aber es geht vielmehr darum, genau den Kern der Sache herauszuarbeiten, in herausragende Kreationen zu übersetzen und punktgenau zu platzieren – ein kreatives Auf-den-Punkt-bringen sozusagen“, erklärt sie. Zusammen mit dem Kunden werden die stärksten Argumente herausgearbeitet, gefiltert und Ziele vereinbart. Basierend darauf entwickelt man dann die Strategie. „Danach werden Kommunikationskanäle ausgewählt und die Inhalte darauf abgestimmt – erst dann geht es um die schönen Bilder“, sagt Preinfalk. Wichtig für die richtige Beratung: aufmerksames Zuhören. „Eine unserer Stärken ist es, dem Kunden nicht nur zuzuhören, sondern ihn auch gut einschätzen zu können“, sagt Neuhauser. „Und nicht selten entwickeln sich genau darum oft intensive, lange Partnerschaften, vom Dienstleister zum Sparringspartner“, rundet Preinfalk ab.
Wandel in der Agenturlandschaft
Mit den veränderten Aufgaben hat sich die Agenturlandschaft stark gewandelt. Auch upart hat sich von der kleinen Allrounder-Werbeagentur weiterentwickelt. Heute spezialisieren sich Teams innerhalb der Agentur auf einzelne Themengebiete und bilden Experten-Units, die je nach Anforderungen ein Projekt leiten oder Teile einbringen. Generalisten und Experten gehen auf verschiedensten Gebieten mit unterschiedlichen Perspektiven auf neue Projekte zu. Neue Perspektiven gibt es in der Werbeagentur auch am Arbeitsplatz: Vergangenes Jahr übersiedelte man an den neuen Standort in die Wildbergstraße in Linz-Urfahr. Die 650 Quadratmeter bieten nicht nur mehr Platz, die neuen Räumlichkeiten liefern auch neue Impulse für Mitarbeiter – die in der Folge auch in Beratungsgespräche einfließen._
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alle so gestalten, dass wir uns entfalten können,
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und den Puls der Zukunft fu?hlen. Ich persönlich
wu?nsche mir, dass es dabei „menschelt“ und wir
unsere individuellen Bedu?rfnisse an unsere Jobs
mit all dem in Einklang bringen können, was uns
als Gesellschaft voranbringt. Inspirationen gefällig?
Einfach weiterblättern und staunen!
Valentin vertieft: Karrierefaktor Grillabend
Achtung, dieses Gedankenspiel du?rfte wohl vielen nicht gefallen: Schon bald
könnte es sein, dass viele hochqualifizierte Akademiker:innen umschulen mu?ssen
– um in Fabrikhallen oder handwerklichen Betrieben zu schuften. Denn während
Juraexamen und medizinische Zulassungspru?fungen fu?r ChatGPT schon jetzt kaum
noch ein Problem sind und die KI auch beim Erschaffen von kreativen Texten und
Kunstwerken den Menschen längst Konkurrenz macht, werden komplexe physische
Arbeiten auf absehbare Zeit unersetzbar bleiben. Die Entwicklung entsprechender
Roboter kommt der ständig steigenden Leistungsfähigkeit der KI nicht hinterher.
Möglicherweise werden geschickte Handwerker also bald die besten Karriere– und
Aufstiegsmöglichkeiten haben. Wer weiß?
Sicher ist hingegen, dass menschliche Interaktion und direkter Kundenkontakt in
Zukunft noch wichtiger werden. Dort kann die KI nicht mit uns mithalten. Soziale
Kompetenzen und menschliches Gespu?r gewinnen also an Bedeutung und
entwickeln sich zu den wichtigsten Skills. Und die lassen sich bekanntlich am besten
schulen, indem man Zeit mit seinen Mitmenschen verbringt, zuhört, plaudert, streitet,
diskutiert, flirtet. Ein Faktor, den es zu bedenken gilt, wenn du das nächste Mal vor
der Entscheidung stehst, einen lauen Sommerabend lieber weiterbildend vor dem
Bildschirm oder mit Freund:innen bei einem gemu?tlichen Grillabend im Garten zu
verbringen. Fu?r die Karriere könnte langfristig zweiteres förderlicher sein.