Bin ich gut als Führungskraft?
Leadership ist mehr als Mitarbeiterfu?hrung. Denn es geht nicht nur um Fu?hrung. Die Basis von Leadership sind die richtige Einstellung, Integrita?t und gelebte Werte. „Leader sind diejenigen, die andere befa?higen und sta?rken“, soll Bill Gates angeblich gesagt haben. Dass man Leadershipkompetenzen sta?rken kann, sagt Michaela Kreitmayer, Leiterin des Hernstein Instituts, die Fu?hrungskra?fte auf ihrem Weg zum Erfolg begleitet.
Wie werde ich eigentlich zu einer Fu?hrungskraft?
KreitmayerNiemand wird als Fu?hrungskraft geboren. Die meisten Menschen entwickeln sich zu einer. Je mehr man an notwendigen Eigenschaften und Verhaltensweisen mitbringt, desto leichter fa?llt einem der Entwicklungsweg natu?rlich. Meistens ist es so, dass man durch positive Leistungen auffa?llt und Potential in einem gesehen wird – sprich man das Zeug hat –, fu?r Menschen und Ergebnisse Verantwortung zu u?bernehmen. Oftmals wird jemand aber auch zur Fu?hrungskraft, weil sie oder er als bester Fachexperte aufgefallen ist. Das ist leider ha?ufig nicht der richtige Weg, weil eine Fu?hrungskraft andere Qualifikationen braucht als ein Experte.
Welche Qualifikationen sind das?
KreitmayerEin guter Leader mag Menschen und pflegt Beziehungen. Er fo?rdert, fordert, trifft Entscheidungen, steht hinter den Leuten, gibt Orientierung, denkt gesamtunternehmerisch, u?bernimmt Verantwortung, unterstu?tzt, stellt Fragen und will auch die Antworten wissen … um nur ein paar Eigenschaften zu nennen – hier ko?nnten wir noch lange fortsetzen.
Was kann ich als Fu?hrungskraft tun, um mich weiterzuentwickeln?
KreitmayerDa gibt es viele Mo?glichkeiten. Ich kann mir ein Vorbild suchen und schauen, was mich an dieser Person fasziniert: Was macht sie gut? Was macht sie wie? Und dann kommt der wichtige Teil: Nicht nachmachen, sondern anhand der guten Beispiele herausfinden, was zu mir selbst passt, damit es authentisch ist. Das bedeutet Arbeit und U?bung. Ich kann mich aber auch mit anderen Fu?hrungskra?ften austauschen und vernetzen. Es hilft auch, wenn man Feedback einholt, dieses ernst nimmt und daraus lernt.
Wo fa?ngt man am besten an?
KreitmayerEine Potentialanalyse ist ein hilfreiches Instrument, um einen U?berblick u?ber die eigene Person zu haben. So bekommt man fu?r sich seine eigene Standortbestimmung: Wo stehe ich mit all meinen Sta?rken und Entwicklungsmo?glichkeiten? Wo sind meine blinden Flecken und welche davon mo?chte ich schließen?
Was, wenn ich erkenne, dass ich gar nicht gerne Leader bin?
KreitmayerDann ist der erste Schritt schon getan. Durch die Selbsterkenntnis ist es dann auch mo?glich, Schritte in die richtige Richtung zu setzen. Empfehlenswert wa?re, ein Gespra?ch mit dem Vorgesetzten zu suchen, in dem man die Karten offen auf den Tisch legt und sagt, dass das nicht der richtige Weg fu?r einen ist. Danach kann nach anderen Optionen Ausschau gehalten werden, wie einer Fachkarriere oder eine Expertenlaufbahn.
Zur Person
Michaela Kreitmayer ist Leiterin des Hernstein Instituts und seit u?ber 25 Jahren ebendort mit der Weiterentwicklung von Fu?hrungskra?ften bescha?ftigt. Das Hernstein Institut ist der fu?hrende Leadership-Entwickler im deutschsprachigen Raum. Fu?hrungskra?fte durch praxisorientierte Lo?sungen in ihrem Fu?hrungsalltag weiterzubringen, ist das Ziel des Unternehmens.
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