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Was wir einen Gärtner immer schon mal fragen wollten

Stefan Bauchinger ist Gärtnermeister und führt gemeinsam mit seiner Schwester Sabine den Familienbetrieb Blumen Bauchinger in Linz in dritter Generation. Während sich bei Sabine alles um Blumendekorationen und Pflanzen für schönere Wohnräume dreht, gestaltet Stefan die grünen Aussenbereiche. Seine Planung und Umsetzung reichen von der kleinen Terrasse bis zum großen Hausgarten mit Pool, Dachterrassen, Beleuchtung und Bewässerung. Wir wollen von ihm wissen, welche Pflanzen sogar den „ungrünsten“ Daumen überleben und was nun wirklich der Unterschied zwischen einem herkömmlichen und einem Naturpool ist.

Was ist der häufigste Fehler, den Gartenbesitzer:innen machen?

Stefan Bauchinger: Zu viel gießen. Als Beispiel: Beim Rasen reicht nach der Anwuchszeit in der Regel ein- bis zweimal pro Woche aus (20 Liter pro Quadratmeter und Woche), auf keinen Fall täglich, weil der Rasen sonst nicht tief wurzelt. Außerdem sollte man eher in der Früh bewässern, damit der Rasen oder das Laub nicht verbrennen.

Welche Pflanzen überleben sogar Menschen, die so gar keinen grünen Daumen haben?

Stefan Bauchinger: Das ist so pauschal sehr schwer zu sagen. Wobei Fächerahorn, Salbei, Blauraute, Federgras oder Lampenputzergras schon sehr pflegeleicht sind …  

Wenn Pflanzen reden könnten, worum würden sie ihre Besitzer:innen wohl bitten?

Stefan Bauchinger: liebevolle Gespräche 

Wie sieht dein persönlicher Traumgarten aus?

Stefan Bauchinger: Der hat einen Sitzplatz zum Essen sowie einen schattigen Loungebereich zum Relaxen. Ein Naturpool für die Abkühlung sowie ein Spielbereich für meine Mädels dürfen nicht fehlen, und natürlich schön blühende Staudenflächen mit Gräsern.

3 Trends, die im Gartenbereich groß im Kommen sind?

Stefan Bauchinger: Erstens: Die Einrichtung von Gärten als Erweiterung des Wohnraums – mit gemütlichen Loungemöbeln, Außenküchen und Feuerstellen sowie Beleuchtung. Zweitens: Wand- und Dachbegrünung, um auch auf der kleinen Dachterrasse eine grüne Oase zu erzeugen. Drittens: Nachhaltigkeit, im Sinne von wassersparenden Bewässerungssteuerungen, Dachbegrünung, Biodünger oder blühender, bienenfreundlicher Bepflanzung. 

Naturpool oder herkömmlicher Pool: Was sind die größten Unterschiede in der Pflege und Instandhaltung?

Stefan Bauchinger: Der größte Unterschied ist sicher, dass im Naturpool keine Chemie wie etwa Chlor, pH-Minus oder Wasserstoffperoxid verwendet wird. Außerdem bleibt das Wasser dauerhaft im Naturpool und der Pool wird nicht jedes Jahr neu befüllt, wie es bei herkömmlichen Pools in der Regel der Fall ist. Und: Die Stromkosten sind beim Naturpool im Vergleich zu einem normalen Pool geringer. Was man beim Naturpool wissen muss: Auf der Folie legt sich ein Biofilm an, der leicht schmierig ist, was jedoch völlig normal ist. Mit dem Naturpool-Roboter kann man den Belag automatisch entfernen.

Wie viel Arbeit fällt bei einem Naturpool an?  

Stefan Bauchinger: Meiner Meinung nach nicht viel mehr als bei einem Standardpool: Der Naturpool-Roboter reinigt mir den Biofilm von der Folie, beim Sitzbereich und den Stufen muss man das jedoch händisch machen; mit dem Kescher wird das Laub aus dem Filterbereich entfernt, im Herbst gehört der Filter einmal rückgespült, was circa 30 Minuten Zeitaufwand bedeutet.

Worauf muss man bei der Pflege eines Naturpools achten?

Stefan Bauchinger: Die Gefahr ist, dass man zusätzliche Nährstoffe, welche das Algenwachstum fördern – in Form von Erde, Dünger – versehentlich ins System einbringt. Das heißt, der Bereich rund um den Pool muss bezüglich Gefälle und Fließrichtung des Wassers bei Starkregenereignissen von einer Fachkraft gebaut oder der Bau überwacht werden.

Mit wie viel Mehrkosten muss man rechnen, wenn man sich für einen Naturpool entscheidet?

Stefan Bauchinger: Das ist so pauschal sehr schwer zu sagen, jedoch amortisieren sich die Mehrkosten meist in ein paar Jahren aufgrund der geringeren Stromkosten und weil man keine Chemie braucht.

Kann man einen bestehenden Pool zu einem Naturpool umrüsten?

Stefan Bauchinger: Ja, das geht natürlich, ist jedoch mit etwas Aufwand verbunden, da man eine eigene Teichfolie braucht und man den Platz für den Filterbereich (circa 2,5 x 1,5 Meter) benötigt.

Welche drei Fragen sollte man unbedingt mit Ja beantworten bei der Entscheidung: Naturpool oder nicht?

Stefan Bauchinger: Will ich ökologisches Badevergnügen? Will ich weniger Stromkosten und keine Chemie im Pool? Will ich auf den jährlichen Wassertausch komplett verzichten, auch im Hinblick auf immer wieder von der Politik angedachte Befüllungsverbote?_

Die Stromkosten sind beim Naturpool geringer.

Stefan Bauchinger Gärtnermeister und Geschäftsführer, Blumen Bauchinger

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