×


Wir wollen dir schreiben ...

... und zwar pünktlich donnerstags.


Der Newsletter ist kostenfrei und kann jederzeit abbestellt werden.

(Back) „Bau“ to the roots

Höher. Schneller. Weiter. Im Zeitalter der Automatisierung läuft das traditionelle Handwerk Gefahr, zunehmend in den Hintergrund zu rücken. Für den Scharnsteiner Leitbetrieb Wolf Systembau ein guter Grund, seinen Lehrlingen den Wert und die Bedeutung von manueller Arbeit wieder näherzubringen.

„Wir bauen einen Pavillon für den Kindergarten Scharnstein.“ Seine Schützlinge staunten nicht schlecht, als der Lehrlingsbeauftragte Martin Grill-Kiefer sie mit einer auf den ersten Blick unüblichen Aufgabe betraute. Wie unüblich, das stellte sich erst auf den zweiten Blick heraus. Denn: Der gesamte Prozess – Anzeichnen, Sägen und Bohren – sollte komplett in Handarbeit erfolgen. Kurz darauf wurden drei Lehrlinge aus dem dritten Lehrjahr federführend mit dem Projekt betraut, Grill-Kiefer selbst unterstützte sie und die anderen beteiligten Lehrlinge mithilfe von drei Facharbeitern aus verschiedenen Abteilungen des Unternehmens. „Während des gesamten Vorhabens waren insgesamt zehn Lehrlinge involviert. Zeichner, Betonbauer, Zimmerer und beim Streichen haben sogar Bürokauffrauen hier an einem Strang gezogen.“

Aufeinander bauen

Der partnerschaftliche Gedanke zog sich durch das gesamte Projekt. „Ein besonderer Dank gilt natürlich den Asamer Kies- und Betonwerken für die kostenlose Bereitstellung des Betons, Alfred Zehetner für die gratis Baggerarbeiten sowie den Mitarbeitenden des Bauhofs Scharnstein für ihre tatkräftige Unterstützung und den reibungslosen Ablauf.“ Rund fünf Wochen dauerte das Projekt insgesamt. „Ende Mai haben wir in unserer Lehrwerkstatt begonnen, die Hölzer zu bearbeiten. Der Spaß kam in der kleinen Gruppe dabei nicht zu kurz und es war einfach eine angenehme Abwechslung zum gewohnten Arbeitsalltag, gerade das manuelle Bearbeiten fanden viele spannend.“

„Kleine ‚Hopplas‘ sind natürlich auch passiert – Hölzer mussten nachgearbeitet oder komplett neu gemacht werden, weil die Maße nicht stimmten. Gerade zu Beginn hat so manches Mal die Abstimmung gefehlt, wie gezeichnet und wo geschnitten wird.“ Generell sei das Anzeichnen einigen von ihnen schwergefallen, da sie darin durch die übliche Maschinenproduktion ungeübt sind. „Umso schöner ist es dann zu sehen, wie diese jungen Talente als Team zusammenwachsen und ein echtes Bewusstsein für ihr Handwerk entwickeln – hierzu zählt auch ein besseres Gefühl im Umgang mit Handmaschinen wie Motor- oder Handkreissägen.

„Wow, das haben wir erschaffen!“

Neben den erworbenen Fähigkeiten in der Holzbearbeitung erwies sich das Projekt auch als förderlich für die sozialen Kompetenzen, „etwa die Team- und Kritikfähigkeit, sowie dafür, eigene Fehler zu erkennen und die Kommunikation untereinander zu optimieren. Dabei haben sich einige als gute Führungspersönlichkeiten hervorgetan, bei anderen hat sich das Selbstbewusstsein gestärkt.“ Für Grill-Kiefer und sein Team der wohl schönste Nebeneffekt.

Das Highlight der Kindergartenkinder hingegen, die den Bau aufmerksam verfolgt haben: „Eindeutig, als der Betonmischer kam. Da waren die Augen der kleinen Zuseher:innen besonders groß. Auch beim Anliefern der Hölzer sowie beim Aufstellen des Pavillons wurde jeder Handgriff unseres Teams sorgfältig begutachtet.“ Entsprechend riesig war die Freude, als der Pavillon nach vier Tagen stand und endlich von den Kindern benutzt werden konnte. „Und uns wurde wiederum einmal mehr klar: Wenn alle zusammenarbeiten, steht einem erfolgreichen Projekt nichts im Weg!“_

Wenn alle zusammenarbeiten, steht einem erfolgreichen Projekt nichts im Weg.

Martin Grill-Kiefer Lehrlingsbeauftragter, Wolf Systembau

#Ähnliche Artikel

Wohlstandsfundament Infrastruktur

Egal ob im Verkehr, bei der Energieversorgung oder im Kommunikations-bereich – damit Exportnationen wie Österreich effizienter arbeiten, ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern und sich auf dem internationalen Markt behaupten können, ist eine gute Infrastruktur unerlässlich. Haben wir diese bereits? Inwiefern verändert sich der Bedarf? Und vor allem: Wie deckt man diesen besonders effizient?

Auf zu neuen Welten

Oder zumindest auf zu einer neuen „World“. Genauer gesagt: zur neuen „ETZI-World“. Denn mit diesem nächsten Meilenstein will das Generalunternehmen ETZI-Group spätestens 2025 in eine neue Ära starten. Und auch in Zukunft innovative Lösungen gegen steigende Baukosten, Lieferengpässe und den Fachkräftemangel schaffen. Über einen Familienbetrieb mit Ecken, Kanten und vor allem Visionen.

„Die soziale Frage ist für mich wichtiger als die Rettung der Welt“

Mit dieser Aussage bringt Landeshauptmannstellvertreter Manfred Haimbuchner seinen Ansatz als Oberösterreichs Wohnbaureferent ohne Umschweife auf den Punkt. Klar strukturiert, ökonomisch und sozial geprägt. Auch er halte eine Dekarbonisierung für vernünftig, nur dürfe man den Markt nicht außen vor lassen.

Worüber ich gerade nachdenke …

Was wohl im Kopf einer jungen Führungskraft vorgeht, die gerade ein neues Team aufbaut und sich ständig mit aktuellen Trends in der Baubranche beschäftigt? Wir wollen von Matthias Mayr, dem Branchenverantwortlichen der Business Unit Industrie beim Immobilienberatungs- und Planungsunternehmen Drees & Sommer Österreich und Leiter des Standortes in Linz, wissen, worüber er sich im Moment Gedanken macht.

„Ohne Mensch keine Automatisierung“

Warum spielt der Faktor Mensch in Automatisierungsprozessen eine so große Rolle? Was ist der aktuelle Stand zum Einsatz von Robotern in der Industrie? Und welche Veränderungen der bisherigen Arbeitswelt werden dadurch künftig auf uns zukommen? Wir diskutieren mit drei Experten.

Frau am Bau, Henne im Korb?

Montagnachmittag, 13:55 Uhr – ich betrete den virtuellen Meetingraum, in dem ich zu einem Interview verabredet bin. Fünf Minuten für einen letzten Technikcheck bleiben noch. Um 13:57 Uhr erscheint aber auch schon ein zweites Bild auf dem Desktop – meine Gesprächspartnerin ist überpünktlich … und räumt damit mit dem ersten Klischee –  „In der Baubranche sind alle unpünktlich“ – auf. Viele weitere folgen in unserem Interview.

Erschaffen & erleben

Wohnen, arbeiten, produzieren, zusammenkommen. Erst durch nachhaltig und intelligent gebaute Projekte wird es möglich, all diese Dinge zu (er-)leben. Eine innovative Auswahl „made in Austria“.

Eigenheim, ade?

„Ich werd’ mir eh nie Eigentum leisten können.“ Ernüchternd. Genau das ist die Erkenntnis, die zum Teil in der Gesellschaft angekommen ist. Sei es durch das dafür benötigte Eigenkapitel, die variablen Zinsen oder die generell hohen Immobilienpreise.

Was wir einen Gärtner immer schon mal fragen wollten

Stefan Bauchinger ist Gärtnermeister und führt gemeinsam mit seiner Schwester Sabine den Familienbetrieb Blumen Bauchinger in Linz in dritter Generation. Während sich bei Sabine alles um Blumendekorationen und Pflanzen für schönere Wohnräume dreht, gestaltet Stefan die grünen Aussenbereiche. Seine Planung und Umsetzung reichen von der kleinen Terrasse bis zum großen Hausgarten mit Pool, Dachterrassen, Beleuchtung und Bewässerung. Wir wollen von ihm wissen, welche Pflanzen sogar den „ungrünsten“ Daumen überleben und was nun wirklich der Unterschied zwischen einem herkömmlichen und einem Naturpool ist.

„Die Küche ist das Herz des Hauses“

Ein schief hängendes Bild ist schnell geradegerückt, die neue Couch leicht um einige Zentimeter verschoben. Für all jene, die nicht zufällig Herkules heißen, gilt bei der Küchenplanung hingegen: Vorsicht statt Nachsicht! Experte Thomas Saliger klärt über die sieben größten Planungsfehler in der Küche auf und hilft, sie zu vermeiden.

Betongold mal anders

Amtierender Weltmeister, drei Europameistertitel in verschiedenen Wettbewerben. Nein, die Rede ist nicht von den goldenen Zeiten des österreichischen Wintersports. Sondern von der Goldmedaille im Betonbau für Leyrer + Graf. Das Traditionsunternehmen mit Firmensitz im niederösterreichischen Gmünd sicherte sich den ersten Platz bei den „WorldSkills 2022“.

Wie Wohnträume leistbar bleiben

Wohnen ist ein hochemotionales Thema. Für viele geht es um Sicherheit und Familien- sowie Lebensplanungen, zum Teil über Generationen hinweg. Und um Rückzugs- und seit der Pandemie auch Arbeitsorte, an denen wir uns wohlfühlen müssen. Die aktuelle Teuerung? Kein gern gesehener Gast.

„Wir wollen einfach dazugehören“

Neue Maßstäbe setzen. Der Anspruch von Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer ist gewiss kein geringer. Gemeinsam mit der Lebenshilfe OÖ und pro mente OÖ ist ihm genau das für die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen in unserer Gesellschaft gelungen: Linz-Wegscheid erwacht als erster inklusiver Stadtteil Oberösterreichs zum Leben.

Goldrausch oder bröckelt’s?

Von einer abrupten Bremsung, die er in dieser Dimension noch nicht gesehen habe, spricht Bernd Winter, wenn er die aktuelle Lage am Immobilienmarkt einschätzt. „Vor zwei Jahren hat noch niemand die massiv schnell steigenden Zinsen und die momentane Entwicklung für möglich gehalten.“

„Klein- und Mittelbetriebe sind das Rückgrat unserer Wirtschaft“

Nicht immer braucht es große Areale, um einen Firmensitz zu gründen. Das Unternehmen FE Business Parks setzt sich dafür ein, dass kleinstrukturierte Gewerbeimmobilien in Oberösterreich und darüber hinaus mehr Bedeutung gewinnen, und bietet seinen Betrieben den Freiraum, ihrer unternehmerischen Tätigkeit flexibel und individuell nachzugehen. Wie das gelingt und was für die Zukunft geplant ist, erzählt uns Thomas Brettenthaler, CSO und CMO, im Interview.

Don’t call it „Hotel“!

Sondern Labor, Biotop oder Vollholz-TinyHouse-Resort – am Salzburger Mattsee duftet „Das Seehäuser“ nach Natur, Holz und maximalem Minimalismus. Inhaber Norbert Kraihamer teilt seine Vision über ein Projekt, mit dem er den Perfektionismus einfach in den Urlaub schickt.

5 Gründe. Warum?

Villeroy & Boch zieht sich mit seiner Badmöbelproduktion an der Produktionsstätte in Mondsee zurück. Der gesamte Mitarbeiterstab und das Werk werden vom Trauner Familienunternehmen HAKA Küche übernommen. Wir wollen wissen, warum: Fünf Gründe, warum HAKA Küche seine Produktion um 80 Mitarbeiter:innen am Standort Mondsee erweitert.