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Wohnen und Arbeit in einem Haus

Darauf baut das Fertighaus-Unternehmen Genböck. Wenn ein neues Projekt geplant wird, darf zumeist eines nicht mehr fehlen: das Büro in den eigenen vier Wänden. Warum das so ist und auf welche Arbeitsmodelle die Firma kurz vor dem 35-Jahr-Jubiläum baut, verrät uns Geschäftsführer Helmut Möseneder.

Pünktlich um acht Uhr in der Früh wird es im Büro der Firma „Genböck Haus – gscheit bauen“ in Haag am Hausruck ziemlich still. Da hört man im besten Fall noch das Tippen der Mitarbeiter:innen auf der Computertastatur. Und das wiederholt sich jeden Tag genau um dieselbe Zeit eine Stunde lang. Geschäftsführer Helmut Möseneder erklärt im Gespräch mit uns, warum das so ist: „Wir haben innerbetrieblich eine störfreie Zeit eingeführt. Diese eine Stunde wird täglich abgehalten und da gibt es auch keine Ausnahmen. Das Telefonieren ist in dieser Zeit ebenfalls stark eingeschränkt. Außer es handelt sich um einen ganz wichtigen Anruf. Unsere Angestellten sollen sich voll und ganz auf die Arbeit konzentrieren können“, betont Möseneder, der schon seit der Gründung des Fertigteilhaus-Unternehmens dabei ist.

Wie zahlreiche andere Firmen auch, setzt Genböck künftig ebenfalls auf eine veränderte Architektur des Büros. Rechtzeitig zum 35-jährigen Bestehen soll noch im heurigen Jahr der Bürozubau fertiggestellt werden. Für rund 1,5 Millionen Euro kommen knapp 600 Quadratmeter Nutzfläche für Büroräumlichkeiten sowie eine Ausstellungsfläche dazu. Für die Mitarbeiter:innen wird sich am Arbeitsplatz einiges ändern. „Wir sind gerade dabei, Begegnungszonen zu schaffen. Es wird Bereiche zum Auflockern geben, wo sich unsere Angestellten treffen, plaudern und Ideen besprechen können. Auf der anderen Seite haben wir dann kleinere Büros, damit ungestört gearbeitet werden kann. Bei drei bis vier Personen in einem Büro geht das Arbeiten noch ganz gut. In diesem Fall haben die Angestellten noch die nötigen Kommunikationsmöglichkeiten. Bei 20 Leuten ist das Konzentrieren schon eher schwierig“, so der Geschäftsführer.

Homeoffice? Unbedingt!

Laut Studien ist für rund ein Drittel der Jobsuchenden die Option Homeoffice schon Bedingung, um einen Job überhaupt erst anzunehmen. Passend dazu bietet Genböck mit „Wohnen und Arbeiten unter einem Dach“ seinen Kund:innen aktuell genau das richtige Produkt an. „Seit Corona müssen wir bei fast jedem Haus einen Arbeitsplatz mitplanen. Es geht in erster Linie darum, einen Platz zu haben, wo die Kund:innen von zu Hause aus ruhig und ungestört arbeiten können. Ärzt:innen und Therapeut:innen, die in einem Extraraum ihre Therapien anbieten, hatten wir aber schon vor der Coronapandemie“, erklärt Möseneder.

Neue Arbeitsmodelle sind auch für Möseneder allgegenwärtig. „Gerade der Wunsch nach einer Vier-Tage-Woche ist derzeit schon sehr stark spürbar. Unsere Montageteams absolvieren seit heuer ihre Stunden von Montag bis Donnerstag oder Dienstag bis Freitag. Das war anfangs gar nicht so leicht umzusetzen, aber mittlerweile funktioniert es sehr gut“, weiß der Geschäftsführer. Insgesamt arbeiten bei Genböck 90 Mitarbeiter:innen in 20 verschiedenen Zeitmodellen. Geht es nach Möseneder, soll das Personal aber schon bald aufgestockt werden. Rund zehn neue Mitarbeiter:innen könnte das Unternehmen aus dem Hausruckviertel gebrauchen. Das ist bei der aktuellen Auftragslage auch verständlich. „Wir haben im vergangenen Jahr mehr ausgeliefert als 2020. Die Nachfrage nach Einfamilienhäusern ist deutlich gestiegen“, zeigt sich der Firmenchef zufrieden.

Microhome in drei Tagen aufgestellt

Von Salzburg bis ins nördliche Burgenland baut die Firma aus Haag/Hausruck die Häuser in Holzriegelbauweise. Etwa 80 individuelle Wohnhäuser, vom Microhome (70 Quadratmeter) bis zur mehrstöckigen Villa, werden pro Jahr gebaut. Genböck setzt dabei auf Ökologie und Natur durch Holzbau. Auf die Frage, was die entscheidenden Vorteile dieser Bauart sind, antwortet Möseneder: „Holz ist das beste Material für ökologisches und nachhaltiges Bauen. Die Bauzeit ist sehr kurz. Nach vier bis fünf Monaten ist alles fertig. Durch die exakte Vorfertigung kann das Haus von unseren Mitarbeiter:innen exakter montiert werden. In diesem Bereich ist gerade der Holzbau von Vorteil.“ Für all jene, denen das trotzdem noch zu lange dauert, ist das Microhome die perfekte Alternative. Von der Größe her vergleichbar mit einer Stadtwohnung, ist es in drei bis fünf Tagen bezugsfertig.

Ebenfalls ein großes Thema könnte bei Genböck schon bald das Wohnen sein. Eigentlich logisch bei einem Unternehmen, das Häuser in Holzriegelbauweise herstellt. In diesem Fall ist aber die Unterbringung der eigenen Mitarbeiter:innen gemeint. „Wir merken, dass wir gewisse Mitarbeiter:innen nur schwer gewinnen können. Wenn wir aber eine Wohnung zur Verfügung stellen, dann kommen die Menschen auch aus größerer Entfernung zu uns und fahren eben am Wochenende nach Hause. Es gilt auch, die Familie immer mehr einzubinden. Firmen müssen jetzt Aufgaben übernehmen, die vorher nie Thema waren“, stellt Genböcks Firmenchef klar.

Zufriedene Mitarbeiter:innen sind laut Möseneder das Um und Auf einer starken Arbeitgebermarke. „Bei uns sind einige seit mehr als 30 Jahren in der Firma. Das ist ein klares Zeichen, dass der Zusammenhalt und die Kultur im Betrieb passen. Unter einem ständigen Personalwechsel würde die Produktivität und die Firmenkultur leiden“, so der Firmenchef. Das Miteinander steht bei Genböck an oberster Stelle. Bestes Beispiel: An der coronabedingt virtuellen Weihnachtsfeier hat beinahe die komplette Belegschaft vor den Bildschirmen teilgenommen. Die Verpflegung wurde vorweg an alle Mitarbeiter:innen vor die Haustüre geliefert. Neben Häusern bauen Möseneder und Co. also auch stark auf den Teamzusammenhalt …_

Firmen müssen jetzt Aufgaben übernehmen, die vorher nie Thema waren.

Helmut Möseneder Geschäftsführung, Genböck Haus

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