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„Die meisten waren von meinem Mut begeistert“

Stellen Sie sich vor, Sie sind 33 Jahre alt und entscheiden sich dazu, ein Haus zu bauen. Sie wollen sesshaft werden und Ihren Familientraum leben. Und plötzlich kündigen Sie Ihren Job und gehen bei dem Unternehmen, das gerade Ihr Haus gebaut hat, in die Lehre. Klingt verrückt? Vielleicht. Doch nicht für Christoph Steiner. Er hat genau diesen Schritt bei Genböck gewagt.

„Meine Frau und ich haben uns vor drei Jahren dazu entschieden, mit Genböck ein Haus zu bauen. Schon damals haben wir bei zahlreichen Verkaufs- und Beratungsgesprächen gespürt, dass hier ein tolles Betriebsklima herrscht“, erzählt Christoph Steiner. Zu diesem Zeitpunkt arbeitet er noch als Großhandelskaufmann in einem Autohaus. Angestellt ist er dort bereits seit dreizehn Jahren. Zufrieden ist Steiner damit aber nicht mehr: „Ich wollte schon länger eine berufliche Veränderung. Mir hat dieser eintönige Büroalltag einfach nicht mehr gefallen. Aber ich wusste nicht so genau, in welchem Bereich ich stattdessen arbeiten möchte.“ Dass es ein handwerklicher Beruf werden sollte, war ihm damals aber schon klar. „Da ist mir die Baustelle gerade recht gekommen. Ich habe mir zwei Wochen Urlaub genommen und selbst beim Hausbau mitgeholfen. Und das Arbeiten auf der Baustelle hat mir eine extreme Freude gemacht.“ Der Gedanke, bei Genböck in die Lehre zu gehen, kommt ihm dabei aber noch nicht.

Vom Kunden zum Mitarbeiter

Ein halbes Jahr nach Baubeginn ziehen die Steiners in ihr neues Haus ein. „Zu dieser Zeit gab es viele Gespräche mit meiner Frau. Vor allem über die Frage, wie meine berufliche Zukunft aussehen könnte“, erzählt Steiner. Und dann der Zufall: „Meine Frau hat ein Inserat von Genböck gesehen, in dem zu lesen war, dass die Firma neue Mitarbeiter sucht – vor allem Lehrlinge.“ Das hat bei Steiner einen Denkprozess in Gang gesetzt: „Mir hat das Hausbauen mit Holz Spaß gemacht. Außerdem haben wir die Produktion besichtigt, bevor wir selbst zum Bauen begonnen haben, und ich war begeistert vom nachhaltigen Ansatz bei Genböck.“ Die Möglichkeit, bei Genböck Fertigteilhäuser völlig individuell gestalten zu können, macht das Unternehmen für Steiner dann endgültig auch als Arbeitgeber interessant. Schließlich wollte er der Eintönigkeit entfliehen. Eine Entscheidung reift heran: „Ich wollte nicht als Hilfsarbeiter anfangen. Ich wollte eine solide Basis und wusste, dass mir nach einer Lehre wieder einige Türen offenstehen. Mir wurde klar, dass ich diesen Schritt mache und mich bei Genböck bewerbe.“

Mit Erfolg. Steiner wird zum Bewerbungsgespräch eingeladen und bekommt die Lehrstelle. Ob ihm dabei sein Arbeitseinsatz beim eigenen Hausbau eine Empfehlung eingebracht hat? „Das habe ich später auch einmal gefragt“, sagt Steiner schmunzelnd. „Nachdem ich das Handwerk in der Lehre aber ohnehin von Grund auf erlernen wollte, hat sich niemand nach meinen Fähigkeiten erkundigt. Das war nicht wichtig. Das Zwischenmenschliche hat einfach gepasst.“ Aus seinem Umfeld bekommt er viel Zuspruch für seine Entscheidung, mit 33 Jahren eine Lehre zu beginnen. „Die meisten waren von meinem Mut zu diesem Schritt begeistert. Aber im Endeffekt hatte ich ja nichts zu verlieren. Natürlich war der Umstieg am Anfang teilweise auch hart. Aber einen Job zu machen, in dem ich nicht mehr glücklich bin, war keine Option. Deshalb habe ich an der Richtigkeit meiner Entscheidung nie gezweifelt.“

Die Lehre als zweiter Karriereweg

Mittlerweile denkt Steiner über seine Entscheidung auch gar nicht mehr nach. Seither sind zwei Jahre vergangen und es ist Halbzeit in seiner Lehrausbildung. Der heute 35-Jährige freut sich auf das bevorstehende dritte Lehrjahr: „Dann geht es endlich auch hinaus zu den Kunden. Die ersten beiden Jahre ist man ausschließlich in der Produktion und durchläuft verschiedene Stationen in der Vorfertigung der Hauselemente. Ab dem dritten Jahr geht’s dann endlich auch auf die Baustelle.“ Steiner macht eine Doppellehre zum Zimmerer und Fertighausbauer, weshalb seine Lehrzeit insgesamt vier Jahre dauert. Besonders zu Beginn ist dabei nicht alles nach Wunsch verlaufen. „Manchmal war ich schon verärgert, wenn ich etwas nicht gleich verstanden habe. Ich war davor dreizehn Jahre im selben Unternehmen angestellt und habe dort alle Abläufe und Tätigkeiten im Schlaf beherrscht. Und plötzlich war das eben nicht mehr so. Das war teilweise eine Herausforderung für mich“, blickt Steiner zurück. „Auch heute noch möchte ich manchmal schon zwei, drei Schritte weiter sein, als ich eigentlich bin. Diese Ungeduld war am Anfang noch extrem, mittlerweile kann ich damit aber ganz gut umgehen.“

Und wie es ihm in der Berufsschule mit seinen deutlich jüngeren Mitschülern geht? „Natürlich war es zuerst sehr ungewohnt, dass ich plötzlich wieder die Schulbank drücke. Am Gang wurde ich oft mit ‚Grüß Gott!‘ angesprochen. Ich nehme an, dass sie mich für einen Lehrer gehalten haben“, erzählt er lachend. „Aber wenn sich erst einmal alle kennenlernen, wird man selbst auch wieder ein bisschen jugendlicher. Man fühlt sich dann eben wie der große Bruder.“ Ob es ein Alter gibt, in dem Steiner den Schritt in die Lehre nicht mehr machen würde? „Mit 40 würde ich ihn wahrscheinlich nicht mehr machen. Aber definitiv ausschließen würde ich es auch nicht. Denn wenn der Job keinen Spaß mehr macht, kann ich jedem – auch älteren Menschen – nur empfehlen, eine Lehre zu machen. Die Ausbildung macht wirklich Spaß und die Berufschancen danach sind ausgezeichnet.“_

Einen Job zu machen, in dem ich nicht mehr glücklich bin, war keine Option.

Christoph Steiner Vom Lehrling zum Zimmerer und Fertighausbauer, Genböck Haus

Genböck in Zahlen

800 m2 hatte das bisher größte ausgelieferte Fertigteilhaus.

Mit 35 m2 ist ein kürzlich ausgeliefertes Poolhaus eines der kleineren Genböck-Häuser.

7 Lehrlinge sind derzeit beschäftigt, jährlich werden 2 bis 3 neue aufgenommen.

1 Tag braucht Genböck durchschnittlich für die Errichtung eines Stockwerks im Rohbau.

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