×


Wir wollen dir schreiben ...

... und zwar pünktlich donnerstags.


Der Newsletter ist kostenfrei und kann jederzeit abbestellt werden.

Innovation: Was Mammuts und Satelliten gemeinsam haben

Wenige Dinge werden stärker mit Innovation in Verbindung gesetzt als Forschungsprojekte. Ob die Rekonstruktion eines Mammutlebens, eine österreichische Cloud oder Waldbranderkennung aus dem Weltall: Wir stellen einige der spannendsten Projekte – oder Zugänge zur Forschung – vor.

Schnellere Datenübertragung durch Satellit

Weil der Kapazitätsbedarf zur Datenübertragung steigt, wird weltweit an Datenhighways für den digitalen Konsum geforscht. Der W-Cube-Satellit sendet in 500 Kilometern Höhe Testsignale bei 75 und 37,5 Gigahertz. „Die gängigen Frequenzen werden schon knapp. Um die neuen leistungsstarken Satelliten ans Internet anzubinden, werden neue Frequenzen – wie 75 und 37,5 Gigahertz – getestet“, erklärt Nachrichtentechniker Michael Schmidt von Digital, dem Institut für Informations- und Kommunikationstechnologien der Joanneum Research. Schmidt leitet das Projekt, das die erste „Low Earth Orbit Mission“ in diesem Frequenzbereich darstellt. „Nicht jeder Frequenzbereich eignet sich für alle Übertragungen, deswegen ist es wichtig, dass wir uns die Auswirkungen des Wetters auf die Frequenzen genau anschauen“, sagt Schmidt.

Der Cube-Satellit wird zwei Jahre lang Signale an eine Antenne am Dach des Joanneum-Research-Standorts in der Grazer Steyrergasse senden. Die Empfangsantenne wurde vom Projektpartner Luis Cupido Technologies entwickelt, der Satellit von Reaktor Space Lab, Fraunhofer und VTT Technik Research Centre of Finland. Ausgewertet werden die eingegangenen Daten vom Team der Joanneum Research und der Universität Stuttgart. „Wir entwickeln ein statistisches Modell, das die Planung und Dimensionierung zukünftiger Satellitenstrecken in diesen Frequenzbereichen ermöglichen soll“, sagt Schmidt. Unter seiner Leitung wurde auch die erfolgreiche Entwicklung, der Bau und der Betrieb der Satellitenbodenstation „Hilmwarte“ in Graz durchgeführt, wo wichtige Erkenntnisse im Bereich Vermessung der Dämpfung von Satellitensignalen erzielt werden konnten. Das Testsignal-Projekt wurde vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie mit etwa einer Million Euro gefördert. Die Länder Finnland, Deutschland und Portugal unterstützen das Vorhaben ebenfalls mit insgesamt zwei Millionen Euro.

Waldbrände direkt im Weltraum erkennen

Ebenfalls um einen Satelliten geht es bei dem Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) finanzierten Projekt der Silicon Austria Labs mit Partnern Joanneum Research und dem deutschen Weltraum Startup Ororatech. Basierend auf Vorarbeiten, an denen auch die FH Hagenberg beteiligt war, arbeitet man zusammen, um Künstliche Intelligenz an Bord von Satelliten zu bringen. Das gemeinsame Experiment zur Früherkennung von Rauchwolken aus dem All könnte in Zukunft zu Frühwarnsystemen für Waldbrände beitragen, die verstärkt durch die Klimakrise massive gesellschaftliche Auswirkungen haben. Silicon Austria Labs verbindet mit dem Projekt zwei technologische Trends unserer Zeit: Künstliche Intelligenz und Weltraumentwicklung. Durch die Kombination werden Einschränkungen aufgrund der Datenübertragungsbandbreite und der Zeitverzögerung beseitigt und somit völlig neue Funktionen für Weltraummissionen ermöglicht.

Der kürzlich gestartete Satellit „Opssat“ der Europäischen Weltraumorganisation und eine Plattform von Ororatech sollen genutzt werden, um die Live-Verarbeitung von RGB-Bildern auf Basis eines „faltendes neuronales Netz“ an Bord zu demonstrieren. Ein entsprechend ausgelegtes Convolutional-Neural-Network (CNN) klassifiziert dabei die Erdbeobachtungsbilder der Satelliten. So sollen Rauchwolken erkannt werden, die wiederum auf Waldbrände hinweisen könnten.

Durch die On-Board-Analyse kann zum Beispiel eine schnelle Reaktion von Satelliten ermöglicht werden, etwa für die eingehende Nachbeobachtung des potentiellen Feuerorts. Die On-Board-Identifizierung der Rauchwolkenerkennung könnte langfristig zu schnelleren und präziseren Fernwarnsystemen für Waldbrände beitragen. „Künstliche Intelligenz auf eine Weltraumplattform mit eingeschränkten Ressourcen zu bringen, bringt natürlich eine Reihe von Herausforderungen, die bewältigt werden müssen, aber schafft komplett neuartige Erdbeobachtungsmöglichkeiten und gleichzeitig auch interessante Anstöße für erdgebundene Plattformen mit Künstliche Intelligenz“, sagt Lothar Ratschbacher, Projektleiter und Senior Scientist bei Silicon Austria Labs.

#Ähnliche Artikel

KIss it? KIck it? KIll it? - Der richtige Umgang mit einem ständig ausbrechenden Vulkan

Vor wenigen Monaten für viele noch eine abstrakte Zukunftsvision, mittlerweile längst in vielen Unternehmen etabliert: Künstliche Intelligenz hat sich in der Arbeitswelt im Eiltempo durchgesetzt – dabei hat der Wandel gerade erst so richtig begonnen. Warum es bei der Umsetzung vor allem auch auf das richtige Mindset ankommt, weiß Albert Ortig. Der Digitalisierungspionier unterstützt mit Netural Unternehmen bei der Implementation der Technologie und kennt klassische Fehler und Irrtümer. Ortig selbst hat sich als Teil des Startups NXAI kein geringeres Ziel gesetzt, als ein Large Language Model zu etablieren, das GPT und Co. in den Schatten stellen könnte.

Wenn die Fabrik ihr „Hirn“ einschaltet

16.000 Tonnen Stahl, Edelstahl und Aluminium werden hier durch die Synergie aus Mensch und Maschine jährlich verarbeitet. Wo? Im Mekka der Stahlbranche: Oberösterreich. Genauer gesagt bei AHZ Components. Seit der Gründung im Jahr 1999 setzt der Lohnfertigungsbetrieb aus Sipbachzell auf Maschinen des Schweizer Herstellers Bystronic. Über eine außergewöhnliche Zusammenarbeit zwischen Hemdsärmeligkeit, Präzision und Serviceorientierung.

Unsere jetzigen Limits sind erst der Anfang

Wohin werden sich AI-Tools in den kommenden Jahren entwickeln? Mit welchen rechtlichen und gesellschaftspolitischen Fragen müssen wir uns auf Basis dessen auseinandersetzen? Und warum stehen wir eigentlich erst ganz am Anfang der Entwicklungen? Wir haben bei zwei Experten des Software Competence Center Hagenberg, Michael Moser und Bernhard Nessler, nachgefragt.

Auf zu neuen Welten

Oder zumindest auf zu einer neuen „World“. Genauer gesagt: zur neuen „ETZI-World“. Denn mit diesem nächsten Meilenstein will das Generalunternehmen ETZI-Group spätestens 2025 in eine neue Ära starten. Und auch in Zukunft innovative Lösungen gegen steigende Baukosten, Lieferengpässe und den Fachkräftemangel schaffen. Über einen Familienbetrieb mit Ecken, Kanten und vor allem Visionen.

„Ohne Mensch keine Automatisierung“

Warum spielt der Faktor Mensch in Automatisierungsprozessen eine so große Rolle? Was ist der aktuelle Stand zum Einsatz von Robotern in der Industrie? Und welche Veränderungen der bisherigen Arbeitswelt werden dadurch künftig auf uns zukommen? Wir diskutieren mit drei Experten.

„Wir müssen diesen Wandel aktiv gestalten!“

Immer höher, immer weiter, immer schneller, immer alles und von allem noch mehr. Wir können in diesem Tempo weiterfahren, aber: „Dann werden wir gegen die Wand fahren.“ Eva-Maria Pürmayer ist überzeugt, dass es ein radikales Umdenken brauche. In der Wirtschaft, in der Politik, in der Gesellschaft und vor allem bei uns selbst. „Wir brauchen neue Wege. Gehen wir sie gemeinsam und gehen wir es gemeinsam an!“

Innovationen für eine digitale Zukunft

Von Wasserstofftechnologien über Digital Economy und Wassernetzwerke bis hin zu Leichtbauflugzeugen und digitalen Beifahrern – wir stellen fünf Projekte unterschiedlicher Unternehmen und Organisationen vor, die sich schon heute mit den Themen der Zukunft beschäftigen und eine große Innovationskraft besitzen.

„Es wird kein Weg daran vorbeiführen“

Dass Künstliche Intelligenz nicht nur die Art, wie wir arbeiten, verändern wird, sondern auch die Art, wie wir uns fortbewegen, ist mittlerweile wohl keine Überraschung mehr. Doch schon mal darüber nachgedacht, dass sie auch mobilitätserweiternd für Menschen sein wird, die heute noch keinen Zugang dazu haben, und in hohem Maß auf die Nachhaltigkeit einzahlen wird?

Deepdive: Marketing und Künstliche Intelligenz

Die Merkur Spiel-Arena Düsseldorf, das Fußballstadion von Fortuna Düsseldorf mit 54.600 Sitzplätzen, wurde am 31. August zweckentfremdet. Vier Bühnen wurden aufgebaut, um statt Fußballstars große Marken und technische Innovationen in den Mittelpunkt zu rücken. Mastercard, Vodafone, Beierdorf, L’Oreal, Axel Springer, Porsche, Adobe, Rewe, Lufthansa, Boeing und viele weitere Brands präsentierten beim „Markenfestival 23“ ihre innovativen Ansätze in der Markenbildung. Als Speaker auf der Bühne auch zu finden: zwei österreichische Unternehmen. Die BKS Bank (3-Banken-Gruppe) und Newsadoo gemeinsam mit SAP. Themenschwerpunkt: Künstliche Intelligenz im Marketing.

5 Gründe für …

Eigentlich hätte dieses Format anders heißen sollen: Drei Gründe für und drei gegen dieses Tool für innovative Zeiterfassung und Dienstplanung – Planery. Aber irgendwie haben wir keine Gegenargumente gefunden. Daher eine kleine Planänderung und unser Testergebnis mit ausschließlich positiven Punkten.

In den Tiefen des Fachkräftemangels …

… taucht es sich ohne die passende Ausrüstung nur schwer. Die richtigen Benefits, attraktive Arbeitsbedingungen und immer wieder neue innovative Ansätze sind die überlebenswichtigen Sauerstoffflaschen, wenn man so will. Beim international tätigen Logistikunternehmen Dachser rüstet man sich am Standort in Hörsching für das „Haifischbecken“ im Kampf um Arbeitskräfte.

Die Zukunft gehört der Empathie

„Die Geschwindigkeit der Veränderung hat heutzutage so stark zugenommen, dass man sich in der Arbeitswelt regelmäßig neu erfinden muss.“ Das ist für Markus Hengstschläger, Genetiker und wissenschaftlicher Leiter des Think Tanks Academia Superior, ein Fakt. Der beste Anlass also, um zu fragen: Wie kann man mit dieser Veränderung Schritt halten? Welche Kompetenzen braucht es? Und welche Jobs haben eigentlich noch Zukunft?

Was, wenn die Ideen ausgehen?

Gib mir 5! Nein, keinen klassischen High Five, sondern fünf neue Serviceformate. Mit genau diesen bietet die WKOÖ heimischen Betrieben gezielte Unterstützung in den frühen Phasen des Innovationsprozesses, hilft speziell bei der Ideenfindung und stärkt so die unternehmerische Innovationskraft. Ein Überblick.

Leichte Formeln für mehr Lebensfreude

Werkzeuge für einen besseren Schlaf, deutlich weniger Anfälligkeit für ein Burn-out, mehr psychische Resilienz oder ein gestärktes Herz klingen nicht nur gut, sondern heben auch die tatsächliche Lebensqualität. Dass das mit einer optimalen Nährstoffversorgung möglich sein kann, wollte das Gesundheitsunternehmen Biogena mit seiner Good-Health-Study aufzeigen, denn „Mängeldenken war gestern, Potentialentwicklung ist heute“.

Exportschlager Punkrock

Gründer:innen, die auf Schritt und Tritt für eine geplante Netflix-Doku begleitet werden, ein Recycling-Startup mit idealem Timing und eine Plattform, die Erlebnisse mit einem digitalen Ansatz noch interessanter gestalten will: Drei der spannendsten Jungunternehmen des Landes im Überblick.

„Stehen erst am Anfang der Herausforderungen“

Die Zahl der Cybersecurity-Vorfälle steigt Jahr für Jahr an – der globale Schaden soll bis 2025 auf 10,5 Billionen Dollar steigen. Immer mehr Unternehmen werden mit Verschlüsselungstrojanern erpresst, durch die der Zugriff auf die eigene IT-Infrastruktur verloren geht. Für KMU kann der Schaden schnell sechsstellige Summen erreichen. Ebenfalls problematisch: Raubkopien und Reengineering. In Zukunft dürfte sich die Lage laut Expert:innen weiter verschärfen.

Eine Prise Lombardei

Eine 404 Kilometer lange Landesgrenze verbindet Österreich und Italien miteinander. Was die beiden Alpenrepubliken wirklich vereint, ist dabei mehr als die Liebe zur Kulinarik, gutem Kaffee und den umliegenden Berglandschaften. Zwei Nationen, eine Erfolgsgeschichte und wie sie diese weiterschreiben möchten.

Was fehlt uns denn?

Am Anfang ist es vielleicht nur ein Kopfschmerz. Oder Gedanken, die so wild im Kopf herumwirbeln, dass wir nicht schlafen können. Oder eine Müdigkeit, die schon am Vormittag angeschlichen kommt. Oder es ist nichts. Nichts, das wir bemerken, jedenfalls noch nicht. Beim Besuch in der neuen Biogena Plaza in der Wiener Operngasse erfahren wir, wie wir erkennen, was unserem Körper fehlt, und was wir brauchen, um uns zu wappnen: gegen Erschöpfung und gegen Krankheiten, die sich vorbeugen lassen. Denn der beste Zeitpunkt, uns um unsere Gesundheit zu kümmern, ist: jetzt.