Wo nicht nur Gebäude für die Zukunft ausgestattet werden
Die EBG ist mit fünf Standorten und 430 Mitarbeitern einer der größten Gebäude- und Anlagentechniker in Oberösterreich. Ein Gespräch mit dem scheidenden und dem zukünftigen Geschäftsführer über die Aufstellung eines traditionsreichen Unternehmens für die Zukunft.
„Sie werden das ja schon hunderte Male gehört haben und gar nicht mehr hören können“, sagt Günther Weiß, Geschäftsführer vom Gebäude- und Anlagentechniker EBG schmunzelnd auf die Frage nach den aktuellen Herausforderungen. Und mit seiner Antwort „die größte Herausforderung ist die Rekrutierung von Fachpersonal“ hat er damit auch absolut Recht: Mittlerweile klagen schon fast alle Unternehmen über erhebliche Probleme bei der Suche nach Mitarbeitern. Die EBG unterscheidet sich davon jedoch ganz wesentlich. „Wir müssen zu jammern aufhören und uns halt selber helfen“, sagt Oskar Kern, der die technische Geschäftsführung mit 1. Jänner 2018 von Günther Weiß übernimmt. Weiß war dann 17 Jahre lang CEO beim österreichischen Traditionsunternehmen EBG mit Sitz in Linz, das sich laut eigenen Angaben zu einem der wenigen Unternehmen am Markt als technischer Gesamtlöser für die Bereiche Elektro, Kommunikation/Sicherheit, Heizung, Klima, Lüftung, Sanitär und Gebäudeautomation entwickelt hat. Die EBG hat neben dem Firmensitz in Linz weitere Standorte in Steyr, Kirchdorf, Attnang-Puchheim und Ried im Innkreis. Der Firmensitz wird aktuell im Linzer Gewerbegebiet Franzosenhausweg neu gebaut, im April 2018 ziehen 220 Mitarbeiter in die neue Zentrale inklusive Schaltschrankbau und Lehrlingsausbildungsstätte. Es werden hauptsächlich in Oberösterreich und dem westlichen Niederösterreich größere Gewerbe- und Industriebauten quer durch alle Branchen ausgestattet, begonnen bei größeren Wohnbauten bis hin zu Bürogebäuden, Einkaufszentren, Hotels, Krankenhäusern oder auch Kultureinrichtungen wie das Linzer Musiktheater. „In dieser Größenordnung gibt es in Oberösterreich keine Mitbewerber“, so Weiß.
„Die Kabel und die Leuchten sind überall die gleichen. Wir unterscheiden uns am Markt durch die Fähigkeiten und die Nähe unserer Mitarbeiter zu den Kunden.“
Oskar KernCEO (übernimmt die Funktion ab 1. Jänner 2018), EBG
Größe alleine reicht aber nicht. Den Unterschied würden die Mitarbeiter an den fünf Standorten verteilt in ganz Oberösterreich machen, erklärt Kern: „Die Kabel und Leuchten sind überall gleich. Wir unterscheiden uns am Markt durch die Fähigkeiten und die Nähe unserer Mitarbeiter zu unseren Kunden.“ Die Suche nach Mitarbeitern sei wie bereits anfangs erwähnt nicht einfach, aber mit ausreichendem Einsatz funktioniere es. „Wir investieren viel Geld in die Personalsuche und in die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter.“ Das beginne bei der Lehrlingssuche, wo sich die EBG bei sämtlichen Lehrlingsmessen präsentiert und auch mit den verschiedensten Schulen kooperiert. Beim Linzer Technikum, der HTL Paul-Hahn-Straße, gestaltet die EBG sogar einen Teil der Abendschule mit und Mitarbeiter aus dem Management halten drei Mal im Jahr eine Unterrichtseinheit zum Thema Projektmanagement ab. Häufig von Unternehmern geäußerten Klagen über Berührungsängste von Schulen mit der Wirtschaft widerspricht Kern: „Wenn man als Unternehmen auch wirklich einen Beitrag für die Schule leistet und nicht nur hingeht und fragt, ob sie Bewerber haben, dann funktioniert die Zusammenarbeit sehr gut.“ Die EBG biete daher auch Exkursionen für Schüler zu Projekten an, damit diese sich ein Bild vom Beruf Elektrotechniker oder Haustechniker machen können, und unterstützt auch thematisch passende Diplomarbeiten. Jährlich werden fünfzehn bis 20 Lehrlinge aufgenommen. Mädchen sind auch im gewerblichen Bereich sehr willkommen “ aktuell beschäftigt die EBG drei angehende Elektroinstallationstechnikerinnen. Für die Lehrlinge gibt es eine eigene Lehrwerkstätte, die IGO-Ortner-Lehrlingsacademy und innerbetriebliche Zusatzausbildungen. Die IGO-Ortner-Lehrlingsacademy ist für alle Lehrlinge der IGO-Ortner-Gruppe, zu der auch die EBG gehört, und vermittelt den jungen Menschen abseits vom fachlichen Wissen Know-how im Bereich Soziales und Persönlichkeitsentwicklung.
Gute Aufstiegschancen
Auf die jungen Menschen warten gute Aufstiegschancen. „Bei uns sind Lehrlinge keine billigen Arbeitskräfte, sondern wir nehmen sie auf, um sie auszubilden und zu behalten. Sie können bis hin zum Geschäftsführer alles werden“, sagt Weiß und nennt als Beispiel unter den Führungskräften, die bereits als Lehrling bei der EBG angefangen haben, etwa den Niederlassungsleiter von Kirchdorf, Franz Kienler.
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