Sabine Wiesinger kann sich noch genau erinnern, wie sie selbst vor vielen Jahren bei Swisslog angefangen hat. „Ich habe bereits vor meinem Start eine Grußkarte per Post mit Weihnachtswünschen bekommen. Für mich war das eine nette Geste, durch die ich mich umso mehr auf den Arbeitsbeginn gefreut habe“, sagt sie. Heute ist Wiesinger Head of Human Resources beim Unternehmen und selbst mitverantwortlich dafür, dass sich Mitarbeiter:innen gleich so wohl fühlen wie sie einst. Wiesinger: „Wir haben uns genau überlegt, was wir bieten können, um ein attraktiver Arbeitgeber zu sein.“ Das Motto des Unternehmens: „Employer of Choice“. 

Dieses Motto beginnt schon in der Bewerbungsphase. „Der erste Eindruck zählt, es ist uns deshalb wichtig, einen guten Eindruck in den Kennenlerngesprächen zu hinterlassen“, sagt sie. Gespräche werden auf Augenhöhe und meist per Du geführt. Bewerber:innen würden immer stärker den Fokus darauf legen, wie sie mit ihrem Gegenüber harmonieren. „Wir bekommen oft von Bewerber:innen die Rückmeldung, dass man merkt, dass bei uns auch gescherzt werden darf und der Spaß nicht zu kurz kommt“, sagt sie. Um noch schneller und einfacher mit Bewerber:innen in Kontakt treten zu können, wird gerade an der Einführung von „SAP SuccessFactors Recruiting“ gearbeitet. „Damit können sich Bewerber:innen vollkommen unkompliziert bewerben und beispielsweise einen Link von ihrem Xing-/LinkedIn-Profil über das Portal einfügen.“ Klassische Bewerbungsunterlagen bei technischen Positionen? „Das Konzept ist mittlerweile vielleicht etwas überholt, man sollte die Zeit besser in persönliche Gespräche investieren.“

10.000 Euro für „Hackathon“-Gewinner:innen

Zukünftige Mitarbeiter:innen werden bei Swisslog ab 2024 mithilfe einer App schon frühzeitig eingebunden. Die Zeitspanne bis zum Start soll genutzt werden, um in Kontakt zu bleiben. „So können wir den Onboardingprozess digitalisieren und über unsere Initiativen berichten und zu Meilensteinen gratulieren.“ 

Um das Team ans Unternehmen zu binden, setzt man bei Swisslog auf zahlreiche HR-Initiativen. Jährlich wird ein Appreciation Day abgehalten, beim „Hackathon“ gab es für das Gewinnerteam 10.000 Euro. „Es konnten nicht nur Programmierer teilnehmen, sondern Kolleg:innen aus allen Abteilungen mit Ideen für Innovationen“, erklärt die HR-Leiterin. Die Lieblingsinitiative von Wiesinger ist allerdings der „wellbeing month“. „In internationalen Teams tracken wir ein Monat lang all unsere sportlichen Aktivitäten und motivieren uns gegenseitig, um etwas für unsere Gesundheit zu tun. Nebenbei lernt man Kolleg:innen dadurch auch von einer privaten Seite kennen und so sind Fotos von der Wanderung am Wochenende oder einer Radtour dann Gesprächsstoff im Büroalltag.“ Alle Initiativen finden weltweit unter dem Slogan „OneSwisslog“ statt, dadurch wird der Austausch mit Mitarbeiter:innen anderer Standorte gefördert. Auch am Standort Eberstalzell sei das Team mittlerweile sehr international. 

Mit seiner Philosophie will das Unternehmen weiterhin viele (internationale) Bewerber:innen gewinnen und binden. „Nobody is perfect – Mitarbeiter:innen mit Hands-on-Mentalität sind bei uns genau richtig“, sagt Wiesinger.