Von Bits und Butterbrezen
Zu Besuch bei den Lieblingsnachbarn des Landes. Eine Oberösterreichdelegation mit Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner, dem Präsidenten der Industriellenvereinigung Axel Greiner sowie dem Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Joachim Haindl-Grutsch ließ sich von digitalen Best-Practice-Beispielen der Wirtschaftsregion Bayern inspirieren.
Was haben die Bayern, was wir nicht haben? Dirndl und Lederhose? Fehlanzeige. Sie gehören auch bei vielen ßsterreichern zum Must-have im Kleiderschrank. Die Bierzeltkultur? Verblüffend ähnlich. Und bei so manch bayrischem Schmäh wird von (Ober-)ßsterreichern sogar lauter gelacht als in anderen deutschen Regionen. Weil man sich halt versteht. So wie die Sissi und der Franzl.
ßhnlichkeiten in Architektur, Mentalität, Kultur, Sprache und Dialekt durch die gemeinsame frühere Geschichte scheinen also auch heute noch zu einen. Doch wie sieht es in puncto Wirtschaft aus? Und wo stehen unsere deutschen Nachbarn bei Forschung und Innovation? „Die Region Oberbayern zählt zu den Top10-Wirtschaftsregionen in Europa. Wir haben uns vorgenommen, in eine Region jährlich zu reisen, die uns voraus ist. Schauen wir mal, was die Bayern so anders oder besser machen als wir“, sagt Axel Greiner bei seiner Begrüßungsrede auf dem Weg nach Oberbayern und ergänzt: „Oder sind sie einfach nur größer?“
#Station 1
BMW Group-Werk Dingolfing
Erster Butterbrezen-Halt: Das Werk Dingolfing der BMW Group, das größte europäische Werk im Konzern, das aktuell etwa 18.000 Mitarbeiter und 800 Auszubildende beschäftigt. Ausgestattet mit Kopfhörern, Sicherheitsbrille und -weste geht es nach einer kleinen Stärkung durch das Werksgelände. Fahrerlose Transportsysteme sind für die Beförderung der Fertigungsteile in den Hallen zuständig. Viele Prozesse sind voll- oder teilautomatisiert. Gefertigt werden neben BMW-Modellen auch Komponenten für BMW-Elektrofahrzeuge oder Karosserien für Rolls-Royce Motor Cars. Die Karosserien werden in Zukunft so gebaut, dass darin Verbrennungsmotoren, Hybrid- und Elektroantriebe flexibler eingebaut werden können. Knapp 330.000 BMW-Automobile liefen im Vorjahr von den Montagebändern. Während heuer die Zahl unter die 300.000-Marke sinken wird, sollen in den nächsten fünf Jahren über 400.000 Autos unter der neuen Werksleitung von Christoph Schröder gebaut werden. Dieser wechselte von Steyr nach Dingolfing. „An diesem Wechsel sieht man die enge Verzahnung von Oberösterreich und Bayern sehr deutlich“, sagt Landesrat Achleitner. Man schätze das Know-how des Motorenwerks in Steyr, betonte man in Dingolfing.
„Auch in Oberbayern wird nur mit Wasser gekocht, aber sie haben viel Kohle, um das Wasser schneller hochzukochen.“
Axel GreinerPräsident der Industriellenvereinigung
#Station 2
Infineon
Ein Ring als Zahlungsmittel? Eine LEDStraßenlaterne, die “ ausgestattet mit einem Radarsensor “ Autos zählt, freie Parkplätze ortet und gleichzeitig eine Ladestation für Elektrofahrzeuge ist? Willkommen in der Zukunft, die in der Eingangshalle des Hauptgebäudes von Infineon veranschaulicht wird. „Wir entwickeln hier Produkte, die erst in etwa fünf bis zehn Jahren oder noch später am Markt sein werden. Auch bei Autos sind wir schon etwa acht Jahre in der Zukunft“, erklärt ein Mitarbeiter. Der börsennotierte Chiphersteller entstand 1999 durch die Ausgliederung des Halbleitergeschäfts von Siemens und beschäftigt über 40.000 Mitarbeiter. 17 Prozent des Umsatzes werden in Forschung und Entwicklung investiert, Zukunftsängste hat man keine: Aktuell sind in einem neuen Auto etwa 8.000 Chips enthalten. Für autonome und elektrisch betriebene Autos wird man doppelt so viele benötigen. In ßsterreich befinden sich fünf Standorte des Unternehmens. Hier seien die Kompetenzen und die steuerlichen Rahmenbedingungen gut, das Zusammenspiel von Politik und Wirtschaft funktioniert, begründet man von Unternehmensseite.
Links
#ßhnliche Artikel
Von Oberösterreich in die ganze Welt
27 Prozent aller österreichischen Exporte stammen aus Oberösterreich “ ßsterreichs führendem Exportbundesland. Die Top 100 Industrieunternehmen in Oberösterreich haben über 1.700 Niederlassungen in über 80 Ländern (194 Staaten erkennen die Vereinten Nationen derzeit an). Rund ein Viertel davon gehört selbst einem ausländischen Konzern an “ drei Viertel der Unternehmen haben ihr Headquarter in Oberösterreich.
Von der Massenproduktion zum Unikat
Der Zug ist abgefahren. Industrie 4.0 ist Gegenwart. Industriestandorte, die sich nicht gezielt auf die sogenannte vierte industrielle Revolution vorbereiten und darauf reagieren, werden verlieren. Darin sind sich die Experten einig. Oberösterreich ist längst mit an Bord und bringt alle Voraussetzungen mit, um vorne mitzuspielen. Damit soll das Industriebundesland Nummer Eins wieder wesentliche Vorteile als Produktionsstandort entwickeln.
„Ohne Mensch keine Automatisierung“
Warum spielt der Faktor Mensch in Automatisierungsprozessen eine so große Rolle? Was ist der aktuelle Stand zum Einsatz von Robotern in der Industrie? Und welche Veränderungen der bisherigen Arbeitswelt werden dadurch künftig auf uns zukommen? Wir diskutieren mit drei Experten.
„Wir sind digitaler Wegbegleiter für das Gemeindeleben“
Die optimierte Version der „GEM2GO APP“ soll Gemeinden eine 360°-Kommunikation mit den Bürger:innen ermöglichen. Das Update will mehr Individualität bringen und den Umgang für die Nutzer:innen intuitiver machen.
KIss it? KIck it? KIll it? – Der richtige Umgang mit einem ständig ausbrechenden Vulkan
Vor wenigen Monaten für viele noch eine abstrakte Zukunftsvision, mittlerweile längst in vielen Unternehmen etabliert: Künstliche Intelligenz hat sich in der Arbeitswelt im Eiltempo durchgesetzt “ dabei hat der Wandel gerade erst so richtig begonnen. Warum es bei der Umsetzung vor allem auch auf das richtige Mindset ankommt, weiß Albert Ortig. Der Digitalisierungspionier unterstützt mit Netural Unternehmen bei der Implementation der Technologie und kennt klassische Fehler und Irrtümer. Ortig selbst hat sich als Teil des Startups NXAI kein geringeres Ziel gesetzt, als ein Large Language Model zu etablieren, das GPT und Co. in den Schatten stellen könnte.
Willkommen am virtuellen Parkett
Corona samt Begleiterscheinungen hat den digitalen Wandel massiv vorangetrieben und viele zum Nachrüsten, Umdenken und Handeln bewegt. Von digital naiv zum Digital Native. Noch ist nichts verloren, um auf den digitalen Bühnen zu glänzen. Die Experten Karin Schmid (SEO), Daniel Friesenecker (Social Media und Onlinemarketing), Wolfgang Lehner (Smartphonefilm und -fotografie) und Iris Zeppezauer (Rhetorik) wissen, was es braucht, um einen gekonnten digitalen Auftritt hinzulegen.
Newsadoo investiert in internationales KI-Forschungsprojekt
Rund eine Million Euro stellt das Linzer Medien-Start-up Newsadoo neben dem Tagesgeschäft auf, um die Technologieführerschaft in der automatisierten Analyse und im Matching von Nachrichtenartikeln zu festigen. Am Forschungsprojekt sind neben dem NewsadooEntwicklerteam auch die KI-Experten vom SCCH (Software Competence Center Hagenberg) und RISC beteiligt. Gemeinsam soll das Projekt „TIDE“ (Gezeit) den Newsadoo-Algorithmus „zur innovativsten Newsplattform der Welt“ machen.
PR
Digitale Vernetzung
Künstliche Intelligenz, Industrie 4.0, Digitalisierung, Internet der Dinge, Data Science “ diese Begriffe prägen derzeit unseren beruflichen und privaten Alltag. Die Montanuniversität Leoben forciert in diesen Bereichen ihre Forschungsaktivitäten.
Analog ist tot. Zumindest totgesagt.
Die Abkehr vom klassischen Fernsehen ist kaum mehr zu stoppen. Und Werbung funktioniert heute sowieso nur mehr digital. Oder? Dietmar Maier, Geschäftsführer von LT1, Jörg Neuhauser und Daniel Frixeder, Geschäftsführer der Werbeagentur Upart, sowie Wolfgang Erlebach, Geschäftsführer des Marketing-IT-Dienstleisters Premedia, über Veränderungen und Chancen durch den digitalen Wandel in der Fernseh- und Medienwelt.
„Wir stemmen das gemeinsam“
Das Familienunternehmen Herbsthofer blickt auf eine 150 Jahre lange Firmengeschichte zurück. Diese handelt von beständigen Werten, großartigen Projekten und tollen Möglichkeiten für Mitarbeiter. Das Kapitel Fachkräftemangel wollen die Brüder Herbsthofer nun neu schreiben.
Kräftiger Schub für „Europäisches News-Ecosystem“
Das Ziel des Start-ups Newsadoo: die europäische Alternative zu Google News zu sein. Einen großen Schritt näher zu diesem Ziel kommt man nun mit dem Finanzinvestment von Raiffeisen Innovation Invest, einer Gesellschaft der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich. Was das Investment für die Zukunft des jungen Linzer Unternehmens bedeutet und warum die Bank in ein Nicht-FinTech investiert hat, erzählen Generaldirektor Heinrich Schaller und NewsadooGründer David Böhm im gemeinsamen Gespräch.
Ab in die Zeitkapsel!
Helikopter-Geld, Zusammenbruch Lehmann Brothers, ßVAG-Debakel, Einführung Negativzinsen „Â wir steigen mit den Vorständen der Volksbank Oberösterreich, Richard Ecker und Andreas Pirkelbauer, in die Zeitkapsel und reisen in die Vergangenheit, machen einen Zwischenstopp in der Gegenwart und landen schließlich im Jahr 2040. Die beiden Banker über Umbrüche in der Brache, Fehlentscheidungen der EZB und Wünsche an die neue Regierung.
Schöne, neue Arbeitswelt. Ein ßberlebensleitfaden
Die Arbeitswelt verändert sich rapide. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz treiben die Menschen vor sich her. In einem Vortrag der Kepler Society an der Johannes Kepler Universität (JKU) in Linz erklärte Arbeitspsychologin, langjähriges Kepler-Society-Mitglied und JKU-Absolventin Gisela Obermayr, wie trotzdem der Mensch im Mittelpunkt bleibt.
Vom Blechhändler zum Chatbot-Programmierer
1994. IBM bringt gerade den „Simon“, ein handyähnliches Gerät, das Faxe empfangen kann, auf den Markt und in Japan wandert die erste PlayStation über den Ladentisch. Es wurlt in der Technikszene. Zwei Linzer erkennen die Zeichen der Zeit und gründen das ILS IT-Systemhaus.
Here we go!
Da wäre also mal die echt gute Idee. Der Mut. Das Vorhaben. Aber wie startet man durch? Egal aus welcher Situation heraus gegründet wird, am Anfang der Selbstständigkeit sollte eine gute Organisation stehen. Alexander Stockinger vom Gründerservice der WKOß und Daniela Mair-Köck von der Kreditgarantiegesellschaft und Unternehmensbeteiligungsgesellschaft KGG/UBG über verschiedene Gründungsmöglichkeiten, Geschäftsmodelle und den Sinn von Business- und Finanzplänen in der frühen Gründungsphase.
Altbekannt, neu gedacht
Man muss nicht immer das Rad neu erfinden: Manchmal reicht es, das Rad ein Stück weiterzudrehen, um am Puls der Zeit zu sein. Fünf vielversprechende Beispiele, wie man traditionelle Produkte und Dienstleistungen kreativ weiterentwickelt.
Was wäre, wenn â?¦
„Kanzlergattin geht gar nicht“, stellte Eveline Steinberger-Kern fest, als ihr Mann Christian Kern im Mai 2016 Bundeskanzler wurde. Sie wolle sich nicht über den Beruf ihres Mannes definieren. Zwar wurde sie damals der breiten ßffentlichkeit erst so richtig bekannt, aber die beeindruckende Karriere hatte sie auch davor schon gemacht. Was anders gewesen wäre, wenn sie den Karriereweg als Mann gegangen wäre und wie sie auf ein Ibiza-Video mit ihrem Mann reagiert hätte, verrät die 47-jährige Unternehmerin und Mutter bei einer Reihe von „Was wäre, wenn“-Fragen.
PR
Gamechanger! Wie Gaming und Social Media die (Kommunikations-)Welt verändern
Lunik2-Managing-Partner Gerhard Kürner über oftmals immer noch unterschätzte Soziale Medien, welche Kraft Gaming und E-Sport haben und wie man im Business davon profitieren kann.