(Mit) Vertrauen gewinnen
Die lang anhaltende Niedrigzinsphase aber auch die Erkenntnisse rund um die Hypo Alpe Adria, die entsprechende Verunsicherung mit sich brachten, haben die Bankenbranche in den letzten Monaten vor Herausforderungen gestellt. Wie es der Hypo Vorarlberg geling, sich in diesem Umfeld dennoch erfolgreich zu behaupten, erzählt Friedrich Hörtenhuber, Regionaldirektor der Hpyo Vorarlberg in Wels.
Sie ist ein Stück Vorarlberg mitten in Oberösterreich: Die Filiale der Hypo Vorarlberg am Welser Kaiser-Josef-Platz 49. Friedrich Hörtenhuber sitzt an einem kleinen, runden Tisch in seinem Büro und blickt aus dem Fenster. Er ist Regionaldirektor der Bank, die mittlerweile seit fast zehn Jahren hier tätig ist. „Die Entscheidung für diesen Standort hatte damals mehrere Gründe – wir sehen ganz Oberösterreich sowie Teile von Salzburg und das westliche Niederösterreich als unser Einzugsgebiet“, sagt Hörtenhuber. „Besonders interessant ist der Kernmarkt Wels, wo wir viele erfolgreiche Unternehmen als Kunden betreuen.“
Enge Kundenbeziehungen
Bei der Kundenbetreuung brauchen Banken derzeit besonderes Fingerspitzengefühl. Während in der Schweiz teilweise schon Negativzinsen für Spareinlagen eingeführt wurden, sind die Zinssätze auch hierzulande auf einem Tiefpunkt, gleichzeitig ist die Verunsicherung durch die Ereignisse rund um die Hypo Alpe Adria gewachsen. „Bei uns merkt man das im Tagesgeschäft zum Glück nicht, weil wir durch enge Kundenbeziehungen viel Vertrauen aufbauen konnten“, sagt Hörtenhuber. „Unser Vorteil ist es, dass wir auf langjährige Erfahrung und Know-how im Kundengeschäft zurückgreifen können und gleichzeitig nicht die Tugend verloren haben, auf maßgeschneiderte Individuallösungen zu setzen.“ Die Niedrigzinslage erfordere besondere Kreativität bei der Entwicklung von Produkten, um den Kundenwünschen in den Bereichen der Rentabilität und Risikoeinschätzung entgegen zu kommen, sagt Iris Häuserer, Welser Filialleiterin für Privatkunden. Was prognostiziert man für die Zukunft? „Wir erwarten, dass sich das Niedrigzins-Niveau mittelfristig verändert wird, für die Wirtschaft wäre eine zu lange andauernde Periode nicht gut und zudem steigt dadurch die Inflations- gefahr“, sagt Hörtenhuber.
„Wir erwarten, dass sich das Niedrigzins-Niveau mittelfristig wieder verändern wird. Für die Wirtschaft wäre eine zu lange andauernde Periode nicht gut und zudem steigt dadurch die Inflationsgefahr.“
Friedrich HörtenhuberRegionaldirektor Hypo Vorarlberg in Wels
Besonders wichtig für den Erfolg einer Bank sei es, Märkte und Entwicklungen permanent im Auge zu behalten und dadurch ein Maximum an Beratungsqualität zu liefern. „Um dieses Thema dreht sich auch unsere nächste Kunden-Veranstaltung“, sagt Hörtenhuber. Hier referiert Gottfried Haber, Universitätsprofessor an der Donau-Universität Krems, Mitglied des Generalrates der Österreichischen Nationalbank und stellvertretender Vorsitzender des Staatsschuldenausschusses zum Thema „Wirtschafts- und Finanzmärkte im Lichte der aktuellen Entwicklungen“.
Klarer Marktführer
Im „eigenen“ Bundesland ist die Hypo Vorarlberg klarer Marktführer im Firmenkundengeschäft und in der Wohnbaufinanzierung. Sie orientiert sich seit der Gründung 1897 an ihrem bodenständigen Geschäftsmodell und hat heute ein dichtes Netzwerk bis über die Landesgrenzen hinaus aufgebaut – auch durch die geografische Nähe zu Bayern, Baden-Württemberg und der Schweiz. 2014 erzielte man einen Gewinn von 54 Millionen Euro. Das sehr gute operative Ergebnis wurde nur aufgrund der hohen Risikovorsorge gegenüber der HETA, der Abwicklungsgesellschaft der ehemaligen Hypo Alpe-Adria-Bank, geschmälert. „Einige Hypo-Banken haben durch diese Sonderbelastung ein negatives Ergebnis erzielt, bei uns hat das starke Fundament wieder Wirkung gezeigt“, sagt Hörtenhuber.
Apropos starkes Fundament: Wie legt der Regionaldirektor eigentlich sein Geld selbst an? „Durch eine langfristige Pensionsvorsorge, ein Einfamilienhaus und Reserven für unvorhersehbare Ereignisse auf einem Sparbuch“, sagt er.
Veranstaltung
„Wirtschafts- und Finanzmärkte im Lichte der aktuellen Entwicklungen“
mit Gottfried Haber, Universitätsprofessor an der Donau-Universität Krems, Mitglied des Generalrates der österreichischen Nationalbank und stellvertretender Vorsitzender des Staatsschuldenausschusses
Termin: Dienstag, 16. juni 2015, ab 18.30 Uhr Hypo Vorarlberg, Kaiser-Josef-Platz 49, 4600 Wels
Anmeldungunter: Tel. 050 4147022, silvia.lengauer@hypovbg.at Achtung! Begrenztes Kontingent.
#Weitere Artikel
PR
Empowerment auf höchster Ebene
Ira Alber ist eine Powerfrau par excellence – wenn die 42-jährige Schweizerin den Raum betritt, nimmt sie diesen auch ein: Sie ist definitiv eine Macherin. Als Mehrheitseigentümerin und Geschäftsführerin der Schako Group, eines Familienunternehmens, ist sie am Boden geblieben und blickt mit Zuversicht auf die Herausforderungen, welche Buzzwords wie Nachhaltigkeit, digitale Transformation und die dynamischen, wirtschaftlichen Entwicklungen sowie New Work mit sich bringen.
Ein Geheimnis, das entdeckt werden möchte
Das Bergschlössl am Froschberg inmitten eines der ältesten botanischen Gärten Österreichs gibt es seit über dreihundert Jahren, war ehemals ein Privatwohnsitz und in den vergangenen Jahren Sitz der Limak Austrian Business School. Martin Siebermair und sein Team hauchen ihm nun neues Leben ein. Im Gespräch erzählt er uns von all seinen Ideen und Visionen für den besonderen Ort und darüber, warum es sich für Unternehmen und Privatpersonen lohnt, die Räumlichkeiten zu nutzen.
Auf den Mikrometer genau
Die Thalheimer RICO Group gehört zu den weltweit führenden Anbietern von Silikonspritzguss-Werkzeugen. Die strategische Ausrichtung soll sich auch nach der 100-prozentigen Übernahme durch die Semperit Gruppe nicht ändern, derzeit läuft ein Ausbau der Produktions- und Bürofläche.
Challenge accepted: green lifestyle
Die Menschen hinter nachhaltigen Startups sind oft risikobereit und gewohnt, sich gegen Widerstände durchzusetzen. Sagt Chefredakteur Martin Pacher und bringt diese mit seiner Onlineplattform „brutkasten earth“ vor den Vorhang. Über seine persönlichen Learnings, Unternehmen, die man kennen sollte, und darüber, wie die tägliche Beschäftigung mit Nachhaltigkeit, Innovation und den Menschen dahinter auf seinen eigenen Lebensstil abgefärbt hat.
Ein Tor in eine andere Welt
Die Schallaburg in Niederösterreich macht Geschichte lebendig und lädt ihre Besucher:innen schon seit fast 50 Jahren ein, sich auf Reisen zu begeben. Reisen durch eine Vergangenheit, die bis heute in die Gegenwart wirkt und einen prägenden Einfluss auf das individuelle Leben der Gäste hat. Wir begeben uns mit Geschäftsführer Peter Fritz auf eine ganz persönliche Führung durch das Gesamterlebnis, das die Schallaburg heute ausmacht.
Wenn sich Tradition mit Innovation verbindet
In Niederösterreich schaffen 109.000 Betriebe rund 820.000 Arbeitsplätze. Beinah ein Viertel aller Erwerbstätigen ist im industriellen Sektor beschäftigt. Was den Industrie- und Wirtschaftsstandort heute zur Schatzkammer für Talente und Wertschöpfung macht, erzählen uns Thomas Salzer, Präsident der Industriellenvereinigung Niederösterreich, und Stefan Graf, Geschäftsführer des Bauunternehmens Leyrer + Graf.
Im 4/4-Takt durch Niederösterreich
Dass Österreich ein Land der Vielseitigkeit ist, ist bekannt. Doch wie schafft es das größte Bundesland, hervorzustechen? Eines ist klar: Jedes seiner vier Viertel überzeugt durch andere Qualitäten. Wir haben bei Macher:innen aus Most-,
Wald-, Wein- und Industrieviertel nachgefragt und stellen ein paar wirtschaftliche, naturbelassene und nachhaltige Besonderheiten aus Niederösterreich vor.
Eine Prise Lombardei
Eine 404 Kilometer lange Landesgrenze verbindet Österreich und Italien miteinander. Was die beiden Alpenrepubliken wirklich vereint, ist dabei mehr als die Liebe zur Kulinarik, gutem Kaffee und den umliegenden Berglandschaften. Zwei Nationen, eine Erfolgsgeschichte und wie sie diese weiterschreiben möchten.
PR
Endlich wieder Braustadt
Nach mehr als 40 Jahren wird in Linz wieder Bier gebraut. Die Brau Union Österreich lässt im ehemaligen Kraftwerk der Tabakfabrik die Marke Linzer Bier neu aufleben. Damit bedient das Unternehmen den Wunsch der Konsument:innen nach regionalen Sorten. Zu Besuch im neuen Herzen der Braustadt.
Selbstbewusst durch den Stresstest
In der kalten Jahreszeit erfreuen sich glänzende Eislaufplätze großer Beliebtheit. Einige müssen dabei aufpassen, die Balance zu bewahren und nicht zu stolpern. Ähnlich – spiegelglatt – verhält sich die momentane Marktlage für Betriebe. Schuld sind vielschichtige makroökonomische Einflüsse. Die stellen auch die exportstarke oberösterreichische Wirtschaft vor Herausforderungen. Wie man mit solchen Situationen bestmöglich umgeht, zeigen Branchenvertreter sowie ein Experte aus der Forschung.
Gelebte Regio-genial-ität
Sei es dank der traditionellen Brettl-jausen auf der Alm, der modernen Gastrokonzepte mit internationalen Einflüssen oder der klassischen Haubenküche – durch sie wird Öster-reich zu einem echten Genussland. Was dabei nicht fehlen darf, sind hochwertige Zutaten und Lebensmittel, am besten aus heimischer Herstellung. Und wo sind diese zu finden? Wir haben uns umgesehen und festgestellt: Geniale
und regionale Konzepte lebt man …
„Ich hab‘ in den Spiegel geschaut und beschlossen: jetzt oder nie!“
Die Schwarze Soldatenfliegenlarve als Abfallentsorger und Rohstofflieferant, eine europaweite Lösung für digitale Signaturen, eine Wärmebatterie, die das Heizen emissionsfrei machen soll, und ein neues Verfahren zur Erkennung von Bauteil-Fehlern: Mit diesen Ansätzen wollen heimische Startups den Markt revolutionieren.
Vernunft und die Gefühlsebene verbinden
So trifft Felix Schober seine Entscheidungen am liebsten. Von seinem Großvater gegründet und über seinen Vater an ihn weitergegeben, leitet er seit mehr als 20 Jahren erfolgreich die Geschäfte der Schober Dienstleistungen. Was dabei trotz Generationenwechsel und Wachstum gleich geblieben ist: das Qualitätsversprechen des Traditionsbetriebs.
Steiermark – das Land der Erfindungen
Mit Investitionen in Höhe von 2,6 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung ist die Steiermark unangefochten auf Platz eins in Österreich. Da ist es wenig verwunderlich, dass die steirischen Unternehmen auch bei den Erfindungen im Spitzenfeld liegen.
Marchtrenk brummt. Als Wirtschaftsmotor.
Mehr als 500 Unternehmen haben sich inzwischen in Marchtrenk angesiedelt. Um den Wirtschaftsmotor weiterhin kräftig anzukurbeln, versucht das Standortmarketing die Unternehmer:innen gut miteinander zu vernetzen. Deshalb ging auch heuer wieder im Kulturraum Trenks der Wirtschaftsempfang über die Bühne.
Starkicker tanken in Oberösterreich Kraft für die neue Saison
Fußballfans aufgepasst! Im Sommer tummeln sich wieder viele bekannte Profis in Oberösterreich. Vom aktuellen Europa-League-Sieger bis zum griechischen Serienmeister – sie alle holen sich die nötige Frische für das neue Spieljahr bei Trainingscamps in Oberösterreich. Warum eigentlich ausgerechnet hier? Und welche wirtschaftliche Bedeutung haben Buchungen von Spitzenvereinen für das Tourismusland?
Frankfurt: Das Tor zur Welt für Linz
Zweimal täglich geht es vom Linzer Flughafen ins rund 600 Kilometer entfernte Frankfurt/Main. Vor allem für die Wirtschaft ist die Verbindung von großer Bedeutung. Flughafendirektor Norbert Draskovits sprach mit uns über die Wichtigkeit dieser Strecke und darüber, wo die Reise künftig hingehen wird.
Die DSGVO-Rockstars
Ein Unternehmen kann es sich heutzutage nicht mehr leisten, das Recht auf Datenschutz zu negieren. Das haben auch Robert Reitmann und Michael Traunau erkannt und mit ihrer gemeinsamen Expertise DataReporter gegründet. Das Unternehmen trifft mit seinen Angeboten den Puls der Zeit und befindet sich trotz der aktuellen Krisen im Wachstum. Die beiden Gründer geben Einblicke in ihr Erfolgsrezept.