Industrieland Steiermark 2
Die Zukunft messen
Der Automotivsektor ist der größte Arbeitgeber der steirischen Industrie: ßber 29.000 Menschen produzieren Fahrzeugteile, Motorkomponenten, aber auch Geräte für die Wartung. AVL DiTest trägt mit Kfz-Messgeräten zu sicherem und nachhaltigem Verkehr bei, nachdem das Auto das Werk verlassen hat.
Jeder Tag beginnt für Gerald Lackner mit dem „Management-Stand-up“. „Das komplette Managementteam trifft sich für 20 Minuten und wir bringen uns gegenseitig auf den neuesten Stand“, sagt der CEO von AVL DiTest. Sein Unternehmen produziert Messgeräte, die vor allem in Werkstätten und Prüforganisationen bei der Wartung von Fahrzeugen verwendet werden. „Mit Ritualen wie dem Stand-up schaffen wir Raum, um uns klar und transparent auszutauschen und die Kommunikationswege kurz zu halten. Diese agilen Strukturen gibt es bei uns im gesamten Unternehmen“, sagt Lackner. Angesichts der rasanten Entwicklungen im Automotivbereich ist aber auch eine solide Planung unerlässlich. „Wir versuchen, so weit wie möglich in die Zukunft zu schauen. Die Entwicklung von Geräten für Elektrofahrzeuge haben wir schon vor über zehn Jahren begonnen.“
Der Trend zur Elektromobilität ist noch relativ jung, die ersten Fahrzeuge kommen jetzt erst für aufwendigere Wartungsarbeiten in die Werkstätten. Um zum richtigen Zeitpunkt Mess- und Diagnosegeräte bereitstellen zu können, war bei AVL DiTest jahrelange Forschung notwendig. „Wir haben eine Forschungsquote von 20 Prozent unseres Jahresumsatzes, damit liegen wir weit über dem Durchschnitt. Wir investieren viel in die Entwicklung, weil Innovation entscheidend für unseren nachhaltigen Erfolg ist“, sagt Lackner. Dieser Erfindergeist findet auch fachliche Anerkennung: Auf der Automechanika, der weltweit größten Fachmesse für den Automobil-Aftermarket (also alles, was mit der Wartung von Fahrzeugen nach dem Verkauf zu tun hat), erhielt AVL DiTest in fünf von insgesamt zehn Kategorien einen „Innovation Award“.
Mess-scharfer Verstand
Doch noch sind Elektroautos in der Minderheit. „Wir stehen vor der wichtigen Aufgabe, den Wandel der Antriebstechnologie mitzugestalten. Aber Verbrennungsmotoren werden uns noch lange begleiten. Deshalb ist es wichtig, dass wir alles tun, um deren Abgasemissionen zu minimieren“, sagt Lackner. Momentan forscht AVL DiTest intensiv an der Weiterentwicklung von Messgeräten, die Partikel direkt im Endrohr, also dem Auspuff eines Fahrzeuges, messen. „Abgasemissionen werden gesetzlich immer stärker reglementiert, Werkstätten und Prüforganisationen müssen die Vorgaben dann aber auch kontrollieren können. Wir liefern die Messtechnik und helfen dadurch letztlich mit, schädliche Emissionen zu senken.
Wir investieren viel in die Entwicklung, weil Innovation entscheidend für unseren Erfolg ist.
Gerald Lackner
CEO, AVL DiTest
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