Ein Versuchslabor diagnostiziert Talent
Das Maschinenbauunternehmen Fill eröffnet im Spätsommer sein Future Lab im Innviertel. In einem 140 Quadratmeter großen Labor sollen künftig junge Talente entdeckt werden. Die Einrichtung stellt ein zusätzliches Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche dar und soll dem Fachkräftemangel in MINT-Bereichen entgegenwirken.
„Wir sind davon überzeugt, dass Bildung der Schlüssel zu einer nachhaltigen Zukunft der Gesellschaft ist. Um Wissen als Ressource zu fördern und den Wohlstand der Gesellschaft auch in Zukunft fortwährend zu gewährleisten, müssen Talente früh erkannt und gefördert sowie Bildungsbarrieren konsequent abgebaut werden“, erklärt Eva-Maria Rendl, Teamleiterin der Personalentwicklung bei Fill, die Beweggründe für das „Talente-Labor“. Durch einen interaktiven Stationenbetrieb lernen Schüler verschiedene Zukunftskompetenzen kennen und können so ihre Interessen und Talente entdecken. Begleitet werden die Kinder und Jugendlichen dabei von den Fill-Role-Models, die im Austausch mit dem Nachwuchs einen Eindruck von Berufsbildern und Karrieremöglichkeiten in MINT-Bereichen vermitteln. „Wir bieten ein modulares System, welches sich über das gesamte Schuljahr erstreckt. Jedes Modul ist eine in sich abgeschlossene Lehreinheit, die sich spielerisch a verschiedenen Themenbereichen auseinandersetzen – von Digitalisierung über Robotik und Maschinenbau bis hin zu Energie, Umwelt und Ressourcen“, so Rendl. Unterstützt wird das Projekt von Futurespace. „Mit Futurespace haben wir einen Partner, der langjährige Erfahrung im Bereich von Experimentalworkshops mit Kindern mitbringt und die Hard- sowie Software zur Verfügung stellt. Wir befinden uns in enger Abstimmung und entwickeln das Konzept laufend gemeinsam weiter.“
Mehr als eine Ausbildungsstätte
Das Bildungsangebot wurde für verschiedene Zielgruppen entwickelt und umfasst Stationen für Volksschulen, Mittelschulen, AHS und BHS. Vom Wissenstransfer profitieren aber nicht nur die Schüler, auch für Fill ist der Austausch wertvoll: „Kinder und Jugendliche gehen mit einer besonderen Neugierde an neue Aufgaben heran – auf diesen Lernerfahrungen können wir wiederum aufbauen“, erklärt Fill-Personalentwicklerin Sandra Murauer. Und die Einrichtung hat noch mehr Potential: „Auch unsere Kunden und Lieferanten haben hier die Möglichkeit, gemeinsam mit uns an neuen Innovationen und Kooperationen zu arbeiten. Das Future Lab Innviertel ist ein Kreativraum, Innovationshub und eine offene Denkfabrik, wo viele geniale Ideen entstehen können.“
Die offizielle Eröffnung war ursprünglich am 8. Mai geplant und hätte im Zuge der „Langen Nacht der Forschung“ stattfinden sollen – doch dann kam Corona. Im Spätsommer öffnet das Future Lab Innviertel deshalb seine Türen vorerst für eine vierwöchige Ferienbetreuung für die Kinder der Mitarbeiter. „Ab Herbst können wir auch Schulklassen im Lab begrüßen. Natürlich unter der Voraussetzung, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu diesem Zeitpunkt gegeben sind. Aber momentan sind wir diesbezüglich sehr zuversichtlich“, so Murauer. „Wir freuen uns jedenfalls schon riesig darauf, wenn es dann endlich losgeht!“_
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