Besser Michelangelo sein als spezialisiert
Um die Jahrtausendwende steigt Peter Klatt nach fünfzehn Jahren als Angestellter aus und gründet seine eigene Firma. Drei Wochen später folgt der erste Großauftrag. Heute ist die Klatt Fördertechnik ein wichtiger Teil des Hörmann-Konzerns und entwickelt zukunftsweisende Systeme für Flughäfen bis zur Holzindustrie. ßber einen Salzburger, dem es mit seinem Team gelungen ist, die Welt der Fördertechnik neu voranzubringen.
„Also feig darf man nicht sein. Da kann man gleich zusammenpacken.“ Peter Klatt streicht über die Rollen seiner neuen Förderanlage „SIKO 4.0″, eines Prototyps für die neue Generation der Flughafenabfertigung. Konzipiert und erdacht in enger Kooperation mit der TU Wien, wird sie im Herbst fertig aufgebaut sein “ und dann geben sich die Direktor:innen der großen europäischen Flughäfen in Neumarkt am Wallersee die Klinke in die Hand.
Was kann diese Anlage, die zu den großen Hoffnungen der Klatt Fördertechnik gehört? Sie krempelt die Flughafenabfertigung um. Das Gesicht der Fluggäste wird biometrisch aufgenommen und mit ihrem Gepäck digital verbunden. Das Gepäck rollt seinen Weg durch den Magnetresonanz-Check, während die Reisenden die Stationen der Personenkontrolle und Abfertigung durchlaufen. Danach treffen die beiden wieder aufeinander “ startbereit für den Flug. „Die Anlage wird bald überall stehen“, so Peter Klatt.
Doch auch eine gänzlich andere Branche reißt sich um die Entwicklungsarbeit aus dem Hause Klatt. Es geht um das erste weltweite Hochregallager für Schnittholz. Die Geschichte zum neuesten Coup beginnt “ am absoluten Tiefpunkt des Unternehmens.
Umsatzeinbruch führt zu neuem Standbein
Im Jahr 2008 brach der Jahresumsatz der jungen Firma von acht Millionen Euro auf zwei Millionen ein. Man behielt alle Mitarbeiter:innen und begann fieberhaft nach neuen Ideen zu suchen. Denn die Flughäfen, ihr Hauptgeschäft, fielen mit einem Mal als Kundschaft weg. „Wir haben alles Mögliche gemacht, um uns über Wasser zu halten. Wir haben sogar begonnen, Hochregallager zu bauen “ das war überhaupt nicht unser Bereich“, erinnert sich Peter Klatt. Doch man lukrierte bald erste Aufträge. „Die Situation hat uns gezwungen, uns breiter aufzustellen, und das brachte den Aufschwung“, ergänzt Florian Pöckl, der designierte Nachfolger.
Heute beliefert das Unternehmen einen bunten Strauß an Branchen und Unternehmen mit seinen Förderanlagen und Hochregallagern “ von der Deutschen Bahn und der französischen Post über Automobilkonzerne, Flughäfen, die Lebensmittelindustrie bis zu Pharmafirmen oder dem LKH St. Pölten. Kann die große Vielfalt nicht auch zur Bürde werden? Florian Pöckl schüttelt den Kopf. „Wir haben viel ausprobiert “ doch wir übernehmen längst nicht mehr alle Aufträge wie zu Beginn. Jetzt sind wir in der glücklichen Lage, uns die Filetstücke aussuchen zu können.“ Momentan besteht mehr Nachfrage, als man befriedigen könne. Man brauche dringend mehr Mitarbeiter:innen, von Mechatronik, Technik, Vertrieb und Kalkulation bis zu Maschinenschlosser:innen. Die 40 Beschäftigten reichen nicht mehr aus.
1999: Start als Ein-Personen-Unternehmen
Begonnen hat es zur Jahrtausendwende. Peter Klatt verlässt seine alte Firma und macht sich selbstständig. Er nimmt die Kundenkontakte mit, die er in fünfzehn Jahren Tätigkeit aufgebaut hat. Nach drei Wochen: der erste 800.000-Schilling-Auftrag. Klatt schafft aus dem Stand heraus, den Auftrag mit regionalen Handwerksbetrieben und Improvisationsgeschick zur vollen Zufriedenheit zu erfüllen. Danach geht es „ratzfatz“. Die Aufträge mehren sich, und es sind die früheren Kundschaften, die weiter bestellen. „Ohne sie hätte ich es nicht geschafft. Die Firma Quelle in Linz, die großen Flughäfen, sie sind weiterhin zu mir gekommen.“ Bei der Quelle lernt er auch Monika Kapfer kennen und bittet sie, in seine Firma zu wechseln. Und sie kommt, beginnt „klein“, wie sie sagt, und übernimmt immer mehr Bereiche. Bald wird sie die Leiterin der Finanzen und Verwaltung. Es kristallisiert sich heraus, dass die Mitarbeiter:innen mit ihren Anliegen zu ihr kommen. „Ich merke, wenn etwas in der Luft liegt, und helfe, Konflikte zu bereinigen.“ Die positive Stimmung stützt den Unternehmenserfolg. Und der wächst, dank der unorthodoxen Herangehensweise des Chefs und der Arbeit seines Teams.
Ich freue mich, dass die Mitarbeiter:innen mit ihren Anliegen gerne zu mir kommen.
Monika Kapfer
Finanzchefin & Prokuristin
Mein Steckenpferd ist es, die Prozesse laufend zu hinterfragen, besser und effizienter zu gestalten.
Florian Pöckl
Geschäftsführer & Prokurist
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und den Puls der Zukunft fuÌ?hlen. Ich persönlich
wuÌ?nsche mir, dass es dabei „menschelt“ und wir
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Klimaschutz. Im Moment scheidet kaum ein Thema so sehr die Geister wie die
Diskussion um eine nachhaltige Lebensweise und auch daruÌ?ber, was sie wirklich
bedeutet. Im Großen, auf der internationalen politischen BuÌ?hne. Wie auch im Kleinen,
wenn verschiedene Meinungen im Alltag aufeinander krachen. Etwa wenn Menschen,
die im Auto auf dem Weg zur Arbeit sind, schnell rotsehen, wenn „Klimakleber:innen“
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uns dazu entschieden, genau dafuÌ?r in diesem Kapitel einige Farbtupfen in Form von
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ich zu lange in Sitzposition verweile. Eigentlich sollte ich im Gehen schreiben, denn von
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werden immer digital dementer und digital gefuÌ?hlloser“, warnt er. Und meint damit, dass
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mangeln. Aber solange es uns selbst nicht betrifft, bleiben wir mal lieber sitzen. Okay.
Fangen wir bei uns selbst an. Ich geh dann mal ein paar Schritte – bis zur Kaffeemaschine
(Die Uhr schweigt. Und meinen Körper bringe ich selbst zum Schweigen – denn der sagt
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Valentin vertieft: Karrierefaktor Grillabend
Achtung, dieses Gedankenspiel duÌ?rfte wohl vielen nicht gefallen: Schon bald
könnte es sein, dass viele hochqualifizierte Akademiker:innen umschulen muÌ?ssen
“ um in Fabrikhallen oder handwerklichen Betrieben zu schuften. Denn während
Juraexamen und medizinische ZulassungspruÌ?fungen fuÌ?r ChatGPT schon jetzt kaum
noch ein Problem sind und die KI auch beim Erschaffen von kreativen Texten und
Kunstwerken den Menschen längst Konkurrenz macht, werden komplexe physische
Arbeiten auf absehbare Zeit unersetzbar bleiben. Die Entwicklung entsprechender
Roboter kommt der ständig steigenden Leistungsfähigkeit der KI nicht hinterher.
Möglicherweise werden geschickte Handwerker also bald die besten Karriere“ und
Aufstiegsmöglichkeiten haben. Wer weiß?
Sicher ist hingegen, dass menschliche Interaktion und direkter Kundenkontakt in
Zukunft noch wichtiger werden. Dort kann die KI nicht mit uns mithalten. Soziale
Kompetenzen und menschliches GespuÌ?r gewinnen also an Bedeutung und
entwickeln sich zu den wichtigsten Skills. Und die lassen sich bekanntlich am besten
schulen, indem man Zeit mit seinen Mitmenschen verbringt, zuhört, plaudert, streitet,
diskutiert, flirtet. Ein Faktor, den es zu bedenken gilt, wenn du das nächste Mal vor
der Entscheidung stehst, einen lauen Sommerabend lieber weiterbildend vor dem
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verbringen. FuÌ?r die Karriere könnte langfristig zweiteres förderlicher sein.
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NICOLE, wie erreichen wir unsere Ziele?
Es sind die letzten 200 Meter beim Ironman. Dann spürt Nicole Hinum das, wofür sie so brennt: „Da läuft alles wie in Zeitlupe ab. Der Gedanke: Ich hab das jetzt wirklich geschafft! Da ist es nun, das große Ziel. Und der Beweis, dass ich alles schaffen kann, wenn ich es wirklich will.“ Ihr Antrieb? Ihre Leidenschaft. Mit genau dieser begleitet sie auch Unternehmen dabei, ihre Ziele mit einem klaren, starken Markenkern zu erreichen.
GERNOT, was bewegt uns (vorwärts)?
Die schlechte Nachricht zuerst: „Wir bewegen uns auf ein gesellschaftliches Desaster zu, weil wir so viel sitzen“, warnt Gernot Schweizer, Physiotherapeut, Fitness- und Konditionstrainer. Die gute Nachricht: „Es ist nie zu spät, um in Bewegung zu kommen.“
MICHI, was lernen wir vom Spitzensport?
Einen Plan B hatte sie nie. Brauchte sie auch nicht. Die Karriere von Ex-Skirennläuferin Michaela Kirchgasser ging stetig bergauf. 2018 beendete sie ihre Rennkarriere. Gewinnen kann sie seither aber immer noch, und zwar nicht nur bei Dancing Stars. Als Speakerin beim ersten Zauchensee-Summit gewinnt sie die Aufmerksamkeit der Teilnehmer:innen, wenn sie davon erzählt, worauf es ankommt, um die eigenen Ziele zu erreichen.
Auf den Punkt gebracht
Wie kann die Lehre gefördert werden? Für welche Personen ist es sinnvoll, eine Lehre zu machen? Und was möchte Monika Sandberger in ihrer neuen Führungsposition verändern? Wir haben die neue Geschäftsführerin der Initiative „zukunft.lehre.österreich.“ zum Karrieregedankensprung gebeten.
Geschäftsidee gesucht, Sucht gefunden
Biobrote mit kreativen Namen wie Roger Roggen oder Krustav verbunden mit aufwendiger Handwerksarbeit sind in der heimischen Handelslandschaft nicht üblich. Ein IT-Experte und ein Projektmanager in der Backstube eigentlich auch nicht, doch für die verschwägerten Unternehmer Oliver Raferzeder und Stefan Faschinger ist das ihr täglich Brot. Nachdem die Anfangszeit von Brotsüchtig nahezu so hart war wie altes Gebäck, schnuppern sie momentan am Erfolgsduft, der ähnlich süß riecht wie frische Christine Croissants aus dem Ofen.
Niemals „business as usual“
In fünfzehn Jahren hat sich Feel Events von einem Studentenparty-Veranstalter zu einer großen Eventagentur und einem Lokalbetreiber mit vier Standorten in Linz entwickelt. Mittlerweile kann man mit dem hauseigenen Catering Good Karma Gastro große Events vollständig abdecken, dabei ist man immer auf der Suche nach dem besonderen Etwas. Das Motto der Gründer hat sich nie verändert: Alles, nur nicht normal.
„Ich habe schätzen gelernt, was Eltern alles leisten“
83 Prozent aller Kinder in ßsterreich werden in der Karenz nur von Frauen betreut. Was wäre ein möglicher Hebel, dies zu ändern? Ganz eindeutig: Es braucht Vorbilder. Und zwar Väter, die in Karenz gehen und selbst miterleben, welche Herausforderungen dies mit sich bringt und wie wertvoll die Zeit mit den eigenen Kindern ist. Einer davon teilt seine Erfahrungen mit uns.
J&B und ihre Geschichte bei W&H
Familie und Karriere im selben Unternehmen miteinander vereinbaren? Ja, das kann klappen! Johannes und Bettina Felber haben sich beim Medizintechnikhersteller W&H kennengelernt und vor Kurzem eine Familie gegründet. Wir wollen von ihnen wissen, wie sie ihren neuen Alltag beruflich und privat managen.
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