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                                    48%u00dcber 300 Jahre ist er alt. Der Ort, an dem die Zukunft entsteht. Die Zukunft des Podcasts. Denn hier zwischen den historischen Mauern des Linzer Bergschl%u00f6ssls hat PUKA seinen Sitz. Und hier schreibt der Gr%u00fcnder, Martin Engleder, Podcastgeschichte.Es k%u00f6nnte ein gem%u00fctliches Wohnzimmer sein %u2013 w%u00e4ren da nicht die Kamera, die uns unauffi%u00e4llig beobachtet, und der Bildschirm, der uns zeigt, wie wir wohl aus der Sicht eines Au%u00dfenstehenden wirken. Hier sitzen wir mit Martin Engleder auf seiner Couch, plaudern %u2026 fast so, als w%u00e4ren wir bei Freunden zu Besuch. Genau dieses Gef%u00fchl soll entstehen %u2013 nicht nur f%u00fcr uns, sondern auch f%u00fcr jene, die zuschauen. Videopodcasts sollen Gespr%u00e4che erlebbar machen, so nah, als w%u00e4re man selbst dabei. Genau das ist Martins Mission %u2013 in seinem Studio (und manchmal auch au%u00dferhalb) macht er mit seiner Produktionsffrma PUKA Podcasts nicht nur h%u00f6r-, sondern auch sichtbar.Entspannt lehnt sich der 31-J%u00e4hrige zur%u00fcck. Man merkt sofort: Hier ist er in seinem Element. Doch seine Anf%u00e4nge waren alles andere als bequem. Als ausgebildeter Medienfachmann sammelte er zun%u00e4chst Erfahrungen. Sowohl in Unternehmen als auch in Agenturen. %u201eDa habe ich teilweise 60, 70 Stunden pro Woche im B%u00fcro verbracht%u201c, erz%u00e4hlt er. Irgendwann stellte er sich die entscheidende Frage: %u201eWarum arbeite ich so viel f%u00fcr andere %u2013 und nicht f%u00fcr mich?%u201cSeine erste Gesch%u00e4ftsidee, eine App f%u00fcr Buchliebhaber, scheiterte. Doch Martin und sein damaliger Co-Founder lie%u00dfen sich nicht entmutigen. Stattdessen starteten sie einen Podcast, in dem spannende Pers%u00f6nlichkeiten %u00fcber ihre Lieblingsb%u00fccher sprachen. R%u00fcckblickend war das der Startschuss f%u00fcr Martins Karriere als Videopodcastproduzent. Schon damals, als Videopodcasts in Europa noch kaum %u001aema waren, war den beiden klar: %u201eWir wollten Menschen nicht nur vor das Mikrofon, sondern auch vor die Kamera holen.%u201cFilm, Schnitt, Upload %u2013 and repeatHeute betreut Martin in seinem Studio im Linzer Bergschl%u00f6ssl 18 Podcasts. 18 verschiedene Welten, die t%u00e4glich durch seine H%u00e4nde gehen. Filmen, umwandeln, schneiden, mastern on repeat: So sehen Martins Tage aus. Denn von der ersten Kameraeinstellung %u00fcber die Produktion bis hin zum Upload %u00a0betreut er die Podcasts seiner Kunden, je nach Bedarf. Sein Arbeitstag beginnt um halb sechs morgens, endet selten vor elf Uhr abends. %u201eT%u00e4glich sind es bis zu vier Terabyte Videomaterial, die umgewandelt, geschnitten und gemastert werden m%u00fcssen.%u201c Eine Menge, bei der uns erst mal die Worte fehlen. %u00a0%u00a0Was unglaublich aufwendig klingt, ist Martins Leidenschaft. Denn er brennt f%u00fcr das, was er tut. %u201eDu kannst aus Gesten viel mehr herauslesen als nur aus dem Audio%u201c, erkl%u00e4rt er die Magie des Videopodcasting. %u201eDas ist wie beim Musikh%u00f6ren. Nat%u00fcrlich %u0009 Text%u0009 Zofia WegrzeckaFoto Antje WolmDer PodcastZUKUNFT-Macher
                                
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