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46 DER BAUCH Bereitet Ihnen der zunehmende Einsatz von KI einen flauen Magen?Gerald Bachler: Nein. Ich verwende die KI berufflich und privat wirklich gerne. F%u00fcr mich ist die Frage nicht mehr, ob wir KI einsetzen sollen oder nicht, sondern: Wie k%u00f6nnen wir sie am besten nutzen? Ich sehe im Moment viele Chancen und M%u00f6glichkeiten, die wir bei uns intern aussch%u00f6pfen m%u00f6chten. Deshalb besch%u00e4ftigen wir uns intensiv damit. Aber wir stehen erst am Beginn des Weges. Nat%u00fcrlich gibt es auch Gefahren, wenn man zum Beispiel an die M%u00f6glichkeiten des Missbrauchs oder die kriminelle Energie denkt, die dadurch entfacht werden k%u00f6nnte. F%u00fchrungskr%u00e4fte sollten sich allerdings unbedingt mit diesem %u001aema besch%u00e4ftigen, um die Zukunft gestalten zu k%u00f6nnen.Treffen Sie Entscheidungen eher mit dem Bauch oder mit dem Kopf?Gerald Bachler: %u00c4hnlich wie bei Herz und Hirn ist beides notwendig. Zu Beginn sammle ich rational Informationen und auf Basis dessen entscheidet dann meistens der Bauch. Entsprechend der Redewendung: Habe ich bei der Sache ein gutes Bauchgef%u00fchl? DIE F%u00dcSSE Wohin m%u00f6chten Sie mit dem Unternehmen in den kommenden Jahren gehen?Gerald Bachler: Ich m%u00f6chte mit %u00d6sterreich und mit Zentraleuropa weiterwachsen. Ich bin ein gro%u00dfer Fan von organischem Wachstum, das ist die Erfolgsgeschichte von T%u00dcV S%u00dcD in %u00d6sterreich. Wir sind durch viel Flei%u00df und Leidenschaft f%u00fcr unsere Aufgaben in 30 Jahren von zehn auf 250 Mitarbeitende gewachsen. Wachstum spielt weiter eine gro%u00dfe Rolle. Wir sind offien f%u00fcr neue Dienstleistungen, vor allem, was das %u001aema Nachhaltigkeit betriffit. Und wir investieren viel in die Mitarbeitenden. Um unsere Ziele erreichen zu k%u00f6nnen, brauchen wir junge Talente und ein Miteinander der Generationen. Denn ich bin %u00fcberzeugt, dass Gewinn der automatische Outcome von guter F%u00fchrung und guter Zusammenarbeit ist._ DAS HERZ Herz oder Hirn %u2013 was zeichnet gute F%u00fchrung heutzutage aus?Gerald Bachler: Beides ist notwendig. Nur auf sein Herz zu h%u00f6ren, w%u00e4re nicht angebracht. Nicht umsonst funktioniert ein Mensch, ein Organismus, nur dann, wenn alles gut zusammenspielt. Rationale Entscheidungen treffie ich oft mit dem Hirn, wobei der Herzanteil bei mir doch %u00fcberwiegt. Das ist sicher bei jedem unterschiedlich, je nach Charakter und Pers%u00f6nlichkeit. Ich kann aber jeder F%u00fchrungskraft empfehlen, die Herzensst%u00e4rke zu trainieren. In der %u001aeologie spricht man oft vom h%u00f6renden Herzen. Das hei%u00dft, dass man mit dem Herzen zuh%u00f6rt und mit dem Herzen spricht. Das ist in der Mitarbeiterf%u00fchrung von gro%u00dfem Vorteil.Wof%u00fcr schl%u00e4gt Ihr Herz beruflich momentan am meisten?Gerald Bachler: Ich habe gerade eine neue Region bei uns %u00fcbernommen. Mein zus%u00e4tzlicher Fokus ist nun Zentraleuropa. Da gilt es, die Mitarbeitenden mitzunehmen, damit wir diese Region gemeinsam gut gestalten k%u00f6nnen. Deswegen bin ich zurzeit viel vor Ort unterwegs. Wir haben in den letzten Monaten im Konzern wichtige Weichen f%u00fcr die Zukunft gestellt, und ich m%u00f6chte die Menschen motivieren und abholen.

