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                                    96%u2026 Ilse Hankowetz. Die ausgebildete Sozialp%u00e4dagogin arbeitet lange im Kinder- und Jugendbereich, bevor sie durch das Case Management mit dem AMS in Ber%u00fchrung kommt. Als 2020 eine Stelle beim AMS Gmunden ausgeschrieben ist, z%u00f6gert sie nicht und bewirbt sich. Nach zwei Jahren %u00fcbernimmt sie bereits die Rolle der stellvertretenden Gesch%u00e4ftsstellenleiterin. Wir stellen ihr zehn Fragen zu ihren St%u00e4rken, der Chancengleichheit am Arbeitsmarkt und zuk%u00fcnftigen Trends.%u0009 Text%u0009 Melanie Kashofer%u0009 Foto%u0009 privatFRAGENAN %u2026#1 Welche pers%u00f6nlichen St%u00e4rken  bringen Sie in Ihre Rolle ein? Ilse Hankowetz: Ich w%u00fcrde mich als pragmatischen und l%u00f6sungsorientierten Menschen beschreiben. Besonders wichtig sind mir die direkte Kommunikation und das Gemeinsame %u2013 dass wir gemeinsam Ver%u00e4nderung leben, dass wir Dinge einfach ausprobieren. F%u00fcr mich gibt es kein Problem, das man nicht l%u00f6sen kann. Wenn eine Herausforderung auftaucht, m%u00f6chte ich sie wirklich verstehen. Au%u00dferdem habe ich ein gutes Gesp%u00fcr f%u00fcr unterschiedliche Stimmungslagen und Pers%u00f6nlichkeiten. Und im Arbeitsalltag darf der Humor auf keinen Fall fehlen. #2 Welche Besonderheiten bringt  Ihr Job im Alltag mit sich? Ilse Hankowetz: In meinem Job gleicht kein Tag dem anderen. Das ist keine Floskel, es ist tats%u00e4chlich so, dass wir als Leiterinnen und Leiter der Gesch%u00e4ftsstellen mit jeglichen Themen und Problemlagen zu tun haben. Sei es eine kaputte Kaffeemaschine oder eine neue strategische Herangehensweise. Zus%u00e4tzlich bin ich noch als Abteilungsleiterin im Service f%u00fcr Arbeitssuchende und als Gleichstellungsbeauftragte t%u00e4tig. Meine Aufgaben sind also sehr vielseitig. Mir ist ganz wichtig, dass meine Kolleginnen und Kollegen die Bef%u00e4higung und die Entscheidungsfreiheit haben, selbst zu gestalten, wie sie zu den besten L%u00f6sungen in der Beratung kommen. Denn im Endeffekt geht es immer um das Menschliche, und darum, verschiedene Lebensrealit%u00e4ten zu verstehen und flexibel darauf zu reagieren.#3 Wie gestalten Sie gemeinsam mit  Ihrem Team die Zukunft des Arbeitsmarktservice mit? Ilse Hankowetz: Ich will zuallererst die Vergangenheit verstehen und miteinbeziehen. Wir als ganzes Haus haben n%u00e4mlich schon oft bewiesen, dass wir richtig gut darin sind, Ziele gemeinsam zu erreichen. Wir sind echte Krisenweltmeister und unser Zusammenhalt ist durch Herausforderungen wie Corona noch st%u00e4rker geworden. Das ist der Punkt, an dem ich ansetzen m%u00f6chte %u2013 sozusagen der Samen f%u00fcr die n%u00e4chste Pflanze. Wir befinden uns in einem st%u00e4ndigen Wandel. Im Zuge dessen gestalte ich gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Gesch%u00e4ftsstelle eine Zukunft, in der sich alle wohlf%u00fchlen.#4 Welche innovativen Ideen haben Sie,  um das AMS in Gmunden neu zu denken? Ilse Hankowetz: Vor allem in der Kommunikation nach innen, aber auch nach au%u00dfen brauchen wir einen innovativen Ansatz. Wir m%u00fcssen noch flexibler auf die Kundinnen und Kunden zugehen, und zwar in verst%u00e4ndlicherer Sprache. F%u00fcr mich sind neue, kreative Formate in der Beratung denkbar. Man k%u00f6nnte die Menschen zum Beispiel schon vorab %u00fcber ihre Kompetenzen reflektieren lassen und diese bei der Jobsuche noch viel st%u00e4rker in den Fokus stellen, um die Personen nicht auf ihren formalen Abschluss zu reduzieren. In unserer Arbeit geht es darum, verschiedene Lebensrealit%u00e4ten zu verstehen. Ilse Hankowetzstellvertretende Gesch%u00e4ftsstellenleiterin, AMS Gmunden
                                
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