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94Faelcon Rackets # Wer Wenn nicht ein begeisterter Tennisspieler auf die Idee kommt, den Tennissport nachhaltiger zu gestalten, wer dann? Alexander Eckmayr z%u00e4hlt zu den Top-50-Spielern aus Ober%u00f6sterreich und gr%u00fcndet Faelcon Rackets vor f%u00fcnf Jahren kurzerhand allein %u2013 und zwar nebenberuflich. Sein gro%u00dfes Idol? Roger Federer. Den w%u00fcrde er gerne mit seinen innovativen Holzschl%u00e4gern einmal herausfordern. Mittlerweile bekommt Alexander gro%u00dfe Unterst%u00fctzung von seinem Bruder und seiner Freundin. Dieses Jahr wird also aus dem Einzelunternehmen eine FlexCo. # Was Als Alexander im Urlaub in Flachau mit den Holzfahrr%u00e4dern von My Esel in Ber%u00fchrung kommt, packt ihn sofort die Begeisterung: %u201eSo etwas sollte es f%u00fcr den Tennissport auch geben%u201c, denkt er sich. Holzschl%u00e4ger waren zwar in den 80er Jahren schon mal modern, wurden damals aber durch Karbonschl%u00e4ger Ein Beitrag zur GesellschaftWenn es die eigene Idee am Markt noch nicht gibt: einfach selbst ein Unternehmen starten! Das haben sich die Gr%u00fcnder der beiden Startups Faelcon Rackets und MindEcho gedacht. Und noch dazu liefern ihre Ideen einen positiven gesellschaftlichen Impact %u2013 sei es f%u00fcr beeintr%u00e4chtigte Personengruppen oder f%u00fcr die Nachhaltigkeit. Wir haben genauer nachgefragt, was dahintersteckt, und stellen sie mit sechs W-Fragen vor.%u0009 Text%u0009 Melanie KashoferFoto%u0009 fotokerschi; MindEchoGR%u00dcNDERGeistIch m%u00f6chte den Tennissport nachhaltiger machen. Alexander EckmayrGr%u00fcnder und Gesch%u00e4ftsf%u00fchrer, Faelcon Racketsersetzt. Er will mit seinem Startup zur%u00fcck zum Ursprung und produziert Tennisschl%u00e4ger aus Holz. Der Name des Produkts: Bj%u00f6rn. Inspiriert von der Tennislegende Bj%u00f6rn Borg. # Wie Aktuell enthalten die Schl%u00e4ger noch 15 Prozent Karbon, das Team versucht allerdings, dieses durch andere Materialien zu ersetzen. Die Zielgruppe sind leidenschaftliche Tennisspielerinnen und -spieler, die Tennis nicht nur spielen, sondern f%u00fchlen %u2013 und bereit sind, in etwas zu investieren, das mehr ist als nur ein Schl%u00e4ger. Sie legen Wert auf Qualit%u00e4t, Nachhaltigkeit und Regionalit%u00e4t und wollen mit ihrer Kaufentscheidung ein Zeichen f%u00fcr bewussten Konsum setzen. Und wer wei%u00df, vielleicht fasst das Unternehmen bald im Profisport Fu%u00df. Ein gro%u00dfes Netzwerk hat Alexander dort auf jeden Fall. Bei seinen eigenen Spielen verwendet er nur mehr seine Schl%u00e4ger und konnte seine Leistung dadurch steigern. # Wann Gegr%u00fcndet hat Alexander das Unternehmen 2020. Und das war genau der richtige Zeitpunkt, denn die Menschen haben sich auf das Wesentliche zur%u00fcckbesonnen und sind sich der Vorteile von Regionalit%u00e4t und Nachhaltigkeit in der globalisierten Welt bewusst geworden. Seine Familie war anfangs skeptisch und auch die eine oder andere Prototypenentwicklung war notwendig, um die Qualit%u00e4t zu garantieren. Mittlerweile ist der Schl%u00e4ger Bj%u00f6rn ausgereift. # Wo Faelcon Rackets hat seinen Sitz in Ober%u00f6sterreich und auch die Produktion findet hier statt. Aktuell gibt es einen Onlineshop f%u00fcr %u00d6sterreich und Deutschland. Eine Expansion ist f%u00fcr die nahe Zukunft geplant. Das gro%u00dfe Ziel ist zuallererst London %u2013 mit Wimbledon die Geburtsst%u00e4tte von Tennis. Mittlerweile erreichen das Startup sogar schon Anfragen aus Dubai, Italien oder Taiwan. # Warum Alexanders Vision: Er m%u00f6chte den Tennissport nachhaltiger machen. Oder zumindest einen Teil der Produktion wieder zur%u00fcck nach Europa holen und die Regionalit%u00e4t st%u00e4rken. In den vergangenen Jahren sind einige %u00f6sterreichische Firmen aus der Branche nach China oder in andere L%u00e4nder abgewandert. Und er bringt es auf den Punkt: %u201eWir sind zu einer Wegwerf-Gesellschaft geworden. Deswegen ist es mir wichtig, eine nachhaltige Marke zu etablieren, bei der die Schl%u00e4ger zur%u00fcck in den Kreislauf kommen.%u201c