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                                    90%u0009 Text%u0009 Melanie Kashofer%u0009 Foto%u0009 Sabine KneidingerVom ersten Juristen in seiner Familie zum jungen Anwalt bei Sch%u00f6nherr Rechtsanw%u00e4lte. Stefan Holzingers Weg erz%u00e4hlt eine Geschichte %u00fcber Leidenschaft, Freundschaft und Dankbarkeit. Und zeigt, dass es m%u00f6glich ist, hart f%u00fcr eine Sache zu arbeiten und gleichzeitig traditionelle Klischees zu %u00fcberwinden.Klischee, ade!Das Treiben auf der Linzer Landstra%u00dfe ist an diesem Montagvormittag etwas hektischer als sonst. Die meisten Menschen befinden sich gerade am Weg zur Arbeit und zur Schule oder nutzen das sonnige Wetter f%u00fcr ihre Besorgungen. Doch als wir das Altbaugeb%u00e4ude in der Herrenstra%u00dfe, den Linzer Sitz der Kanzlei Sch%u00f6nherr Rechtsanw%u00e4lte, betreten, kehrt Ruhe ein. Das liegt vielleicht auch an unserem Interviewpartner. Stefan Holzinger begr%u00fc%u00dft uns mit einem breiten Grinsen. Haben wir bei dem jungen Anwalt einen Mann im schwarzen Anzug erwartet? Vielleicht. Hat er uns durch sein bodenst%u00e4ndiges und legeres Auftreten etwas %u00fcberrascht? Mit Sicherheit.Wir nehmen im Meetingraum Platz %u2013 und sind gespannt, wie Stefans Karriereweg ihn zum Anwaltsberuf gef%u00fchrt hat. %u201eIch komme aus keiner Juristenfamilie. Mir wurde der Beruf also nicht in die Wiege gelegt, wie es in unserer Branche WOHINf%u00fchrt das?oft der Fall ist.%u201c Sein Interesse am Recht weckt ein Lehrer in der Handelsakademie in Amstetten, der politische Bildung unterrichtet. %u201eIn der Zeit beim Bundesheer ist der Entschluss in mir gereift, das Jusstudium einfach mal zu probieren, ohne wirklich zu wissen, was auf mich zukommt.%u201c Nach seiner ersten bestandenen Pr%u00fcfung im r%u00f6mischen Recht war f%u00fcr Stefan klar: %u201eDas ist genau meins%u201c.W%u00e4hrend seines Studiums an der Johannes Kepler Universit%u00e4t in Linz nimmt er am Peter-Rummel-Studienprogramm teil und kn%u00fcpft dadurch Kontakte zu Wegbegleitern, die bis heute zu seinen engsten Freunden z%u00e4hlen. Die Freundschaft zu seinem Kanzleikollegen Thomas Reich entsteht ebenfalls zu dieser Zeit. Mittlerweile ist Stefan sogar sein Trauzeuge. Nach Abschluss des Studiums unterrichtet er vier Jahre als Universit%u00e4tsassistent an der JKU. Durch seine Teilnahme 
                                
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