Affinitäten
Was haben der neue Geschäftsführer des führenden Autozubehörhändlers, die neue Landesrätin, der Chef der Austrian Business School und der Primar einer Psychiatrie-Klinik gemeinsam? Auf den ersten Blick ist es nur die Tatsache, dass sie beruflich erfolgreich sind. Aber es gibt noch etwas, das die vier Persönlichkeiten aus verschiedensten Branchen verbindet. Raten Sie!
Was trifft auf alle 4 zu?
- Sprechen mehr als fünf Fremdsprachen.
- Haben schon mal einen Bungee-Jump gewagt.
- Sind Morgenmenschen und stehen regelmäßig vor 6 Uhr auf.
- Spielen Gitarre.
ZWEI FRAGEN AN ALLE:
01 / Was geht Ihnen im Moment durch den Kopf?
02 / Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?
Gerhard Leitner
Geschäftsführer, Limak Austrian Business School
01 / Im beruflichen Kontext beschäftige ich mich aktuell intensiv mit der strategischen Weiterentwicklung der LIMAK. Konkret geht es um die Erschließung neuer Märkte durch die regionale Ausdehnung des Einzugsgebiets mit Fokus auf Ostösterreich, Südösterreich und Bayern. Außerdem befinden wir uns gerade in der Entwicklungsphase für ein neues MBA Programm, das im Herbst 2017 erstmalig startet. Darüber hinaus arbeiten wir intensiv an der Umsetzung eines neuen Vertriebskonzepts, mit dem wir noch mehr Kunden für unser Inhouse Geschäftsfeld LIMAK IN.SPIRE begeistern und gewinnen wollen.
02 / Erfolg hat meiner Meinung nach immer die gleichen Grundlagen: Fokussierung, Leidenschaft, Fleiß, Konsequenz und Disziplin sowie die Haltung, dass man sich mit dem Erreichten nicht gleich zufrieden gibt. Um erfolgreich zu sein, braucht es aber immer auch ein tolles Team, das an einem Strang zieht und die Ziele gemeinsam auf den Boden bringt.
Andreas Prödiger
Geschäftsführer, Forstinger
01 / Neue Ideen, die bekannte Marke Forstinger wieder attraktiver und frischer zu machen. Seit Juni habe ich meine neue Herausforderung als Geschäftsführer für die Bereiche Vertrieb (115 Filialen!), Categorymanagement, Visual Merchandising, Marketing und Technik übernommen. Und ich freue mich über diese spannende Aufgabe, denn Forstinger ist ein „schlafender Riese“!
02 / Wertschätzung und Motivation von Menschen – sowohl von Mitarbeitern als auch von Kunden.
Michael Merl
Vorstand der Klinik für Psychiatrie und Psychosomatik des
Kindes- und Jugendalters am Kepler Universitätsklinikum
01 / Kinder und Jugendliche werden durch die gesellschaftlichen Entwicklungen in Familie, Schule und sozialem Umfeld in ihren Entwicklungsaufgaben zunehmend herausgefordert. Oft haben sie aber in den entstehenden inneren und äußeren Krisen nicht die Werkzeuge zur Verfügung, diese Konflikte gut zu lösen. Darin liegt häufig die Ursache der Entstehung psychischer Erkrankungen. Die Herausforderung an uns als Gesellschaft ist, den Kindern und Jugendlichen in Entwicklungskrisen ein Netzwerk an Hilfen, aber auch Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, das rasch und kostengünstig abgerufen werden kann. Die Investition in Prävention, Diagnostik und Behandlung beeinflusst die Gesundheit über die gesamte Lebenszeit positiv und senkt somit auch die enormen Kosten, die durch psychische Erkrankungen langfristig entstehen.
02 / In jedem Menschen ist etwas Gutes. Ich kann daher jedem Menschen mit Wohlwollen und Freundlichkeit begegnen.
Birgit Gerstorfer
SPOÖ-Vorsitzende und OÖ-Landesrätin
01 / Unheimlich viel, da ich als neue SPOÖ-Vorsitzende und als Landesrätin gerade in der Rolle der Jägerin und Sammlerin von Informationen bin, die ich sehr rasch zu einem Gesamtbild zusammensetzen will. Diese Analysearbeit ist der erste Schritt, um wieder an Kraft im Land zu gewinnen und das ist mein erklärtes Ziel.
02 / Ein Motto, das mich im beruflichen Leben immer begleitet, ist ein Satz des ehemaligen Sozialministers Alfred Dallinger: „Wer nicht den Mut hat zu träumen, hat auch nicht die Kraft zu kämpfen.“ Man muss sich ambitionierte Ziele setzen und mutig darauf hinarbeiten. Gleichzeitig bin ich ein sehr offener und humorvoller Mensch, der die Zusammenarbeit sucht. Ich halte viel davon, Probleme direkt anzusprechen, alles andere steht der Lösung im Weg.
LÖSUNG: Sind Morgenmenschen und stehen regelmäßig vor 6 Uhr auf.
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Affinitäten
Raten Sie mal: Was haben eine Universitätsprofessorin, eine Fernsehmoderatorin, ein Recruiting Partner und ein Verkaufsleiter gemeinsam? Die richtige Lösung finden Sie unter www.diemacher.at. Was den vier erfolgreichen Persönlichkeiten gerade durch den Kopf geht und was ihr Erfolgsgeheimnis ist, das erfahren Sie hier.
Das Erfolgsrezept für Recruiting
Während Iris Schmidt als AMS-OÖ-Landesgeschäftsführerin Unternehmen aufklären will, warum Pre- und Onboardingprozesse sowie Zwischenmenschliches bei der Suche nach Fachkräften entscheidend sein können, ist Elina Koran das beste Beispiel dafür. Sie ist Industriekauffrau-Lehrling bei TRUMPF Maschinen Austria und hat sich wegen des wertschätzenden Umgangs für ihren jetzigen Arbeitgeber und gegen sechs andere Zusagen entschieden. Ein Gespräch über die Arbeitgebermarke – bei Thunfischsteak mit Erbsenpüree und Wokgemüse.
„Transformation hat keinen Anfang und kein Ende“
Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Und was macht unsere Einzigartigkeit aus? Beim Spezialprofilehersteller Welser Profile aus Niederösterreich hat man sich vor einigen Jahren auf eine Reise begeben. Auf eine Transformationsreise, die ganz stark auf dem aufbaut, was vergangene Generationen bereits geleistet haben, und darüber reflektiert, wie ein attraktives Zukunftsbild für die kommenden Generationen aussehen kann.
Worüber ich gerade nachdenke …
Carolin Anne Schiebel ist Speakerin, Coach, Netzwerkerin und Fotografin. Aktuell drehen sich die meisten ihrer Gedanken um die Organisation des Female Empowerment Festivals, das am 10. November in der Linzer Tabakfabrik stattfinden wird.
David denkt … bunt statt schwarz-weiß, bitte!
Klimaschutz. Im Moment scheidet kaum ein Thema so sehr die Geister wie die
Diskussion um eine nachhaltige Lebensweise und auch daru?ber, was sie wirklich
bedeutet. Im Großen, auf der internationalen politischen Bu?hne. Wie auch im Kleinen,
wenn verschiedene Meinungen im Alltag aufeinander krachen. Etwa wenn Menschen,
die im Auto auf dem Weg zur Arbeit sind, schnell rotsehen, wenn „Klimakleber:innen“
mit ihrem gru?nen Ansinnen die Straße blockieren. Zu ernsthaften Kollisionen kam es
zum Glu?ck (noch) nicht – liegt wohl an den orangen Warnwesten –, dennoch sind sie
nur eine Frage der Zeit.
Doch eine lebenswerte Welt fu?r morgen entsteht nur dann, wenn entlang verhärteter
Konfliktlinien die Positionen verhandelbar bleiben – und zwar auf beiden Seiten. Wie
viele bunte Akzente wir in diesem schwarz-weißen Denken setzen wollen und können,
muss jede:r fu?r sich entscheiden. Statt uns selbst gru?n und blau zu ärgern, haben wir
uns dazu entschieden, genau dafu?r in diesem Kapitel einige Farbtupfen in Form von
Vorbildern, Meinungen und neuen Trends fu?r euch einzufangen. Viel Spaß beim Lesen!
Susanna sagt … Bewegung
Ich schreibe gerade im Stehen. Das liegt an meiner Uhr. Die piepst und vibriert, wenn
ich zu lange in Sitzposition verweile. Eigentlich sollte ich im Gehen schreiben, denn von
den 10.000 Schritten bin ich wortwörtlich meilenweit entfernt. Super, dass uns die
Digitalisierung nun so wunderbare Innovationen gebracht hat, damit wir uns gesu?nder
verhalten. Oder? Physiotherapeut Gernot Schweizer sieht das nicht ganz so super. „Wir
werden immer digital dementer und digital gefu?hlloser“, warnt er. Und meint damit, dass
wir verlernt haben, auf unseren Körper zu hören. Dabei wu?sste der sehr genau, was wir
brauchen. Ja, das wu?ssten wir generell. Wir wu?ssten auch, dass unser Gesundheits- und
Pflegesystem dringend Veränderungen brauchen. An Konzepten wu?rde es auch gar nicht
mangeln. Aber solange es uns selbst nicht betrifft, bleiben wir mal lieber sitzen. Okay.
Fangen wir bei uns selbst an. Ich geh dann mal ein paar Schritte – bis zur Kaffeemaschine
(Die Uhr schweigt. Und meinen Körper bringe ich selbst zum Schweigen – denn der sagt
mir eigentlich, dass ich schon genug Tassen fu?r heute hatte.)
Melanie meint .. es soll „menscheln“
New Work – ein Buzzword, das mittlerweile fast
schon abgedroschen wirkt. Meint es nur Homeoffice
und neuartige Bu?rokonzepte, verfehlt es auch
seine eigentliche Intention: Die Arbeitswelten fu?r
alle so gestalten, dass wir uns entfalten können,
gleichberechtigte Teilhabemöglichkeiten haben
und den Puls der Zukunft fu?hlen. Ich persönlich
wu?nsche mir, dass es dabei „menschelt“ und wir
unsere individuellen Bedu?rfnisse an unsere Jobs
mit all dem in Einklang bringen können, was uns
als Gesellschaft voranbringt. Inspirationen gefällig?
Einfach weiterblättern und staunen!
Valentin vertieft: Karrierefaktor Grillabend
Achtung, dieses Gedankenspiel du?rfte wohl vielen nicht gefallen: Schon bald
könnte es sein, dass viele hochqualifizierte Akademiker:innen umschulen mu?ssen
– um in Fabrikhallen oder handwerklichen Betrieben zu schuften. Denn während
Juraexamen und medizinische Zulassungspru?fungen fu?r ChatGPT schon jetzt kaum
noch ein Problem sind und die KI auch beim Erschaffen von kreativen Texten und
Kunstwerken den Menschen längst Konkurrenz macht, werden komplexe physische
Arbeiten auf absehbare Zeit unersetzbar bleiben. Die Entwicklung entsprechender
Roboter kommt der ständig steigenden Leistungsfähigkeit der KI nicht hinterher.
Möglicherweise werden geschickte Handwerker also bald die besten Karriere– und
Aufstiegsmöglichkeiten haben. Wer weiß?
Sicher ist hingegen, dass menschliche Interaktion und direkter Kundenkontakt in
Zukunft noch wichtiger werden. Dort kann die KI nicht mit uns mithalten. Soziale
Kompetenzen und menschliches Gespu?r gewinnen also an Bedeutung und
entwickeln sich zu den wichtigsten Skills. Und die lassen sich bekanntlich am besten
schulen, indem man Zeit mit seinen Mitmenschen verbringt, zuhört, plaudert, streitet,
diskutiert, flirtet. Ein Faktor, den es zu bedenken gilt, wenn du das nächste Mal vor
der Entscheidung stehst, einen lauen Sommerabend lieber weiterbildend vor dem
Bildschirm oder mit Freund:innen bei einem gemu?tlichen Grillabend im Garten zu
verbringen. Fu?r die Karriere könnte langfristig zweiteres förderlicher sein.
Melanie meint … manchmal wäre ich gerne ein Drogenboss!
Denn dann hätte ich ein exaktes Verständnis davon, wie ich erfolgreich führe, dabei agil und flexibel bleibe und meine Netzwerke ständig innoviere und vorantreibe. Klingt komisch? Ist natürlich auch nur mit einem Augenzwinkern zu betrachten, aber mal ganz ehrlich – es gibt vieles, was wir von ungewöhnlichen Vorbildern für unseren Export und die Logistik lernen können. Neugierig geworden?
NICOLE, wie erreichen wir unsere Ziele?
Es sind die letzten 200 Meter beim Ironman. Dann spürt Nicole Hinum das, wofür sie so brennt: „Da läuft alles wie in Zeitlupe ab. Der Gedanke: Ich hab das jetzt wirklich geschafft! Da ist es nun, das große Ziel. Und der Beweis, dass ich alles schaffen kann, wenn ich es wirklich will.“ Ihr Antrieb? Ihre Leidenschaft. Mit genau dieser begleitet sie auch Unternehmen dabei, ihre Ziele mit einem klaren, starken Markenkern zu erreichen.
BETTINA, wie erfinden wir das Rad neu?
Der Arbeitsmarkt hat sich gedreht. Hin zum Arbeitnehmermarkt. Vor allem in der Technik- und IT-Branche können sich die Talente heute aussuchen, wo und auch wie sie arbeiten möchten. Mit alten Methoden gewinnt man diese Menschen daher nicht mehr. Bettina Kern, Gründerin und Geschäftsführerin von KERN engineering careers, weiß, wie sich das Rad trotz Fachkräftemangels weiterdreht und vor allem, wie es sich in Richtung Zukunft dreht. So viel vorweg: „Um im internationalen Wettbewerb mithalten zu können, müssen wir ordentlich in die Pedale treten!“
GERNOT, was bewegt uns (vorwärts)?
Die schlechte Nachricht zuerst: „Wir bewegen uns auf ein gesellschaftliches Desaster zu, weil wir so viel sitzen“, warnt Gernot Schweizer, Physiotherapeut, Fitness- und Konditionstrainer. Die gute Nachricht: „Es ist nie zu spät, um in Bewegung zu kommen.“
MICHI, was lernen wir vom Spitzensport?
Einen Plan B hatte sie nie. Brauchte sie auch nicht. Die Karriere von Ex-Skirennläuferin Michaela Kirchgasser ging stetig bergauf. 2018 beendete sie ihre Rennkarriere. Gewinnen kann sie seither aber immer noch, und zwar nicht nur bei Dancing Stars. Als Speakerin beim ersten Zauchensee-Summit gewinnt sie die Aufmerksamkeit der Teilnehmer:innen, wenn sie davon erzählt, worauf es ankommt, um die eigenen Ziele zu erreichen.
Auf den Punkt gebracht
Wie kann die Lehre gefördert werden? Für welche Personen ist es sinnvoll, eine Lehre zu machen? Und was möchte Monika Sandberger in ihrer neuen Führungsposition verändern? Wir haben die neue Geschäftsführerin der Initiative „zukunft.lehre.österreich.“ zum Karrieregedankensprung gebeten.
Schon mal was von „Perheystävällisyys“ gehört?
Ein Tipp: Es handelt sich dabei um etwas, das in Finnland besonders gelebt wird. Richtig, es ist die Familienfreundlichkeit! Was machen die Finn:innen denn besser, wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht? Und was müsste sich in Österreich am Status quo verändern? Wir haben bei Eva-Maria Schmidt, Soziologin und Ethnologin am Österreichischen Institut für Familienforschung, nachgefragt.
Geschäftsidee gesucht, Sucht gefunden
Biobrote mit kreativen Namen wie Roger Roggen oder Krustav verbunden mit aufwendiger Handwerksarbeit sind in der heimischen Handelslandschaft nicht üblich. Ein IT-Experte und ein Projektmanager in der Backstube eigentlich auch nicht, doch für die verschwägerten Unternehmer Oliver Raferzeder und Stefan Faschinger ist das ihr täglich Brot. Nachdem die Anfangszeit von Brotsüchtig nahezu so hart war wie altes Gebäck, schnuppern sie momentan am Erfolgsduft, der ähnlich süß riecht wie frische Christine Croissants aus dem Ofen.
Niemals „business as usual“
In fünfzehn Jahren hat sich Feel Events von einem Studentenparty-Veranstalter zu einer großen Eventagentur und einem Lokalbetreiber mit vier Standorten in Linz entwickelt. Mittlerweile kann man mit dem hauseigenen Catering Good Karma Gastro große Events vollständig abdecken, dabei ist man immer auf der Suche nach dem besonderen Etwas. Das Motto der Gründer hat sich nie verändert: Alles, nur nicht normal.
„Ich habe schätzen gelernt, was Eltern alles leisten“
83 Prozent aller Kinder in Österreich werden in der Karenz nur von Frauen betreut. Was wäre ein möglicher Hebel, dies zu ändern? Ganz eindeutig: Es braucht Vorbilder. Und zwar Väter, die in Karenz gehen und selbst miterleben, welche Herausforderungen dies mit sich bringt und wie wertvoll die Zeit mit den eigenen Kindern ist. Einer davon teilt seine Erfahrungen mit uns.