9 Bundesländer, 9 Inspirationsquellen
Ideen liegen selten am Schreibtisch rum. Meistens finden wir sie dann, wenn wir uns inspiriert fühlen. Von Menschen, von Gesprächen, von Momenten, die uns berühren und von Plätzen, die so etwas wie eine Inspirationsquelle sind. Wir haben sie gefunden: neun dieser Quellen, in jedem Bundesland eine.
#Vorarlberg
Mut tanken im Tal der Ill im Montafon
Gibt es eigentlich ein besseres Vorbild für unsere Gedanken als das Wasser? Es fließt, es hat Kraft und liefert Energie. Im Tal der Ill im Montafon lässt sich das besonders schön erleben: Flankiert von hohen Gebirgszügen, der Rätikon mit seinen Kalkzinnen, auf der anderen Talseite das Verwall und am Ende des Tals die Silvretta mit ihren Dreitausendern. Da kann das Wasser das tun, was es am liebsten macht: Von oben herab seine Macht spielen lassen. Es plätschert in Bächen nach unten, es donnert in Wasserfällen, es schäumt und tost. Das inspiriert. Das macht Mut.
#Niederösterreich
Inspirationsquelle Waldbad
Ein würziger Duft in der Nase, Vögel zwitschern, ein paar sanfte Sonnenstrahlen bahnen sich ihren Weg durch die Äste. Man kann es „Spaziergang durchs Waldviertel“ nennen. Oder auch „Shinrin-yoku“ – ein fernöstlicher Entschleunigungstrend, der gerade in Europa ankommt. Dabei taucht man –
unterstützt von Achtsamkeitsübungen – bewusst und tief in die Atmosphäre des Waldes ein, schärft seine Sinne und lindert den Stress. Man versinkt im Moment und spürt die positiven Effekte auf die Psyche. Kurzum: die perfekte Voraussetzung, um inspiriert zu werden. Nebenbei profitieren auch das Nerven- und das Immunsystem davon. Das Waldviertel mit seinen vielen Kraftplätzen ist genau der richtige Ort dafür. Besonders schön: Gutenbrunn am Weinsbergerwald, man nennt es auch das „Skandinavien ums Eck“.
#Tirol
Eintauchen und inspiriert auftauchen am Blindsee
Der beste Künstler ist – da gibt‘s keine Zweifel – die Natur. Vor allem jene in der Gegend um den Fernpass, die wirkt wie gemalt. Eingebettet in den dichten Wäldern, umrahmt von wildromantischer Bergkulisse, ist der Blindsee ein Zufluchtsort für Naturliebhaber und Tagträumer. So klar wie hier das Wasser ist, so klar sammeln sich auch plötzlich die Gedanken im Kopf. Und wenn die bahnbrechenden Ideen dann trotzdem noch auf sich warten lassen, dann hilft ein Sprung ins kühle Nass. Wer lieber im Trockenen bleibt, der umrundet am besten den einsamen Uferpfad … dann wird schnell klar, was Jean-Jaques Rousseau mit „Zurück zur Natur“ gemeint hat. Und wer etwas Abstand braucht, der bekommt wohl überhaupt das schönste Bild zu sehen: Von oben betrachtet kommt die türkise Farbe des Sees (vor allem im Sommer) besonders kräftig zur Geltung.
#Oberösterreich
Akkus aufladen im Salzkammergut
Komponisten, Maler, Literaten, Wissenschaftler – viele von ihnen verbrachten im 19. Jahrhundert Wochen oder auch Monate im Salzkammergut, um sich inspirieren zu lassen. Die berühmte Sommerfrische. Die gibt‘s übrigens auch heute noch. Zum Beispiel am BergeSeen E-Trail, denn da kann man gleich ins ganze Salzkammergut eintauchen, um wieder inspiriert aufzutauchen. Auf einer Länge von 640 Kilometern und in zehn Tagesetappen radelt man genüsslich mit dem E-Mountainbike durch die legendäre Sommerfrische-Region. Erst im Sommer 2020 offiziell eröffnet, wurden hier die in der Region vorhandenen Mountainbike-Strecken miteinander verbunden, dass eine Runde vorbei an den schönsten Plätzen des Salzkammergutes geschaffen wurde. Das inspiriert – und zwar alle, Jung und Alt, die ganze Familie und auch E-Mountainbike-Einsteiger.
#Kärnten
Die Gedanken fließen lassen am Weissensee
Er ist der reinste Badesee der Alpen, er wird Spielplatz der Natur genannt und er ist noch etwas: eine der wohl schönsten Inspirationsquellen. Denn hier ist es – abgesehen von den begeisterten „Ahhhh-wie-schön“-Ausrufen wunderbar still. Motorboote sind nämlich verpönt am Weissensee. Überhaupt hat man sich hier dem ganz natürlichen Leben verschrieben. Zum Beispiel in den Naturerleben-Betrieben, die mit Rücksicht auf den Naturraum wirtschaften. Hier gibt‘s keinen Schnickschnack (der einen vom Inspiriertsein abhalten könnte), viel Authentizität, Genuss pur. Sanfter Tourismus eben, der auch ausgezeichnet wurde mit dem „Europäischen Preis für Tourismus und Umwelt“.
#Salzburg
Sein und sein lassen im Biospährenpark
Wenn der Handyempfang schwindet (was verdammt gut ist, wenn man sich auf Inspirationsreise begibt), sich scheue Waldtiere zeigen oder der Duft von selbstgebackenem Brot in die Nase steigt, dann befindet man sich mit ziemlicher Sicherheit im Salzburger Lungau – einer der sonnenreichsten Regionen Österreichs. Hier bekommt man das, was man andererorts oft vergeblich sucht: ein unverfälschtes Urlaubserlebnis. Ob bei einer Wanderung zu einem der rund 60 Bergseen, bei einem Aufenthalt im größten zusammenhängenden Zirbenwald Europas oder auf einer einsam gelegenen Selbstversorgerhütte, die Region steht für Entschleunigung aller Sinne.
#Steiermark
Den Gedanken freien Lauf lassen am Schwarzensee
Wenn sich plötzlich die Weite der Natur vor einem auftut, dann kann man auch den Gedanken freien Lauf lassen. Neue Ideen fallen wie Wasserfälle über die Felswände. Das Schwarz-Weiß-Denken löst sich spätestens dann auf, wenn man den blauen Stängellos-Enzian, die lila-bis-purpurblütigen Perücken-Flockenblume und die intensiv duftende Zweiblatt-Waldhyazinthe blühen sieht. Am Schwarzensee im Schwarzenseebachtal ist man so fasziniert von der Natur und ihrem Schauspiel, dass man alles andere, den Alltag zum Beispiel, völlig vergisst. Um den See fliegen auffällige Libellenarten, im See schwimmen Bachforellen, Regenbogenforellen, Seesaiblinge, Seeforellen und Elritze. Von der Breitlahnhütte aus, über den Wanderweg 786, führt ein leichter Fußmarsch direkt zum See.
#Burgenland
Impulse aus der Vergangenheit in den Freilichtmuseen
Über einem der Himmel, rund um einem Skulpturen, strohbedeckte Lehmhäuser, romantische Kellergassen, geschichtsträchtige Wohn- und Wirtschaftgebäude – und in einem ganz viel Inspiration. Denn was regt schon mehr zum Denken an als Entdeckungen aus der Vergangenheit? In den Freilichtmuseen im Burgenland begibt man sich auf eine spannende Zeitreise, besichtigt beeindruckende Skulpturen und erfährt interessante Fakten rund um das Leben von damals. Im Freilichtmuseum in Bad Tatzmannsdorf wurden etwa Gebäude, die sonst vom Verfall bedroht wären, wiedererrichtet, das Weinmuseum in Moschendorf erzählt von einer weit in die Vergangenheit reichenden Weinbaukultur, wie auch das Freilichtmuseum Ensemble Gerersdorf. Und in Winden am Neusiedlersee kann man beeindruckende Kunstwerk unter freiem Himmel bestaunen. Diese außergewöhnliche Ausstellung präsentiert das Leben und Schaffen des Künstlers Wander Bertoni.
#Wien
Impulse von der pulsierenden Stadt Wien
Manchmal braucht es die vollkommene Ruhe, den Blick ins Leere oder in die unberührte Natur, um kreativ zu sein. Manchmal braucht es aber auch genau das Gegenteil. Nämlich das pulsierende Leben, Menschen, Bewegung, Bilder, die an einem vorbeirasen, Kunst, in die man eintauchen kann. Eine Großstadt eben. Eine verdammt schöne am besten. Wien zum Beispiel. Wer auf der Suche nach neuen Ideen und frischer Inspiration ist, der findet davon jede Menge in Österreichs Hauptstadt. Zum Beispiel im Weltmuseum, im Museumsquartier, auf den vielen Märkten oder auch am Weg dorthin, in der Straßenbahn, wenn die Stadt und die Menschen an einem vorbeiziehen._
#Weitere Artikel
Ein Geheimnis, das entdeckt werden möchte
Das Bergschlössl am Froschberg inmitten eines der ältesten botanischen Gärten Österreichs gibt es seit über dreihundert Jahren, war ehemals ein Privatwohnsitz und in den vergangenen Jahren Sitz der Limak Austrian Business School. Martin Siebermair und sein Team hauchen ihm nun neues Leben ein. Im Gespräch erzählt er uns von all seinen Ideen und Visionen für den besonderen Ort und darüber, warum es sich für Unternehmen und Privatpersonen lohnt, die Räumlichkeiten zu nutzen.
Einfach mal fließen lassen
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Essen wie Gott im Mostviertel
Für die Mostviertler Feldversuche lud die Destillerie Farthofer zum gemeinsamen Kochen und Essen in den Birnengarten. Haubenköchin Theresia Palmetzhofer kreierte ein Menü rund um den Mostbirnenbaum.
Eine Fahrt ins Bunte
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Seit Mai 2018 ist Norbert Draskovits als Direktor des Flughafens Linz im Amt. Nach jahrelangem Sinkflug bei den Passagierzahlen soll er das Steuer wieder nach oben reißen – und darf sich über eine Reihe von Teilerfolgen freuen. Mit mehr Flugverbindungen und der Umgestaltung des Passagierterminals will er den Regionalflughafen wieder auf Kurs bringen. Politik, Wirtschaft und Tourismus setzen große Hoffnung in ihn.
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