„2017 haben wir den Bereich der erneuerbaren Energien für uns entdeckt und wollten die Themen Photovoltaik, Elektromobilität und Ladeinfrastruktur vorantreiben. Als wir dann auf die Suche nach Beratungsleistungen in diesem Bereich gingen, haben wir festgestellt: Es gibt keine, die unserem Qualitätsanspruch entsprechen.“ Schnell setzte sich das Unternehmer-Gen in Florian Schütz durch. „Okay, dann machen wir es eben selbst.“ Als CEO der SPL TELE Group, eines familiengeführten Gesamtanbieters für Telekommunikations- und Breitbandinfrastruktur, richtet er den Blick stets nach vorne. Und auf Möglichkeiten, die Gruppe weiterzuentwickeln.

Aber zunächst werfen wir einen Blick in die Vergangenheit. Die Geschichte seines Unternehmens startete ursprünglich 1996, zu der Zeit, als die großen Mobilfunknetze sukzessive ausgebaut wurden. „Schon damals haben wir für sämtliche namhafte Provider die nötigen Stromversorgungen geliefert.“ Während die Stromversorgung selbst durch Importe aus dem Ausland in den Hintergrund rückte, erweiterte der Betrieb stetig sein Dienstleistungsportfolio. „In den darauffolgenden Jahren haben wir uns zu einem 360-Grad-Anbieter im Telekommunikationsbereich – speziell im Mobilfunk und Festnetz – entwickelt. Sprich, wir haben angefangen, unsere Kund:innen ganzheitlich zu versorgen: im Montagebereich, beim Ausbau ihrer Netze sowie von der Modernisierung über die Wartung bis hin zum Betrieb.“

„Der Bedarf am Markt ist enorm“

Anfangs ein Teil des Siemens-Konzerns und eine Tochter der Muttergesellschaft Powerlines, folgte 2013 der Ausstieg in Form eines Management-Buy-outs. Von nun an als Miteigentümer mit an Bord: die Invest AG, die eine rein österreichische Lösung ermöglichte. „Die Expert:innen der Invest AG begleiten uns, seit mein Vater damals entschieden hat, den Telekommunikationsbereich als selbstständiges Familienunternehmen zu führen.“ Der Weg des gemeinsamen Wachstums kann sich sehen lassen, der seit Jahren grüne Geschäftszweig boomt. „Im Laufe der Umsetzung unserer Nachhaltigkeitsstrategie haben wir festgestellt, dass der Bedarf an Anlagen, die kombiniert funktionieren, nicht nur bei uns selbst groß ist, sondern auch am Markt stark gefragt ist.“ Zeitnah fiel die Entscheidung, die hauseigenen Lösungen auch extern anzubieten.

„Begonnen haben wir damit, E-Tankstellen zu realisieren, nach kurzer Zeit kamen Photovoltaikanlagen hinzu. 2020 gründeten wir in Abstimmung mit der Invest AG für diesen wachsenden Geschäftszweig schließlich electrify, um unseren Kund:innen die Basis für ein nachhaltiges Energiemanagement zu bieten.“ Mit der neu geschaffenen Schwestergesellschaft rufen Schütz und sein Team etwa den Carport „THOR“ ins Leben – eine ergiebige Solarstromanlage, direkt vor der Eingangstüre, die gleichzeitig als Sonnen-, Hagel- und Schneeschutz fungiert. Für die Errichtung hochwertiger Parkflächen mit Energiegewinnung ist keine zusätzliche Bodenversiegelung notwendig, denn die Lösung vereint Elektrotankstelle, Photovoltaik und Carport unter einem Dach.

Starke Partnerschaft

Der nachhaltige Ansatz des Unternehmens spiegelt sich nicht nur in den Produkten und Dienstleistungen wider, sondern auch in der Kooperation mit der Invest AG als strategischem Partner. „In Deutschland und Österreich hat sie ein starkes Netzwerk, öffnet uns immer wieder Türen und bringt meinem Team und mir jede Menge Vertrauen entgegen. Die Freiheit im operativen Geschäft schätzen wir sehr, da sich unser Partner auf eine begleitende Unterstützung konzentriert, nicht auf Kontrollmechanismen.“

Wie ergiebig das Ausspielen der jeweiligen Stärken in dieser Konstellation ist, bestätigt auch der Invest-AG-Vorstand Philipp Schupfer, der die Beteiligung betreut: „An der electrify und an den handelnden Personen schätzen wir nicht nur die Hands-on-Mentalität, sondern auch die pragmatische und professionelle Lösungssuche. Das war einer der ausschlaggebenden Punkte für das Investment.“ Durch die Entscheidung erschloss Österreichs größter Private Equity Fonds gezielt einen grünen Zukunftspfad. „Denn mit der gemeinschaftlichen Weiterentwicklung der electrify ist es uns möglich, aktuelle Unsicherheiten in der Erzeugung von Strom und Energie nachhaltig auszugleichen. Insbesondere mittelständische Unternehmen profitieren dabei durch die erhöhte Stabilität und den nachhaltigen Charakter der angebotenen Lösungen“, so Schupfer.

Gemeinsam Verantwortung übernehmen, eine Hebelwirkung erzielen, das Thema Nachhaltigkeit selbst in die Hand nehmen. Auch für den Vorstandsvorsitzenden der Invest AG, Gernot Hofer, sind die Ambitionen ebenso klar wie die bloße Notwendigkeit heutzutage. „Insbesondere 2022 und 2023 haben wir erkannt, dass energieintensive Unternehmen ihre Versorgung mit Energie absichern müssen. Wir sehen Photovol-

taik als dafür passenden und integralen Bestandteil einer Gesamtstrategie. Für uns als Standortinvestor war es daher eine logische Konsequenz, sich nachhaltig mit den Themen Photovoltaik, E-Mobility und Energiespeichersystem auseinanderzusetzen. Und mit electrify haben wir hierfür nicht nur ein spannendes Unternehmen, sondern auch einen der Innovationsführer im deutschsprachigen Raum gefunden.“_