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Von nicht nachvollziehbaren Sorgen und neidvollen Blicken

Ein überraschender Vorstandsabgang und eine Gewinnwarnung haben vor zwei Jahren für negative Schlagzeilen über den Kranhersteller Palfinger gesorgt. Mittlerweile ist die Restrukturierung des damals sanierungsbedürftigen Marinebereichs abgeschlossen und man steuert einem neuerlichen Rekordjahr entgegen. Welche Hausaufgaben es nun zu erledigen gibt, damit es trotz Konjunkturabschwung und Fachkräftemangel so positiv weitergeht, erzählt Vorstandsvorsitzender Andreas Klauser am Firmensitz in Salzburg/Bergheim.

Der Start in einen neuen Job kann durchaus angenehmer sein. Ein halbes Jahr nachdem Andreas Klauser 2017 den Vorstandsposten beim Kranhersteller Palfinger in Salzburg übernommen hatte, musste man eine Gewinnwarnung rausgeben. Das Salzburger Unternehmen unterscheidet die Geschäftsbereiche Land sowie Sea (Marine), im letzteren, viel kleineren Segment musste eine Abwertung von 80 Millionen Euro gemacht werden. Wie oft sich der 54-Jährige in dieser Zeit wohl gefragt hat, warum er sich diesen Job angetan hat? Mittlerweile kann er bei dieser Frage lachen: „Ehrlich gesagt gar nie. Wenn noch zwei, drei weitere solche ‚Events‘ gekommen wären, dann wäre es schon unlustig geworden. Aber nachdem die Abschreibung das einzige Event war, war mir nicht wirklich zum Davonlaufen. Es war sogar eher motivierend, daran zu arbeiten.“ Gefragt habe er sich aber schon immer wieder, warum man gewisse Dinge nicht gesehen habe. Seine Antwort darauf: „Ich will meinen Vorgänger nicht in Schutz nehmen, aber das Gesamtwachstum war gigantisch und insgesamt eine Erfolgsgeschichte. Da legte man den Fokus auf das Land und nicht auf den mit 200 Millionen von den 1,6 Milliarden Euro Umsatz kleineren, sanierungsbedürftigen Marinebereich.“

Mittlerweile ist die Restrukturierung des Geschäftsbereichs abgeschlossen,mit Ende des Jahres 2019 erreiche man den Break-even. Und auch der Rest der Zahlen ist mehr als positiv: Man steuert einen neuerlichen Rekordumsatz an. „Wir haben bei sämtlichen Kennzahlen alles erreicht, was wir uns vorgenommen haben, und teilweise unsere Ziele sogar übererfüllt.“ Parallel dazu habe sich das Unternehmen mit einer globalen Organisation komplett neu aufgestellt und angesichts dessen seien die guten Ergebniszahlen noch einmal eine bessere Leistung: „Wenn Unternehmen stark mit sich selbst beschäftigt sind, dann erfüllen sie ihre Zahlen oft nicht.“ Ziel der neuen, globalen Aufstellung, bei der es weg von den Business Units geht, sei es, sämtliche Synergien und Effizienzen auch zwischen den einzelnen Produktgruppen bestmöglich realisieren zu können. Die Organisation sei in den vergangenen Jahren nicht mit dem starken Wachstum des Unternehmens mitentwickelt worden. Palfinger sei 2018 mit 1,6 Milliarden Euro noch genauso gemanagt worden wie 2010 mit 650 Millionen. „Das war ein Wachstum von 150 Prozent, davor war die Komplexität aber noch eine ganz andere.“ Es lag bereits ein Rohkonzept in der Schublade, dieses wurde nach einer Überarbeitung im Herbst 2018 präsentiert. Viele seien erstmal skeptisch gewesen: Brauchen wir das wirklich? Unsere Zahlen sind ja gut. Um die Kritiker an Bord zu bekommen, sei viel Erklärungsarbeit notwendig gewesen. Klausers Resümee nach fast zwei Jahren: „Die 60-Prozent-Marke beim Überzeugen haben wir bereits geknackt – die ersten 30 Prozent waren sofort dabei, die nächsten 30 sind mittlerweile dabei und die restlichen holen wir noch ab.“ Die ersten Ergebnisse danach, bei denen der EBIT überproportional zum Umsatz gestiegen ist, seien schon einmal ein gutes Argument. In nächster Zeit würden noch eine Reihe von „Home-runs“ anstehen: „Wir fahren zu allen wichtigen Standorten weltweit, zeigen, wo wir stehen, und präsentieren unsere Ziele.“ Palfinger beschäftigt knapp 11.000 Mitarbeiter und hat weltweit 35 Produktionsstandorte. Man wolle bis 2022 die Zwei-Milliarden-Umsatzgrenze knacken und die Marktführerschaft bei allem, was mit Hebellösungen zu tun hat, weiter ausbauen.

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