Umweltwirtschaft im Aufschwung
Das forderte Landesrat Rudi Anschober am Freitag bei einer Pressekonferenz. Oberösterreich müsse seine Stärken besonders schärfen und eine weltweite Topregion für Umweltwirtschaft werden. „Durchschnitt wird in Zukunft zu wenig sein“, sagt Anschober.
Dazu sollen die Forschungsinvestitionen gestärkt werden. Anschober: „Wir können ein Kompetenzzentrum der Zukunftstechnologien werden“. Ein Problem sei allerdings die sprunghafte Veränderung der politischen Rahmenbedingungen – wie etwa kurzfristiges Stoppen von Förderungen oder abrupte Veränderungen von Emissionsvorschriften. Deswegen werde mehr Planbarkeit und Berechenbarkeit notwendig. Nur jene Märkte, die für ihre Zukunftstechnologien starke Heimmärkte entwickeln, würden auch im Export gewinnen.
Jahresumsatz von sechs Milliarden Euro
Insgesamt macht Oberösterreichs Umweltwirtschaft einen Jahresumsatz von deutlich mehr als sechs Milliarden Euro. „Die Branche hat sich in der Wirtschafts- und Finanzkrise krisenresistenter als viele andere Branchen erwiesen“, sagt Anschober. Inklusive öffentlichem Verkehr, Nahrungsmittel und Handel gebe es bereits 45.000 grüne Jobs hierzulande.
Dass es in Oberösterreich möglich ist, weltweit Technologieführer zu werden, zeigen die Biomasseheizkesselproduzenten. Insgesamt sieben Firmen produzieren etwa 60.000 Biomasseheizkessel pro Jahr, der Großteil davon wird exportiert. 1600 Mitarbeiter an oberösterreichischen Standorten erwirtschaften einen Jahresumsatz von etwa 900 Millionen Euro. „In dieser Branche führt weltweit kein Weg mehr an Oberösterreich vorbei“, sagt Anschober. In anderen Bereichen sollen in Zukunft ähnliche Erfolge erzielt werden.